#13 Klima retten und reich werden? So passt es zusammen. I Mit Tim Schumacher

Shownotes

Das Klima retten und dabei reich werden - geht das? Darf man das? Oder muss man das sogar? Ich habe mit einem der besten Investoren Deutschlands darüber gesprochen.

Tim Schumacher hat als prototypischer Internetunternehmer angefangen. Er hat aber auch schon früh in Greentech Startups investiert oder hat als Miteigentümer die klimapositive Suchmaschine Ecosia in Verantwortungseigentum überführt. Zuletzt hat er Europas größten VC Fond für Climate Tech mitinitiiert - den World Fund.

Hier beantwortet er mir z.B.: ✅ Warum funktioniert Ecosia als klimapositives Greentech in Verantwortungseigentum? ✅ Wann entsteht ökologischer Impact nur mit Wagniskapital? ✅ Warum brauchen wir mehr Investitionen in Europa - sowohl fürs Klima als auch unseren zukünftigen Wohlstand?

🙏 Wie immer Grüße an meinen Missionspartner: Wo erzeugen eine Milliarde Dollar den größten Impact? IBM unterstützt die Alliance to End Plastic Waste mit der speziell entwickelten Plattform PRISM. Erfahre mehr hier mehr über das globale Plastikproblem und wie Algorithmen helfen effektiver dagegen vorzugehen: ➡️ https://www.ibm.com/case-studies/alliance-to-end-plastic-waste/

Du brauchst für Deine Veranstaltung einen Sustainability-bewandten Moderator? Schreibe mich an! 🙋🏻‍♂️

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Tim Schumacher [00:00:05]:

Tim Schumacher [00:00:05]: Oder ich sag's mal anders, also manchmal sag ich's so ein bisschen überspitzt. Die besten Produkte, die besten klimapositiven Produkte sind die Produkte, die man Klimaleugnern verkaufen kann. Und das heißt im Endeffekt nichts anderes, dass ein Produkt nur dann wirklich erfolgreich sein kann, wenn auch ein Klimaleugner sagt, scheiß auf Klima, aber das ist echt geil, was ihr hier habt oder das ist total effizient.

Tim Schumacher [00:00:05]:

Zackes Brustik [00:00:24]:

Zackes Brustik [00:00:24]: Gewinne Zukunft, der Podcast, der dich dabei unterstützt, dein Unternehmen erfolgreich klimakompatibel zu gestalten. Hier lernst du direkt von den Menschen, die die Nachhaltigkeitstransformation als Pioniere entscheidend voran treiben. Mein Name ist Zakas und ich freue mich, dich mit an Bord zu haben. IBM unterstützt meine Mission und daher gibt es wie vor jeder Folge einen Einblick in ein zum Episodenthema passendes Sustainability Offering in unter 90 Sekunden. Stell dir vor, du hast eine Milliarde Dollar an der Hand, einen Beitrag zur Lösung des globalen Plastikproblems zu leisten. Die wichtigste Frage, die du dir dann natürlich stellst, ist, wo ist das Geld am besten investiert? Genau vor dieser Herausforderung stand die Alliance to End Plastic Waste, ein Zusammenschluss von mehr als 65 Organisationen quer durch die Plastik-Wertschöpfungskette. Und eine Antwort auf die 1-Milliarden-Dollar-Frage zu finden, haben sich der CEO von Dow Chemical, Jim Fitterling, eines der Gründungsmitglieder der Allianz, andere Mitglieder und der damalige CEO von IBM, Ginni Rometty, zusammengetan und entlang der IBM-Garage-Methodologie gebrainstormt. Nach ein paar Iterationen hatten sie dann tatsächlich auch eine Lösung in der Hand.

Zackes Brustik [00:00:24]:

Zackes Brustik [00:01:39]:

Zackes Brustik [00:01:39]: PRISM, das Plastic Recovery Insight and Steering Model. PRISM ist eine Plattform, die es den Stakeholdern der Allianz nun erlaubt, Projektmöglichkeiten weltweit zu analysieren, priorisieren und in Form einer Heatmap auch visuell darzustellen. Klar ist aber auch, dass genau da, wo Plastik unsere Wertschöpfungsketten verlässt und als Müll in die Umwelt gelangt, es nicht immer genug Datenpunkte gibt. Genau daher arbeitet PRISM mit speziellen Algorithmen in Watson Studio, Archetypen von Städten oder Regionen zu erstellen und genau diese Datenlücken zu füllen. Mehr Informationen zu PRISM und der Alliance to end plastic waste findest du über den Link in den Show Notes. Dass Klima, also die Welt, rennt nun dabei reich werden. Gibt das? Darf man das? Oder muss man das sogar? Das wollte ich von einem Menschen wissen, der wie wenige andere in Deutschland mir darauf die Antwort geben kann. Tim Schumacher hat als klassischer Internetunternehmer angefangen mit einer Plattform zum Domainhandel, hat dann I.O.

Zackes Brustik [00:01:39]:

Zackes Brustik [00:02:39]:

Zackes Brustik [00:02:39]: Mitgegründet und groß gemacht, die bis heute weltweit erfolgreichste Firma im Bereich Adblocking. Der Deutsche Startup-Verband nennt ihn einen der erfolgreichsten Investoren Deutschlands. Er ist aber ganz früh schon auch als Miteigentümer bei Ecosia eingestiegen, also wirklich einem der vorzeige Impact-Tech-Unternehmen in Deutschland. Und er hat jetzt gerade den World Fund mit aufgelegt und damit den größten Climate-Tech-Fund Europas. Da er also die ganze Klaviatur des Unternehmertums und des Impact-Unternehmertums kennt, hoffe ich mir von ihm zu hören, wie man Geld am besten einsetzt und in welche Unternehmensform, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch einen durchschlagenden Impact zu erreichen. Wie geht er persönlich dabei vor? Warum hat er bei Ecosia zum Beispiel auf Bootstrapping und Verantwortungseigentum gesetzt? Mit dem World Fund jetzt allerdings die VC-Route eingeschlagen. Und welche Rolle spielen Investments in Europa, einerseits das Klima zu retten und andererseits den Wohlstand zu wahren? All das in den nächsten Minuten. Herzlich willkommen, Tim.

Zackes Brustik [00:02:39]:

Tim Schumacher [00:03:40]:

Tim Schumacher [00:03:40]: Hallo zusammen.

Tim Schumacher [00:03:40]:

Zackes Brustik [00:03:41]:

Zackes Brustik [00:03:41]: Lieber Tim, die allererste Frage. Bist du reich?

Zackes Brustik [00:03:41]:

Tim Schumacher [00:03:44]:

Tim Schumacher [00:03:44]: Im Deutschland- oder im Weltvergleich natürlich auf jeden Fall.

Tim Schumacher [00:03:44]:

Zackes Brustik [00:03:48]:

Zackes Brustik [00:03:48]: Auf welche Art und Weise bist du reich? Monetär würde ich sagen, darauf hat deine Antwort abgezielt, aber wie reich bist du zum Beispiel im ökologischen Sinne oder im sozialen Sinn?

Zackes Brustik [00:03:48]:

Tim Schumacher [00:03:58]:

Tim Schumacher [00:03:58]: Gute Frage und tatsächlich wäre es eine Frage, ob man Reichtum nicht anders definieren sollte. Also Reichtum sollten vielleicht Billionaires, sollten Leute sein, die eine Milliarde CO2 Tonnen an CO2 eingespart hätten. Eine neue Definition von Reichtum braucht es. Ich habe jetzt mal vermutet, deine Frage hatte monetäre Gründe und ich hatte tatsächlich auch schon ein paar gute Exits und ein paar auch gut laufende Firmen jetzt wie zum Beispiel I.O., wo ich noch nicht einen Exit hatte. Aber auch sonst fühle ich mich reich, weil ich kann eigentlich das tun, worauf ich wirklich Lust habe, nämlich Firmen zu gründen, Firmen zu finanzieren, die auch noch Gutes tun. Das ist für mich eigentlich mein absoluter Traumjob.

Tim Schumacher [00:03:58]:

Zackes Brustik [00:04:43]:

Zackes Brustik [00:04:43]: Ich finde das Thema ja wirklich spannend, weil es gibt ja die unterschiedlichsten Wege. Es gibt so den klassischen Billionär, so den Gates-Typ, unglaublich reich geworden und jetzt damit beschäftigt sozusagen, das Geld wieder zurückzugeben in Form von Spenden oder Investments in Stiftungen etc. Es gibt glaube ich so ein bisschen jüngere Generationen, in die du glaube ich auch ein kleines bisschen reinfällst. So an Impact wie siehst, die sagen so ich will reich an Impact werden. Und genau deswegen habe ich dich eingeladen, weil in einer Beziehung bist du definitiv reich Und das ist, du hast einen unglaublichen Erfahrungsschatz, unternehmerisch, mit deinen eigenen Digitalunternehmen. Als Angel-Investor schon mehr als zehn Jahre hast du in die unterschiedlichsten Startups investiert. Daneben aber eben auch wirklich in ganz dezidiert Climate-Tech-Startups. Und genau diesen Erfahrungsreichtum, den möchte ich mit dir heute auseinandernehmen mit sehr vielen Fragen.

Zackes Brustik [00:04:43]:

Zackes Brustik [00:05:37]:

Zackes Brustik [00:05:37]: Aber sag mir mal kurz, was ist der World Fund, was habt ihr vor und warum ist er so einzigartig aktuell?

Zackes Brustik [00:05:37]:

Tim Schumacher [00:05:42]:

Tim Schumacher [00:05:42]: Also der World Fund ist ein Klima VC, also ein Venture Capital Geber. Wir investieren in frühphasige Klima-Unternehmen. Klima-Unternehmen sind für uns Unternehmen, die in irgendeiner Weise bei der Dekarbonisierung der Welt mithelfen. Das ist natürlich ein breites Feld. Das fängt an mit Energiethemen, die Dekarbonisierung unserer Energienetze. Das geht weiter über die Dekarbonisierung, wie wir wohnen, also von der Art und Weise, wie wir bauen, aber auch wie wir heizen und all die anderen Dinge, die mit Häusern zusammenhängen, die Art und Weise, wie wir von Haus zu Haus kommen, also der ganze Bereich der Transportsektor. Dann aber bis hinein in Industriethemen, also Manufacturing und Materialsthemen Und dann ein ganz großer Block eigentlich alles Organische, also unser Essen, unsere Landwirtschaft, unsere Waldwirtschaft. Und ja, eigentlich in all diesen Bereichen geht fundamental was schief, weil überall stecken fossile Energien drin.

Tim Schumacher [00:05:42]:

Tim Schumacher [00:06:46]:

Tim Schumacher [00:06:46]: Und da gibt es einfach ganz, ganz viele fantastische Unternehmen, die an irgendwelchen Punkten der Wertschöpfungskette ansetzen und da dafür sorgen, dass eben das CO2 wieder rauskommt oder gar nicht erst reinkommt. Und Das ist wichtig, glaube ich, ganz klar, weil nur so können wir den Klimawandel aufhalten. Aber es ist eben auch ökonomisch sinnvoll, weil in ganz vielen Fällen ist das Verbrennen von fossiler Energie wahnsinnig ineffizient. Wir schicken über tausende von Kilometern Gas und Öl und andere Dinge, wo die Sonne quasi frei Haus geliefert kommt, wo der Wind frei Haus geliefert kommt, wo es aber halt intelligentere Netze braucht und einfach noch viel mehr schlaue Dinge, schlaue Technik, schlaue Software und in all diese Dinge investieren, weil sie eben effizienter sind, weil sie besser sind, weil sie ökologischer sind. Und auch die Konsumenten achten da mehr und mehr. Deswegen würde Ecosia oder deswegen wächst ja zum Beispiel sowas wie Ecosia auch, weil die Konsumenten sagen, na, bevor ich jetzt irgendwie mit meinen täglichen Suchen Monopolgewinne im Silicon Valley nach oben schraube, pflanze ich lieber Bäume mit meinen Suchen und deswegen wachsen nachhaltige Produkte mehr und ja all diese Dinge sind für uns sozusagen der Megatrend der nächsten 10, 20 Jahre und wir wollen da rein investieren.

Tim Schumacher [00:06:46]:

Zackes Brustik [00:08:03]:

Zackes Brustik [00:08:03]: Was ich toll finde, ist, dass du sagst, wir haben die Dekade der Dekarbonisierung vor uns. Ich finde, das ist auch immer eine der Prämissen meines Podcastes. Die letzten 10, 20 Jahre waren Digitalisierung und ich glaube, die nächsten 10 Jahre werden wirklich unter den Schlagwörtern fallen, die du auch genannt hast. Das ist Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft etc. Aber spannenderweise getragen von dem, was die letzten zehn, zwanzig Jahre passiert ist.

Zackes Brustik [00:08:03]:

Tim Schumacher [00:08:26]:

Tim Schumacher [00:08:26]: Absolut, Digitalisierung geht weiter. Da sind wir ja noch nicht mal in der Hälfte oder in Deutschland vielleicht bei, keine Ahnung, einem Drittel. Das geht weiter, ohne Zweifel.

Tim Schumacher [00:08:26]:

Zackes Brustik [00:08:35]:

Zackes Brustik [00:08:35]: Ihr wollt 350 Millionen einsammeln. Ihr habt, glaube ich, so das Ziel, das 3-, 4-fache, im besten Fall sogar mehr, irgendwann wieder rauszuholen und zurückgeben zu können. Und ihr habt euch vorgenommen, wirklich indezidiert in Climate-Tech-Startups zu investieren, die so das Potenzial haben 100 Megatonnen CO2 zu reduzieren, zu binden, eine relevante Artenweise rauszunehmen. Jetzt machen wir kurz den Sprung zurück in der Zeit und zwar in deiner persönlichen Geschichte. Ecosia, du bist Miteigentümer, Der Gründer von Ecosia ist Christian Kroll, aber ich glaube, du warst schon ganz am Anfang mit dabei und glaube ich auch wirklich wahrscheinlich sehr viel auch im operativen eingebunden hast. Also du warst jetzt nicht einfach nur der Investor im Hintergrund, sondern glaube ich sehr sehr tief involviert. Warum mich das interessiert ist, weil Ecosia ja ein Modell hat, wo sie 80 Prozent des Überschusses, oder?

Zackes Brustik [00:08:35]:

Tim Schumacher [00:09:25]:

Tim Schumacher [00:09:25]: Genau, mittlerweile sind es sogar 100 Prozent. Also wir sind mit 80 Prozent gestartet.

Tim Schumacher [00:09:25]:

Zackes Brustik [00:09:29]:

Zackes Brustik [00:09:29]: Ihr benutzt 20 Prozent der Einnahmen, Mitarbeitende zu bezahlen, Büroräume zu mieten, den Tech-Bereich zu bezahlen und 80 Prozent dann der Einnahmen, die werden direkt in Aufforstungsprojekte gesteckt.

Zackes Brustik [00:09:29]:

Tim Schumacher [00:09:43]:

Tim Schumacher [00:09:43]: Genau, das war, da hast recht, das war das Urmodell. Da müssen wir tatsächlich, da holen wir jetzt ganz tief auf, im Geschäftsmodell, aber du hast völlig recht, das war das Urmodell, als Christian gestartet ist. Und du hast richtig gesagt, ich bin, ich habe es nicht gegründet, das waren Christian und seine Schwester. Und dann nach zwei Jahren ist seine Schwester ausgestiegen und ich bin reingekommen, auch zum einen etwas Geld reinzugeben, zum anderen aber auch beim Aufbau mitzuhelfen. Und da war tatsächlich dieses Modell genauso, wie du es gerade beschrieben hast. Das hatte aber genau ein Problem. Mit 20 Prozent kannst du fast nichts operativ betreiben. Also wir haben uns eigentlich sozusagen zu...

Tim Schumacher [00:09:43]:

Tim Schumacher [00:10:17]:

Tim Schumacher [00:10:17]: Wir haben sozusagen das Wachstum ist verhungert, also wir haben, das lief zwar, aber wir haben dann gesagt, nee, wenn wir ein bisschen mehr Geld auch in Marketing stecken und die Weiterentwicklung des Produktes, werden wir langfristig viel größer sein. Und dann haben wir gesagt, nein, wir spenden 80% des Überschusses. Das ist natürlich ein großer Unterschied. 80% des Überschusses im Vergleich zum 80% des Umsatzes. Haben das so geändert, haben das auch kommuniziert. Das wurde auch von den Nutzern so weit angenommen, weil das sehr logisch ist. Und tatsächlich, wenn wir ein bisschen Marketing machen, dann kostet uns das erstmal Geld, aber über ein, zwei Jahre hinaus wird natürlich der ganze Kuchen größer und wir können insgesamt mehr Bäume pflanzen. Am Ende wollen wir natürlich mehr Bäume pflanzen.

Tim Schumacher [00:10:17]:

Tim Schumacher [00:10:55]:

Tim Schumacher [00:10:55]: Und dann aber irgendwann, und das war so die große Entscheidung eigentlich vor vier Jahren, dann haben wir gesagt, nee, irgendwie ist es auch scheiße, wenn wir bei so einer Sache der direkten Spendengenerierung auch noch 20 Prozent einbehalten und am Ende sozusagen profitieren Christian und Tim davon und nehmen sich noch, das fühlte sich nicht richtig an. Und wie gesagt, also bei vielen anderen Unternehmen, wo man ein Produkt verkauft, ist das völlig legitim, aber da ist ja hier wirklich so was wie eine digitale Spendenbüchse ist, nur dass man sie nicht mit eigenem Geld befüllt, sondern mit seinen Daten und eben vor allem seinen Klicks, haben wir das Gefühl gehabt, dass das ist irgendwie nicht richtig. Und dann haben wir das Unternehmen im Prinzip gespendet, indem wir es umgewandelt haben in eine Art Stiftung, also in ein sich selbst gehörendes Unternehmen im Verantwortungseigentum. Das wäre jetzt der genaue Fachbegriff, aber im Endeffekt ist es nichts groß anderes als eine klassische Stiftung.

Tim Schumacher [00:10:55]:

Zackes Brustik [00:11:47]:

Zackes Brustik [00:11:47]: Vielleicht magst du das trotzdem noch mal kurz erklären, weil Verantwortungseigentum ist relativ neu. Ich glaube, bei euch war das 2019 ungefähr, als ihr das angegangen seid. Dahinter steckt, glaube ich, die Purpose-Stiftung. Ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber ich glaube, trotzdem noch nicht so verbreitet das Thema, oder? Magst du vielleicht kurz einen Ein-Minuten-Exkurs geben, was die Purpose-Stiftung ist, was Verantwortungseigentum ist und wie verbreitet das vielleicht jetzt auch schon ist, drei Jahre später?

Zackes Brustik [00:11:47]:

Tim Schumacher [00:12:13]:

Tim Schumacher [00:12:13]: Ich hoffe, dass ich es perfekt zusammen kriege. Ich glaube, die Leute von der Purpose Foundation, die sollte es auf jeden Fall auch mal interviewen, die können das noch viel besser erklären. Aber vom Grundgedanken, und ich hoffe, die köpfen mich jetzt nicht, wenn ich nichts sage, aber ist es für mich, sind viele dieser Modelle, gibt es eigentlich schon sehr lange. Also ein Thema, ein Unternehmen, was sich selber gehört oder was einer Stiftung gehört. Bosch zum Beispiel ist eins der großen deutschen Unternehmen, die ein ähnliches Modell fahren. Jetzt ganz neu Patagonia, war ja vor ein paar Wochen, hat der Gründer jetzt schon glaube ich über 80 Jahre alt gesagt, er möchte das so in die nächste Generation übergeben. Er möchte nicht, dass seine Kinder in seinem Fall die drei Milliarden ererben, sondern er möchte, dass das Unternehmen sozusagen sich selber gehört. Und dazwischen gibt es eben auch eine ganze Menge deutsche Start-ups.

Tim Schumacher [00:12:13]:

Tim Schumacher [00:13:04]:

Tim Schumacher [00:13:04]: Neben Ecosia, Einhorn ist zum Beispiel ein Beispiel der Kondomhersteller, aber auch Mittelständler, EloPak zum Beispiel aus Süddeutschland, schönes Beispiel, die das gemacht haben. Und im Endeffekt glaube ich, sind all diese Modelle so, dass man sagt, naja, es soll nicht einem Einzelnen dieses Unternehmen gehören, sondern es soll entweder allen Mitarbeitern gehören oder es soll quasi sich selber gehören. Dann sind wir wieder auch sehr nah an einer Stiftung, an einer Genossenschaft. Für mich ist das ein relativ fließender Übergang, wobei tatsächlich das jetzige Modell für mich einige Vorteile hat. Man kann recht flexibel operieren, man ist nicht einer sehr starren Stiftungs- oder Vereinslogik unterworfen, sondern man operiert eigentlich wie ein ganz normales Tech-Unternehmen, muss auch ganz normal Steuern zahlen, ist also damit auch nicht steuerbegünstigt, aber hat auf der anderen Seite eben ganz viele Vorteile auch in der Art und Weise, wie man das Unternehmen führt. Und ja, das ist eigentlich die Stiftungsverantwortungs-Eigentum, die bringt dieses Thema auch politisch voran, haben zum Beispiel mit dafür gesorgt, dass es im jetzigen Koalitionsvertrag verankert ist, als eine der Rechtsformen, die noch kommen sollen. Aber ich glaube, das wichtigste mitzunehmen ist einfach zu sagen, egal welche Art und Weise man wählt, diese Formen, die es da gibt, allen ist eigentlich gemein, dass nicht Einzelne davon profitieren, sondern eher die Gemeinschaft.

Tim Schumacher [00:13:04]:

Zackes Brustik [00:14:28]:

Zackes Brustik [00:14:28]: Du sagst jetzt so locker, all die Rechtsformen, die es da gibt. Aber so wie ich das mitbekommen habe, ist das gar nicht so einfach, wenn man in Deutschland oder in Europa tatsächlich in erster Linie vielleicht gar nicht einen finanziellen Profit, einen wirtschaftlichen Profit, sondern einen ökologischen oder sozialen erzielen will. Da muss man meistens recht kreativ sein, welche Rechtsformen man nimmt, wie man das angeht. Ich glaube doch, dass Lemonade zum Beispiel, wirklich eins auch der Vorzeige-Impact-Unternehmen in Deutschland, gerade sich heftig mit dem zuständigen Finanzamt streitet, weil die das Modell, das sie gefahren haben, wo sie wirklich dann sehr erfolgreich Millionen, ich glaube 100.000, wenn nicht Millionen in Projekte im globalen Süden stecken, jetzt wollen die dafür plötzlich im Nachgang irgendwie, ich kenn den ganzen Case nicht, aber Steuern zahlen. Das heißt, man muss kreativ sein als Impact-Unternehmer. Hat jetzt das so eine Problematik gelöst, dass man dann einen sicheren Rechtsrahmen hat, wenn man auf eine andere Art von Profit abzielt?

Zackes Brustik [00:14:28]:

Tim Schumacher [00:15:24]:

Tim Schumacher [00:15:24]: Noch nicht wirklich. Also das Lemonade-Thema ist sehr nah an Ecosia dran. Wir haben das auch sehr nah verfolgt. Wir haben tatsächlich das vor Jahren was ähnliches abklären lassen, weil es bei Ecosia genau so ist. Die Leute nutzen ja Ecosia, weil sie wissen, dass wir auch bei uns im globalen Süden jedes Jahr mit Millionen von Euro Bäume pflanzen. Und Lemonade macht andere Projekte und nur deswegen, natürlich weil es lecker schmeckt, aber primär deswegen kauft man es. Jetzt ist tatsächlich hier, wenn ich den Fall richtig verstanden habe, das Problem, dass das Finanzamt sagt, ja Moment, das sind ja eigentlich Spenden, die Spenden macht ihr aber bitte aus eurem versteuerten Einkommen und zahlt mal schön Steuern auf die ganzen Sache. Die richtige Logik wäre zu sagen, nein, nein, die Leute benutzen Ecosia nur oder trinken Lemonade primär deswegen, weil wir genau so aufgestellt sind.

Tim Schumacher [00:15:24]:

Tim Schumacher [00:16:12]:

Tim Schumacher [00:16:12]: Und das ist aber tatsächlich eine Regelungslücke und die kann sehr gefährlich sein und die muss gelöst werden. Und ja, Lemonade ist ein herausragend gutes Unternehmen, wirklich ein Vorzeigunternehmen, gerade in einer Branche, wo absurde Fälle passieren wie eine Coca-Cola, die die COP 27 sponsort und anderer Mist. Und da muss natürlich die Politik auch einspringen. Das ist aber tatsächlich eher ein steuerliches Thema, während das die Gesellschaftsform ja ein gesellschaftsrechtliches Thema ist. Und da gibt's aber natürlich auch wieder alle möglichen Fallstricke und eine Stiftung hat eine ganz andere Menge an Fallstricken als z.B. Eine GGBH und das meinte ich vorher mit, dann ist man auch durchaus in einem engen Korsett als Unternehmer, muss sehr viele Sachen auch nachweisen, wo wir als Ecosia z.B. Einfach nur sagen wollen, wir wollen wie ein Tech-Unternehmen einfach wachsen, wir wollen gutes Business machen, nur dass halt unsere Bottom Line am Ende nicht der Profit ist, der ausgeschüttet wird, sondern unsere Bottom Line sind die Bäume, die gepflanzt werden. Aber ansonsten wollen wir genauso frei operieren und damit auch effektiver sein als reinspendenbasierte Unternehmen, die eben auch immer in so einem engen Korsett leben.

Tim Schumacher [00:16:12]:

Zackes Brustik [00:17:24]:

Zackes Brustik [00:17:24]: Das Schöne ist, du bist jetzt gerade auf den Punkt gekommen, weshalb wir diesen kleinen Exkurs gemacht haben. Das heißt nämlich, bei Ecosia im besten Fall operiert das wie die anderen Tech-Mitbewerber wie Google und Google und Google. Ich glaube arg viele andere gibt es inzwischen nicht mehr. Irgendwann mal gab es noch große andere Browser. Aber das heißt, anstatt dass jetzt bei euch irgendwelche Investoren, Aktienhalter oder sonst was reich werden, geht das Geld wieder zurück oder in dem Fall wirklich in den globalen Süden und in Auffürstungsprojekte. Das heißt ja auch, du bist nicht reich geworden damit. Auch Christian Kroll als Gründer nicht. Ich würde mal vermuten, er hat einfach ein vermutlich auch sehr für die Branche vermutlich sehr bescheidenes Geschäftsführergehalt ausgezahlt bekommen.

Zackes Brustik [00:17:24]:

Tim Schumacher [00:18:10]:

Tim Schumacher [00:18:10]: Absolut, absolut. Ja, ja, nee, der ist sehr bescheiden. Ich bewundere ihn auch sehr dafür. Wir haben da beide keinen Cent rausgezogen. Mit dem großen Unterschied, dass es eben sein einziges Unternehmen ist und es für ihn tatsächlich auch viel mehr bedeutet als für mich und deswegen muss man vor seiner Leistung viel mehr Respekt haben als von meiner.

Tim Schumacher [00:18:10]:

Zackes Brustik [00:18:29]:

Zackes Brustik [00:18:29]: Und Genau das ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Wenn ich das richtig heraushöre, wäre das kein Modell, in das der World Fund jetzt investieren würde, würde Ecosia gerade an den Start gehen.

Zackes Brustik [00:18:29]:

Tim Schumacher [00:18:39]:

Tim Schumacher [00:18:39]: Das ist korrekt. Und deswegen muss sich jeder Gründer und jede Gründerin am Anfang auch immer überlegen, welchen Pfad schlägt man ein? Schlägt man den Pfad von Venture Capital ein mit allen Vor- und Nachteilen, die kommen? Also sprich mit einem enormen Druck auf der einen Seite wirklich was Großes zu bauen, was ultimativ eigentlich zu einem IPO oder zu einem Exit führen kann. Mit etwas, wo man natürlich auch viel mehr Impact haben kann. Jetzt nimm mal so einen Tesla. Jetzt mögen wir von Elon Musk halten unterschiedliche Dinge, aber wir können ihm sehr viel Credit geben, dass er die ganze Automobilbranche vor sich hergetrieben hat und die Elektrifizierung der gesamten Branche, nicht nur von Tesla, ohne ihn nicht passiert wäre. Und das heißt, dieser Impact ist natürlich auch erkauft worden mit Milliarden an Venture Capital und verschiedenen Finanzierungsrunden. Das wäre nicht anders gegangen, das hätte man nicht bootstrappen können. Im Fall von Ecosia ist es was anderes.

Tim Schumacher [00:18:39]:

Tim Schumacher [00:19:33]:

Tim Schumacher [00:19:33]: Da konnten wir, da das Geschäftsmodell ja sehr schnell profitabel ist, uns den Luxus erlauben, auch einfach zu sagen, wir wollen einfach kein Venture Capital. Und dann auch so einen Weg wählen, wie wir ihn jetzt gegangen sind. Diese beiden Wege sind aber nicht kompatibel. Und genauso wie der Bootstrapping-Weg auch jetzt im Non-Profit-Bereich, im For-Profit-Bereich nicht kompatibel ist mit dem Venture-Capital-Weg und das ist so eigentlich die größte Entscheidung auf der finanziellen Seite, die man als Gründer in der Anfangszeit treffen kann. Weil wenn einmal ein Weg eingeschlagen ist, gibt es da auch kein Zurück mehr.

Tim Schumacher [00:19:33]:

Zackes Brustik [00:20:10]:

Zackes Brustik [00:20:10]: Wenn ich das für mich paraphrasiere, dann heißt das, Ecosia, der Markt war bereits da, es gab bereits Suchmaschinen, Ihr habt eine Alternative angeboten, wo ich als klimainteressierter Endnutzer entscheiden konnte, wer kriegt mein Adgeld. Werden davon die Google-Shareholder reich oder wird damit der Amazoners aufgeforstet? Jetzt bei den Unternehmen, in die ihr jetzt investiert, da entsteht der Markt erst, beziehungsweise das sind teilweise wirklich so die first mover, die den Markt überhaupt erst kreieren. Ihr habt zum Beispiel ein und in ein Unternehmen investiert, das Fleischessers produziert. Ihr habt ein Unternehmen und ich glaube da ist der Markt definitiv noch nicht da, die Chips und also nicht Essbare Chips, sondern Computerchips im Weltall produzieren wollen, weil da die Bedingungen absurderweise klimafreundlicher sind, unterm Strich. Das heißt, dass der definitive Markt, der ist noch nicht da. Und das heißt, neue Märkte zu erschließen, sagst du, da ist es völlig legitim, VC-Geld zu nehmen und auch zu sagen, es entsteht ein Triple Bottom Line wirklich in dem Sinne von, es entsteht ein ökologischer Effekt, aber man wird tatsächlich, also es vermehrt sich auch das Kapital derer, die am Anfang investiert haben.

Zackes Brustik [00:20:10]:

Tim Schumacher [00:21:19]:

Tim Schumacher [00:21:19]: Ganz genau und das ist wunderbar zusammengebasst und tatsächlich das Beispiel der Halbleiterproduktion im All, was du gebracht hast, das Unternehmen heißt Spaceforge, das ist ein wunderschönes Beispiel, die werden wahrscheinlich die nächsten fünf Jahre noch keinen Umsatz machen. Wenn die es aber schaffen, ein System zu etablieren, wo man im All Halbleiter produzieren kann, die also hochschießt, so wie man sie jetzt zu der Internationalen Space Station hochschießt, dort werden sie produziert, so wie du sagst, sehr viel klimafreundlicher, weil man dort unter Bedingungen Chips produzieren können, die bis zu 10 mal energieeffizienter sind. Und all diese Chips können nachher wieder in den ganzen 5G-Systemen eingesetzt werden und sparen einfach unfassbar viele Megatonnen an CO2 in den Energienetzen dieser Welt, dann ist das ein sehr klimafreundliches Produkt, aber das ist nichts, was man einfach mal eben bootstrappen kann.

Tim Schumacher [00:21:19]:

Zackes Brustik [00:22:11]:

Zackes Brustik [00:22:11]: Nur kurz ein Seitengedanke. Also wie erschreckend hoch muss die Energiebilanz von der Halbleiterproduktion sein, wenn es sich lohnt, einen Satelliten oder tatsächlich nicht nur einen Satelliten, sondern einen Halbleiterproduktionssatelliten ins Weltall zu schießen, dort oben zu produzieren, ihn dann wieder runter zu holen, im Vergleich zu das Ganze auf der Erde zu machen?

Zackes Brustik [00:22:11]:

Tim Schumacher [00:22:32]:

Tim Schumacher [00:22:32]: Das ist tatsächlich eine Menge, wobei es tatsächlich eher noch die Nutzung als die Produktion ist. Ein Teil ist tatsächlich in der Produktion, aber ein guter, der größte, mit Abstand größter Teil ist in der Nutzung. Das, wenn man sich einfach überlegt, wie viele Chips verbaut sind überall in allen Sendungsmasten dieser Welt und dann aber natürlich auch in den einzelnen Endgeräten und die wieder in Summe, das sind einige Prozent unseres Energieverbrauchs mit stark steigenden Tendenzen.

Tim Schumacher [00:22:32]:

Zackes Brustik [00:22:57]:

Zackes Brustik [00:22:57]: Kommen wir wieder zurück auf das Thema, wie ist Geld effektiv eingesetzt, ökologischen oder sozialen Impact zu generieren. Ich habe mal kurz geguckt, ich glaube all die Unternehmen, in die ihr da investiert, du hast ja gesagt knapp 35, sind, der größte Teil, soweit ich das jetzt sehen konnte, im Impressum waren GmbHs, das heißt einfach wirklich ganz normale Unternehmen, Die haben sich nicht irgendwelche bestimmten Stiftungskonstellationen, gemeinnützige GmbH oder Purpose Companies, sondern ganz normale...

Zackes Brustik [00:22:57]:

Tim Schumacher [00:23:23]:

Tim Schumacher [00:23:23]: Geht auch gar nicht. Die können und dürfen wir nicht investieren, weil wir müssen ja, wir sind ja auch angetreten, das Geld unserer Geldgeber wiederum zu vermehren. Und in dem Sinne sind wir absolut genauso kapitalistisch wie jeder andere Venture-Capital-Geber, aber wir vermehren das Geld und haben einen großen Impact nebenher. Oder sogar anders gesagt, Also unsere Hypothese ist ja, dass die Einsparung von CO2, das ist ja unsere Kern-Impact-Metrik, ein Predictor für finanziellen Return ist.

Tim Schumacher [00:23:23]:

Zackes Brustik [00:24:00]:

Zackes Brustik [00:24:00]: Was haben sich die Zeiten geändert, oder? Also das ist wirklich, höre ich, bei ganz vielen, dass man eigentlich sagen kann, je nachhaltiger und je konsequenter wirklich Low Carbon oder Carbon Reduction, umso größer der wirtschaftliche Erfolg langfristig. Einfach nur als Abgleich, als quasi wie gesagt nicht wie Sealer im Vergleich zu ganz normalen schnöden Tech-Fonds. Habt ihr dann ähnliche Return-Raten? Also habt ihr Investoren an Bord, die sagen, ist mir gerade egal, wo ich investiere, aber mittlerweile kann man einfach mit Climate Tech auch so viel Geld machen, dass es sich rein finanziell lohnt oder habt Investoren, die auch sagen, ich bin bereit ein paar Abstriche zu machen, weil ich auf zwei Ziele einzahlen will. Das eine ist, ich will mein Geld vermehren und das andere ist, ich will eben auch in Technologien investieren, die bis zu 100 Megatonnen CO2 reduzieren. Also wie ist das Verhältnis zu einem normalen Fonds?

Zackes Brustik [00:24:00]:

Tim Schumacher [00:24:46]:

Tim Schumacher [00:24:46]: Das ist mein erster Fonds, ich habe noch nie einen anderen geführt, deswegen weiß ich nicht genau, wie die Struktur bei anderen ist. Wir haben natürlich schon mehr Leute, die sagen, mir ist beides wichtig, aber wir haben schon einige Leute, wo ich so das Gefühl habe, naja, denen ist schon die Rendite wichtig, primär. Und wir haben auch einige wenige, die sagen, eigentlich hauptsächlich will ich daran teilnehmen. Und selbst wenn das Geld weg ist, mir ist egal. Aber im Endeffekt glaube ich, können wir alle glücklich machen, weil wir wollen ja auch tatsächlich und wir werden damit Geld verdienen. Und ja, deswegen sind wir da sind wir da eigentlich ganz glücklich, auch mit den Leuten, die auch nur eins der beiden Ziele haben wollen. Weil im Endeffekt glauben wir, wie gesagt, nicht, dass die sich gegenseitig ausschließen.

Tim Schumacher [00:24:46]:

Zackes Brustik [00:25:28]:

Zackes Brustik [00:25:28]: Ich habe vorhin gesagt, was haben sich die Zeiten geändert? Da würde ich gerne noch mal kurz reingehen. Als du mit Ecosia angefangen hast, das war so ungefähr vor 10, 12 Jahren glaube ich, das war noch eine Zeit, da wollte ich als Moderator mich in das Thema Nachhaltigkeit und Impact positionieren, das war ein Kernthema. Es gab schlichtweg keinen Markt, Es gab in Deutschland drei Events und das waren alles Events von einer kleinen eingeschworenen Community, die gesagt haben, oh da kriegst du geile Kontakte. Und hab ich da moderiert und war geil, aber damit kann man keine Miete zahlen. Und damals, die Unternehmen, die damals auf den Events waren, auf dem Vision Summit oder sowas, die hatten meistens Modelle von, kauf ein Produkt, finanzier das gleiche Produkt in einem afrikanischen Land mit. Also eigentlich eine versteckte Spende. Sowas wie Share. Genau.

Zackes Brustik [00:25:28]:

Zackes Brustik [00:26:08]:

Zackes Brustik [00:26:08]: Also was hat sich in den zehn Jahren verändert? Glaubst du, dass wirklich seitdem, wie jetzt auch in deinem Lebenslauf absehbar ist, wirklich so die Digital-Szene und digitale Unternehmerszene mit der Impact-Szene zusammengewachsen ist. Und die ja damals noch wirklich eingeschworen war und ich glaube nase rümpfend darauf geguckt habe, was in der Digital-Szene passiert. Das heißt, haben wir da mittlerweile so das Beste aus beiden Welten in einer Form und es ist genau das, was auch euren Fonds ausmacht und warum das funktionieren kann?

Zackes Brustik [00:26:08]:

Tim Schumacher [00:26:38]:

Tim Schumacher [00:26:38]: Ja, das hoffe ich, dass wir das Beste beider Welten haben. Also ich glaube natürlich so Hardcore-Leute, die schon damals in der Szene waren, die gucken natürlich auch wahrscheinlich naserümpfend manchmal auf ein paar Entwicklungen, weil es gibt auch in unserer Branche eine Menge Greenwashing. Also es gibt auch durchaus Gründer, die aus der Digitalszene kommen, wo man merkt, die wollen sich jetzt irgendwie einen grünen Anstrich geben, aber wirklich sie jetten trotzdem irgendwie jedes Wochenende nach Mallorca. Das sehe ich immer wieder. Oder auch, wo die Geschäftsmodelle nicht wirklich grün sind. Und wenn man da wirklich tief in der Szene drin ist, ärgert man sich, glaube ich, darüber ein bisschen. Aber insgesamt, glaube ich, ist es eine positive Entwicklung. Ich glaube, das sind so ein paar Faktoren.

Tim Schumacher [00:26:38]:

Tim Schumacher [00:27:19]:

Tim Schumacher [00:27:19]: Also erstens, glaube ich, wird mehr und mehr Leuten, die halbwegs intelligent sind, klar, dass wir einfach wirklich ein Problem haben und dass die Klimakrise wirklich ernst ist. Und auch den Leuten, die schon immer sich damit beschäftigt haben, also ich bin zum Beispiel in Freiburg groß geworden, ich war als Jugendlicher schon auf Öko-Demos, aber mir ist auch trotzdem in den letzten drei, vier Jahren erst nochmal richtig klar geworden, durch wissenschaftliche Artikel, aber auch durch so Dinge wie Fridays for Future, wie ernst die Lage eigentlich ist, wo ich für mich auch gesagt habe, ich muss einfach noch mehr in diesem Thema machen. Und ich habe viele Dinge auch, was zum Beispiel Fliegen angeht, früher viel lockerer gesehen. Ich bin Früher ein paar Jahre in den USA gelebt, bin dann auch natürlich in der Zeit mehr geflogen, war da längst nicht so kritisch und heute fliege ich vielleicht noch einmal im Jahr innerhalb von Europa und habe, glaube ich, seit sieben Jahren keinen Interkontinentalflug mehr gemacht. Und da bin ich mittlerweile sehr, sehr konsequent, weil es einfach der größte Hebel ist, den man hat. Und da, ja, ich glaube, das wird vielen Leuten mehr und mehr klar. Das ist das eine. Dann haben sich viele Technologien weiterentwickelt.

Tim Schumacher [00:27:19]:

Tim Schumacher [00:28:28]:

Tim Schumacher [00:28:28]: Ich glaube, das ist der zweite wesentliche Faktor. Wir sehen halt jetzt viele Technologien, die deutlich weiter sind, gerade im Energiebereich. Eine Kombination aus Sonne und Wind mit ein bisschen Intelligenz und ein bisschen Speicherung dazwischen ist einfach heute schon viel, viel kostengünstiger als jede fossile Energie und auch kostengünstiger als Atomstrom und so weiter. Und klar, man braucht natürlich die Dinge noch als Brückentechnologien in manchen Fällen, aber die Ökonomie ist langfristig oder jetzt schon ganz klar auf der Seite der Renewables und das sehen wir bei vielen anderen Sachen auch. Also auch plant-based Ernährung ist günstiger als einfach die 30-fache Menge Getreide in ein Rind oder ein Schwein zu füttern und nachher ein Dreißigstel der Kalorien da rauszunehmen. Ist logisch, dass das keine besonders effiziente Maschine ist, das Schwein oder das Rind genommen. Und ich glaube, da sehen wir viele Entwicklungen. Und ja, und dann tatsächlich die Start-up-Szene, die hat viele gute Dinge hervorgebracht, auch viele gute Unternehmer und Unternehmerinnen hervorgebracht.

Tim Schumacher [00:28:28]:

Tim Schumacher [00:29:36]:

Tim Schumacher [00:29:36]: Und da sind einfach viele jetzt auch, die sagen, ja, ich habe selber Kinder, ich möchte mein Wissen irgendwie anders einbringen und die jetzt einfach auch etwas sinnvolleres tun als irgendwie das nächste online spiel zu entwickeln oder in irgendeiner anderen weise was zu machen was rein profitorientiert.

Tim Schumacher [00:29:36]:

Zackes Brustik [00:29:56]:

Zackes Brustik [00:29:56]: Das heißt es verändert sich die persönliche bereitschaft das eigene leben zu ändern selbst wenn man es sich und da komme ich auch wieder auf den platten Einstieg von vor, selbst wenn man reich ist wie sie es und das sich aussuchen kann, fliege ich nach Mallorca oder nicht, dann ist die persönliche Entscheidung, ich mache es nicht, ich mache einen Zoom Call oder ich mache vielleicht weniger Urlaub am anderen Ende der Welt, wenn ich das richtig herausgehört habe. Und das habe ich auch tatsächlich schon von vielen anderen Impact VCs gehört, die sagen ganz konsequent, anstatt zu dem Meeting nach München zu fliegen, mache ich das per Zoom. Anstatt regelmäßig in Silicon Valley zu fliegen, mache ich das jetzt per Zoom, weil es meine Mission ist und ich das ernst nehme. Bevor wir den nächsten Themenblock aufmachen und das wäre für mich Green Tech. Wie sieht es in Deutschland aus? Wie sieht es in Europa aus? Kurze Frage für dich, soweit du einen Blick geben magst, aber wie bist du denn aufgestellt? Wenn du sagst, du bist Eigentümer in so wirklich speziellen Gebilden wie Ecosia, dann investierst du persönlich in einem Fonds, wie jetzt auch mit dem World Fund, wahrscheinlich sehr viel Geld in zukünftige spannende Geschäftsmodelle. Vielleicht hast du aber auch noch Geld in wirklich so Standard-Digitalunternehmen. Hast du persönlich einen Überblick, was dein Geld gerade macht, wo es so die schnöde vermehrt, wo es gleichzeitig auch noch sozialen und ökologischen Impact generiert. Hast du da so dein persönliches Tim Schumacher Peitschhahn, dein Dashboard?

Zackes Brustik [00:29:56]:

Tim Schumacher [00:31:10]:

Tim Schumacher [00:31:10]: Ne, ich habe da kein Dashboard. Das ist auch relativ simpel. Wie bei den meisten Unternehmern habe ich das meiste Geld natürlich in Unternehmen stecken. Ich bin Haupteigentümer von IO, das ist die Firma hinter Adblock und Adblock Plus. Das ist eine gut operierende Firma mit über 200 Mitarbeitern, die auch sehr profitabel ist und da steckt sicherlich ein guter Teil meines Vermögens drin. Dann habe ich eben viele Angel-Beteiligungen über die Jahre eben im Klimabereich, aber auch im Software- oder Marketplace-Bereich aufgebaut und dann habe ich natürlich auch noch ein paar Dinge, wo ich sozusagen liquiden Aktien habe oder oder ein paar Zertifikaten. Übrigens da in dem Zusammenhang, wo wir gerade vorher darüber gesprochen haben, über die Ruth von Heusinger, die uns vorgestellt hat, die auch bei dir im Podcast war, vor ein paar Monaten, glaube ich. Die hatte gerade auf ihrem LinkedIn, auf ihrem LinkedIn vor ein paar Wochen hatte sie den guten Tipp, dass man auch in CO2-Zertifikate investieren kann.

Tim Schumacher [00:31:10]:

Tim Schumacher [00:32:18]:

Tim Schumacher [00:32:18]: Also in dieselben Zertifikate, die auf der, die sozusagen im EU-Emissionshandel eingesetzt wird. Und da gibt es sozusagen ein Zertifikat da drauf und das habe ich dann auch gemacht, als sie das geschrieben hatte. Und das ist tatsächlich der einzige Wert, glaube ich, der bei mir in den letzten zwei Monaten positiv war. Irgendwie plus 20 Prozent. Also manchmal probiere ich auch solche Sachen aus, aber ich habe natürlich auch ganz schnöde Aktien von irgendwelchen langweiligen Unternehmen, wobei ich jetzt würde jetzt kein Shell oder kein BP oder sonst was kaufen, auch wenn die dies Jahr unverstehlich gut gelaufen sind.

Tim Schumacher [00:32:18]:

Zackes Brustik [00:32:51]:

Zackes Brustik [00:32:51]: Ein wichtiger Hinweis da ist noch, dass mit den CO2-Zertifikaten, da ist der Intent nicht die 20% rauszuholen, sondern die Zertifikate zu halten und damit den Preis nach oben zu treiben und die Unternehmen, die aktuell noch dreckig sind, dazu zu zwingen, anders zu agieren. Das ist, glaube ich, eine wichtige Ergänzung an der Stelle.

Zackes Brustik [00:32:51]:

Tim Schumacher [00:33:12]:

Tim Schumacher [00:33:12]: Genau, ja, sehr wichtige Ergänzung. Genau, ich glaube, die Folge, die ihr aufgenommen habt, die hat dieses Thema CO2-Zertifikate im Detail beleuchtet. Und da gibt es ja Spendenmodelle, wie sie es selber macht, wo dann eben diese Zertifikate auch vernichtet werden. Aber die Logik ist ja trotzdem, wenn mehr und mehr Leute die aus spekulativen Gründen kaufen und dann, wenn man sie erstmal kauft, dann hat man sie auch oft, dann, solange man sie nicht wieder verkauft, tritt derselbe Effekt ein. Wenn jetzt alle irgendwann in zehn Jahren die Dinger verkaufen, aber bis dahin haben wir hoffentlich die europäischen Kraftwerke schon weitgehend dekarbonisiert, dann ist es auch wieder egal, aber natürlich müssen mehr und mehr Leute das halten, aber das ist tatsächlich die Logik. Genauso wie ein Aktienkurs auch steigt, wenn mehr und mehr Leute es kaufen, auch wenn die Aktien dahinter nicht vernichtet werden, aber es gibt halt mehr Leute, die Interesse an diesen Aktien haben und derselbe Prinzip existiert natürlich im Zertifikatehandel.

Tim Schumacher [00:33:12]:

Zackes Brustik [00:34:06]:

Zackes Brustik [00:34:06]: Wir schließen das Thema ab, aber was ich herausgehört habe ist, ich glaube historisch gewachsen ist das wahrscheinlich auch ein guter Spiegel für die Welt, wie sie sich gerade entwickelt. Also viel von deinem Geld steckt in Unternehmen, in denen du schon lange beteiligt warst, auch als Digitalunternehmer. Ein Teil des Geldes ist bereits in die Welt gewandert, ich sag mal die neue Welt, wo Digitalunternehmertum sich gleichzeitig mit ökologischem und sozialem Impact trifft, also Climate Tech zum Beispiel. Und ich könnte mir vorstellen, dass das jetzt aktuell vielleicht die alte noch die neue Welt finanziert. Vermutlich dein Ziel ist langfristig möglichst viel in die neue Welt zu schieben, dass das Portfolio langsam immer grüner wird.

Zackes Brustik [00:34:06]:

Tim Schumacher [00:34:45]:

Tim Schumacher [00:34:45]: Absolut.

Tim Schumacher [00:34:45]:

Zackes Brustik [00:34:46]:

Zackes Brustik [00:34:46]: Ein ganz anderer Themenblock, aber wichtig ist Climate Tech. Es gibt so ein schönes Meme immer im Internet, weißt du, Autobahnausfahrt, man sieht zwei Schilder und gerade noch so einer, der das Ruder rüberreißt in die Ausfahrt erwischt. Und ich glaube in Europa könnte man sagen, weiter wie bisher, Ab geht's in die Bedeutungslosigkeit und rechts Green Tech. Ich weiß nicht, ob es polarisierend ist. Mich würde deine Meinung interessieren. Also was sind die Potenziale und was sind die Herausforderungen?

Zackes Brustik [00:34:46]:

Tim Schumacher [00:35:09]:

Tim Schumacher [00:35:09]: Ich glaube, wir haben ein Riesenpotenzial. Wir haben in Deutschland, in Europa, nicht in Deutschland, in Europa haben wir Ungefähr ein Drittel aller Climate-Tech-Patente werden in Europa angemeldet. Wir haben ein Drittel aller Research Institutes. Wir haben ungefähr ein Drittel aller Absolventen in den relevanten Berufen. Und wir haben in vielen Bereichen deutlich mehr Start-ups als USA und deutlich mehr Start-ups als China. Zum Beispiel, ich habe Statistiken gesehen, Batteriestartups im letzten Jahr waren, glaube ich, 110 in Europa und das waren mehr als USA und China zusammen. Und Batterie ist natürlich als Speichertechnologie ein riesen Thema. Aber die Sachen werden gegründet, aber haben dann keine Anschlussfinanzierung.

Tim Schumacher [00:35:09]:

Tim Schumacher [00:35:53]:

Tim Schumacher [00:35:53]: Weil die Amerikaner und die Chinesen einfach viel härter reingehen, die Sachen auch skalierend groß zu machen. Und das ist, wo wir auch mit dem World Fund reingehen. Und das ist genau das, was wir verschlafen als Europa, dass wir wieder hier an Einzelthemen rumdiskutieren auch und sagen, soll man nicht doch noch Atomkraft und... Don't get me wrong, ich bin jetzt auch durchaus dafür, diese drei Atomkraftwerke irgendwie weiterlaufen zu lassen, aber das ist überhaupt keine große Diskussion. Aber die große Diskussion ist, müssen wir eigentlich das zehnfache Geld in Renewables Pumpen, halt nicht mehr mehrere hundert Milliarden jedes Jahr für fossile Energien auszugeben. Es ist ja auch eben ein Wettbewerbsnachteil, dass Deutschland zum Beispiel als eben energiearmes Land oder Europa generell, wenn man jetzt mal Norwegen vielleicht ausklammert, als energiearme Region, ja einfach wahnsinnig viel Geld dafür aufwendet und in der Regel nicht an die allerbesten Staaten. Also ist Norwegen glaube ich noch eine rühmliche Ausnahme und deswegen ist das ist das eigentlich so was, ja da könnte ich mich wirklich drüber aufregen.

Tim Schumacher [00:35:53]:

Zackes Brustik [00:37:06]:

Zackes Brustik [00:37:06]: Mach es gerne, ein emotionaler Podcast wird gerne gehört.

Zackes Brustik [00:37:06]:

Tim Schumacher [00:37:09]:

Tim Schumacher [00:37:09]: Ja, ja genau. Dass wir nicht einfach viel intensiver uns auch unabhängig machen, weil es sind einfach ja nur Kosten, die wir haben. Und Wir haben die Alternativen und wir haben so viele Alternativen. Und da müssen wir rein.

Tim Schumacher [00:37:09]:

Zackes Brustik [00:37:23]:

Zackes Brustik [00:37:23]: Da müssen wir rein. Das hast du gesagt. Es war ein Drittel der Startups. Eine unglaublich große Zahl. Gleichzeitig habe ich auch mal von dir gelesen, aber nur 22 Prozent des Kapitals, das investiert wird, ist in Europa in Green Tech.

Zackes Brustik [00:37:23]:

Tim Schumacher [00:37:38]:

Tim Schumacher [00:37:38]: Im Vergleich zu Amerika allein,

Tim Schumacher [00:37:38]:

Zackes Brustik [00:37:40]:

Zackes Brustik [00:37:40]: genau, ja. Der Vergleich, also sind 22 Prozent des weltweiten Kapitals, was in Green Tech geht, in Europa allokiert, oder sind 22 Prozent des in Europa investierten Kapitals gehen in Green Tech?

Zackes Brustik [00:37:40]:

Tim Schumacher [00:37:53]:

Tim Schumacher [00:37:53]: Geht in Green Tech, das ist das eine und das andere ist, weil es ungefähr fast dieselbe Zahl ist, wir haben ich glaube es sind ungefähr 25 Prozent, Also wir haben ein Viertel des Kapitals nur was USA zu verfügen hat. Wie gesagt, wir haben ein Drittel der Absolventen, der Patente des Researches, aber wir haben nur etwa, China und USA zusammen, wir haben nur etwa 10% des weltweiten Geldes und das ist dieses Missverhältnis, dass einfach die anderen Volkswirtschaften viel mehr auf Zukunftstechnologien setzen. Und da haben wir, wie du richtig gesagt hast, wir haben jetzt das Risiko, dass wir genauso wie bei der Digitalisierung abgehängt werden, das bei der Dekarbonisierung wieder tun. Und die Amerikaner, wir sehen es jetzt auch bei Klimafonds, die pushen da voran, die pumpen Milliarden gerade in Klima. Und wir, ich meine, wir kommen, muss man sagen, gut voran mit unserem Fundraising, aber Eigentlich müssten wir halt in einem Monat unsere Sachen ausverkauft haben und trotzdem sagen natürlich viele noch so, ah Klima und wirklich und bringt das dann auch Geld und diese Vorsicht, die müssen wir, die können wir uns also Europa einfach nicht mehr leisten.

Tim Schumacher [00:37:53]:

Zackes Brustik [00:39:00]:

Zackes Brustik [00:39:00]: Das heißt, das wollte ich nämlich fragen, weil ich das bisher noch nie so herausgehört habe in anderen Interviews, wie das zum Beispiel eben jetzt in Asien oder in Amerika läuft. Das heißt, dort ist der Zug schon ordentlich am Laufen?

Zackes Brustik [00:39:00]:

Tim Schumacher [00:39:14]:

Tim Schumacher [00:39:14]: Absolut, genau. Da wird deutlich mehr als in Europa investiert. Das sehen wir. Es gibt schon jetzt deutlich mehr große Klimafonds. Wir sehen, dass die Amerikaner auch zu uns nach Europa kommen. Also wir sind jetzt in vielen Deals, sind wir im Wettbewerb mit amerikanischen VCs. Das geht, wenn wir die gleichen Bewertungen bieten, geht das auch meistens gut, weil die Leute natürlich wissen, dass sie einfach auch von uns eine bessere und intensivere Betreuung bekommen. Aber sobald natürlich sich da auch eine Bewertungsschere aufmacht, ist das nicht mehr so.

Tim Schumacher [00:39:14]:

Tim Schumacher [00:39:53]:

Tim Schumacher [00:39:53]: Also von daher dieser Ausverkauf auch von Perlen, wie wir sie im Internetbereich auch sehen, das riskieren wir im Klimabereich auch, deswegen muss einfach da viel viel mehr Geld reinfließen, langfristig auch die Wertschöpfung bei uns in Europa zu halten.

Tim Schumacher [00:39:53]:

Zackes Brustik [00:40:09]:

Zackes Brustik [00:40:09]: Ein großen Beitrag, aktuell den größten Beitrag leistet ihr beim World Fund. Ich hoffe Es kommen noch weitere hinzu. Ich glaube, das ist eine Konkurrenz, die du dir wahrscheinlich auch vollen Herzen wünschst.

Zackes Brustik [00:40:09]:

Tim Schumacher [00:40:20]:

Tim Schumacher [00:40:20]: 100 pro, 100 pro. Es müsste ein Dutzend von uns geben oder was? Irgendwie 100.

Tim Schumacher [00:40:20]:

Zackes Brustik [00:40:26]:

Zackes Brustik [00:40:26]: Wie wichtig ist das ganze Thema Climate Tech für die Dekarbonisierung der bestehenden Unternehmen? Weil ich würde jetzt einfach mal platt sagen, Tim, der kann locker reden, der ist schön auf der grünen Wiese, aber das größte Problem ist ja die bestehende Industrie zu dekarbonisieren. Leistest du dadurch mit diesen Startups einen Beitrag oder machst du es dir besonders einfach?

Zackes Brustik [00:40:26]:

Tim Schumacher [00:40:45]:

Tim Schumacher [00:40:45]: Nein, also wir wollen auf jeden Fall einen Beitrag leisten und völlig richtig, also so wie du das sagst, kann man es auch überspitzt sagen und es stimmt natürlich bei manchen Themen, wenn man sich jetzt als digitalisiert, als digitales Unternehmen hinstellt und sagt, wir sind carbon neutral, das ist nicht so eine wahnsinnig große Leistung.

Tim Schumacher [00:40:45]:

Zackes Brustik [00:41:00]:

Zackes Brustik [00:41:00]: Kurz als Beispiel, weil Ecosia ist ja wirklich klimapositiv. Da wollen wir hin, das finde ich richtig genial. Unterm Strich habt ihr es geschafft, Ecosia klimapositiv zu machen. Das heißt aber jetzt auch, so ehrlich muss man sein, ihr habt ein paar Mitarbeitende, wahrscheinlich einen sehr kleinen Office-Footprint, ihr habt ein paar Server dastehen. Und wenn ihr jetzt anfangt, A, in Amazonas Bäume anzupflanzen, plus die Solar aus Dach zu stellen, dann ist man sehr schnell klimapositiv im Vergleich zu den produzierenden Gewerbe.

Zackes Brustik [00:41:00]:

Tim Schumacher [00:41:27]:

Tim Schumacher [00:41:27]: Genau, Ecosia ist jetzt natürlich ein sehr krasses Beispiel, weil da ist quasi der Klimaeffekt ja Teil unseres Geschäftsmodells, das mal in Zahlen zu setzen. Und deswegen ist auch immer so lächerlich, wenn Google sagt, wir sind klimaneutral. Eine Suche braucht etwa drei Gramm CO2, eine Websuche. Und ob das jetzt Google oder Bing oder Ecosia ist, ist plus minus ein bisschen was egal. Eine Suche bei Ecosia durch die gepflanzten Bäume bringt oder oder zieht ungefähr ein Kilogramm CO2, also das 300-fache dieser Suche über die Lebenszeit raus. Also sprich ist das der Effekt ist quasi 300-fach positiv. Da ist es völlig egal ob jetzt die Suche selber klimaneutral ist oder nicht. Wie gesagt ist sie, aber einfach mal die Verhältnisse gerade zu rücken.

Tim Schumacher [00:41:27]:

Tim Schumacher [00:42:12]:

Tim Schumacher [00:42:12]: Aber du hast völlig recht selbst bei einem Unternehmen jetzt hier wie IO, die Adblock Firma, da sind wir ein rein digitales Unternehmen, quasi mit einer Adblocking-App, die du runterladen kannst. Da ist 90 Prozent unseres Footprints in Flüge. Der Rest ist ein bisschen Office noch und ein bisschen Essen, was vertilgt wird, das ist es. Aber natürlich ist es da viel leichter sich hinzustellen, bisschen Offsets zu machen und zu sagen, man ist CO2-neutral. Deswegen ist CO2-Neutralität auch keine besondere Leistung. Das ist irgendwie so wie, ja meine Bilanzen sind nicht geschönt. So auf dem Effekt würde ich es sehen und muss jedes Unternehmen machen, aber man sollte jetzt auch nicht stolzer sein als darauf. Außer eben, so und das ist genau dein Punkt, da hast du völlig recht, man hat ein Unternehmen, was wirklich einfach in einer Branche ist, wo es schwierig ist.

Tim Schumacher [00:42:12]:

Tim Schumacher [00:42:56]:

Tim Schumacher [00:42:56]: Wenn man sagen wir mal ein Stahlverarbeiter ist, ja, nimm jetzt ThyssenKrupp oder sowas, vor den Dekarbonisierungsarbeit, die dort der dortigen Chefin noch vor sich steht, da habe ich höchsten Respekt, weil das ist eine echte Leistung. Also wenn die das schafft und natürlich durch massive Mengen an Energie, die auf irgendeine andere Weise in Hochtemperatur umgewandelt werden und so weiter. Das zu schaffen, das ist eine wirkliche Leistung und natürlich ist das viel viel schwerer als das, was alle digitalen Unternehmen schaffen.

Tim Schumacher [00:42:56]:

Zackes Brustik [00:43:30]:

Zackes Brustik [00:43:30]: Das war jetzt meine Kernfrage. Also investiert ihr dezidiert wirklich in Unternehmen, die dort in bestehenden großen Unternehmen, in Schwerindustrie, in Hard-to-Bake-Sektoren wirklich, die helfen dort zu dekarbonisieren und nicht einfach ein schöneres Unternehmen auf der Grünwiese aufhören?

Zackes Brustik [00:43:30]:

Tim Schumacher [00:43:45]:

Tim Schumacher [00:43:45]: Absolut nicht. Also hier mal ein Beispiel, ein Thema, was wir gerade intensiv angucken ist Zement. Alternativer Zement. Zement ist ungefähr verantwortlich für 8% des CO2-Footprints der Welt. Also enorm. Beim Bauen der größte Faktor, weil es auch schwer zu recyceln ist. Stahl wird zwar produziert, aber wird nachher auch wieder gut recycelt. Beton ist einfach gravierend schlimm, trotzdem halt wahnsinnig wichtig.

Tim Schumacher [00:43:45]:

Tim Schumacher [00:44:11]:

Tim Schumacher [00:44:11]: Und da gibt es tolle Startups mittlerweile. Wir haben jetzt noch keins investiert, aber hoffentlich demnächst mal die da alternative Formen, die zum Beispiel CO2 aus der Luft filtern, das wieder in den Zement einschleusen oder andere Methoden. Im besten Fall ist der Zement dann noch irgendwie wärmedämmend. Also da gibt es wunderbare Technologien oder ein anderes Beispiel sogar aus unserem Portfolio. Nehmen Planet A Foods, ein Produkt, das der Hauptprodukt heißt NoCoA, also kein Kakao. Dazu muss man wissen, Kakao ist ein bisschen wie Palmöl, also Palmöl einer der großen Treiber für Abholzung. Und die haben einen Fermentationsprozess entwickelt, quasi natürliches, aber natursynthetisches Kakao herzustellen aus Weizen. Und das können sie.

Tim Schumacher [00:44:11]:

Tim Schumacher [00:45:04]:

Tim Schumacher [00:45:04]: Und damit ist der CO2-Footprint über 90 Prozent geringer. Aber vor allem werden auch Themen wie Kinderarbeit und die ganzen Lieferkettenprobleme, die du im Kakao Bereich hast, vermieden. Und auch Kakao, ohne dass man es als solches wahrnimmt, ist nicht die allersauberste Branche und das zu ersetzen und da den Inhaltsstoff zu ersetzen, egal was dann nachher drauf steht, welcher Schokoriegel das ist, das ist eine technologische Mammutaufgabe, aber wenn sie gelingt, hat die ein Footprint von weit über 100 Megatonnen im Jahr.

Tim Schumacher [00:45:04]:

Zackes Brustik [00:45:35]:

Zackes Brustik [00:45:35]: Braucht man nur in den nächsten Supermarkt gehen und Kakaoprodukte durchzählen, dann weiß man, wie groß da der Impact ist.

Zackes Brustik [00:45:35]:

Tim Schumacher [00:45:41]:

Tim Schumacher [00:45:41]: Genau. Der ist ein Riesenmarkt, ja.

Tim Schumacher [00:45:41]:

Zackes Brustik [00:45:43]:

Zackes Brustik [00:45:43]: Und worauf ich damit hinaus sollte, Das hört sich so an, als ob Climate Tech Startups, Green Tech Startups unglaublich relevant sind, bestehenden Unternehmen zu helfen und dies vielleicht sogar nur damit schaffen. Würdest du so weit gehen? Also wie wichtig ist die Kollaboration? Wie wichtig sind dann vielleicht auch Partnerschaften zwischen Green Tech Startups und Unternehmen? Auch Partnerschaften zwischen Green-Tech-Startups und Unternehmen?

Zackes Brustik [00:45:43]:

Tim Schumacher [00:46:05]:

Tim Schumacher [00:46:05]: Total wichtig. Also ich meine, es gibt ja zwei Arten von Produkten. Es gibt B2C, also Business-to-Consumer-Produkte und es gibt B2B, also quasi Business-to-Business. Und da muss man mit den Etablierten kooperieren. Gerade wenn man Inhaltsstoffe produziert, wie Zement oder Kakao, die werden immer nur weiterverarbeitet. Und eine Sache ist dem aber gemein. Es muss immer ökologisch und ökonomisch sinn machen. Oder ich sag's mal anders, also manchmal sag ich's so ein bisschen überspitzt, die besten Produkte, die besten klimapositiven Produkte sind die Produkte, die man Klimaleugnern verkaufen kann.

Tim Schumacher [00:46:05]:

Tim Schumacher [00:46:42]:

Tim Schumacher [00:46:42]: Und das heißt im Endeffekt nichts anderes, dass ein Produkt nur dann wirklich erfolgreich sein kann, wenn auch ein Klimaleugner sagt, scheiß auf Klima, aber das ist echt geil, was ihr hier habt oder das ist total effizient. Solaranlagen zum Beispiel. Heute ist eine Solaranlage das beste risikolose investment. Wie gesagt, Betonung liegt auf risikolos, was man in Deutschland machen kann. Du weißt genau, wie die Sonne, wie scheint sie die nächsten 30 Jahre, der Strompreis tendenziell geht hoch. Die sind so effizient die Dinger, dass es halt wirklich sich in ein paar Jahren amortisiert.

Tim Schumacher [00:46:42]:

Zackes Brustik [00:47:15]:

Zackes Brustik [00:47:15]: Hast du noch ein paar andere schöne Beispiele? Also weil das war bisher immer so die Achillesferse, würde ich sagen. Du kannst das Fairphone kaufen, musst aber halt auch bereit sein auf sehr viel verzichten, was dir das iPhone bietet.

Zackes Brustik [00:47:15]:

Tim Schumacher [00:47:26]:

Tim Schumacher [00:47:26]: Genau, das wird nie funktionieren, weil da ist der Mensch sich dann doch leider immer noch selbst am nächsten. Und ich finde das cool, was die mit Fairphone machen und das bedient auch eine Nische, aber ich glaube nicht, dass es massengängig möglich ist. Ich gebe mir noch ein anderes Beispiel, jetzt wieder aus dem B2B-Segment. Da ist, wir haben ein Unternehmen, das heißt, das heißt Freshflow, freshflow.ai, die haben eine Software, die kann der Handel benutzen, insbesondere die Bestellung von Obst und Gemüse zu vereinfachen. Da wird momentan wahnsinnig viel weggeschmissen. Das sieht man als Kunde meist gar nicht. Das passiert dann hinten still und leise im Warenlager. Und diese Software, damit kann eben ein Lebensmittelhändler hingehen und sagen, ja, ich bestelle jetzt ab sofort damit.

Tim Schumacher [00:47:26]:

Tim Schumacher [00:48:12]:

Tim Schumacher [00:48:12]: Und dann steigern die in der Regel, steigern die eben ihren Umsatz ein bisschen damit. Und vor allem aber reduzieren sie massiv das wegschmeißen, was ein riesen Problem ist, weil CO2, also die CO2-Erzeugung durch Lebensmittelverschwendung ist enorm, weil das Lebensmittel produziert, ohne dass sie benutzt werden und Die meisten Lebensmittelhändler setzen es aber natürlich nicht ein aus reinen altruistischen Gründen, sondern die setzen sie ein, weil sie ihren Profit in diesen Bereichen, also Obst und Gemüse, irgendwie 50 Prozent steigern können. Das ist ja massiv. Und deswegen, das geht eigentlich nur so. Aber das ist wieder das Schöne, dass Ökologie und Ökonomie sehr nah beieinander sind. Das ist leider bei sozialen Themen zum Beispiel oft schwieriger.

Tim Schumacher [00:48:12]:

Zackes Brustik [00:48:51]:

Zackes Brustik [00:48:51]: Jetzt wird es spannend, weil ihr seid ja auch ein Climate-Tech-Fund und kein Sustainability-Fund.

Zackes Brustik [00:48:51]:

Tim Schumacher [00:48:58]:

Tim Schumacher [00:48:58]: Ja, Sustainability ist ein sehr weites Wort, aber ich sage mal so, ich habe noch ganz anderen Respekt vor Leuten, die zum Beispiel einen Social Fund machen, wo ja im Prinzip die Effekte oft viel mehr der Allgemeinheit zugute kommen. Bei ökologischen Themen ist tatsächlich das Gute in dem Sinne, dass es oft eigentlich eben sehr nah an Effizienzthemen ist oder an Lieferkettenthemen oder an Verschwendungsthemen und deswegen die beiden Sachen sich oft nicht ausschließen und damit lassen sich aber dann tatsächlich in zumindest dem kapitalistischen system was wir haben jetzt können wir natürlich darüber diskutieren wollen wir ganz anderes modell dann würden wir glaube ich mit unserem podcast heute nicht fertig werden aber in dem kapitalistischen modell was wir haben ist es ja durchaus sinnvoll wenn die beiden sachen vereint sind weil nur so kommst du auf wirkliche Skalierung.

Tim Schumacher [00:48:58]:

Zackes Brustik [00:49:50]:

Zackes Brustik [00:49:50]: Was ich herausgehört habe ist, es sieht ja schon so aus und wir haben ja schon eingangs, habe ich gesagt, was Tim Schumacher anfasst, ist der Trend und wird erfolgreich in den nächsten Jahren. Das heißt, der World Fund wird gut laufen, gehe ich jetzt mal von aus. Das heißt, der nächste Projekt wäre dann ein Social Fund. Das wäre sozusagen die Königsklasse, habe ich herausgehört. Also vergessen ja immer viele, dass die SDGs bis 17 an der Zahl sind und nicht nur Carbon.

Zackes Brustik [00:49:50]:

Tim Schumacher [00:50:14]:

Tim Schumacher [00:50:14]: Absolut, genau.

Tim Schumacher [00:50:14]:

Zackes Brustik [00:50:15]:

Zackes Brustik [00:50:15]: Es funktioniert nur, wenn es genauso geil ist wie die nicht nachhaltige Variante oder geiler, wenn es genauso teuer oder günstig ist. Das heißt ja, du hast es gesagt, egal ob B2C oder B2B oder B2VC. Also Quasi dein World Fund funktioniert ja auch nur, wenn er für Investoren wirklich aus der rein monetären Sicht spannend ist.

Zackes Brustik [00:50:15]:

Tim Schumacher [00:50:36]:

Tim Schumacher [00:50:36]: Genau, wenn wir jetzt einmal das machen und wir verdienen kein Geld, dann gibt uns niemand mehr Geld für den zweiten Fonds. Wenn wir gutes Geld verdienen, dann werden wir im zweiten Fonds mit Geld wahrscheinlich nur so zugeschissen.

Tim Schumacher [00:50:36]:

Zackes Brustik [00:50:45]:

Zackes Brustik [00:50:45]: Und das beantwortet jetzt, ich würde mal sagen, in der letzten Minute des Podcasts die Eingangsfrage noch ein zweites Mal. Darf man mit Nachhaltigkeit Geld verdienen und mit Welt retten? Dann würde ich sagen, ja, man muss sogar. Denn erst dann kann man noch mehr Welt retten. Unglaublich toll, dass du hier mit dabei warst und dich wirklich auf allen Fragen gestellt hast.

Zackes Brustik [00:50:45]:

Tim Schumacher [00:51:04]:

Tim Schumacher [00:51:04]: Danke, dass ich dabei sein durfte.

Tim Schumacher [00:51:04]:

Zackes Brustik [00:51:08]:

Zackes Brustik [00:51:08]: ESG, CSRD, ESRS, CSDDD, wer blickt bei all den neuen und für Unternehmen in Europa relevanten Regularien rund Klimaschutz, die verkehrten Sorgfaltspflicht und Reportingpflicht überhaupt noch durch. Wenn es dir ähnlich wie mir geht und du so grob auf dem Schirm hast, was sich in Europa alles an Verordnungen tut, aber nicht genau weißt, was davon was ist und was davon für dich als Entscheiderin relevant ist, dann abonniere am besten den Podcast und freue dich auf die Folge mit Professorin Cordelia Friesendorf, die mich einmal durch das ganze Dickicht der verschiedenen Abkürzungen und Verordnungen führen wird und mir erklären wird, für wen welche Vorordnung jetzt schon relevant ist.

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