#32 Green Employer - so bleibt Dein Unternehmen attraktiv und innovativ. I Gast: Stephan Grabmeier

Shownotes

Fachkräfte nehmen bis 28 Prozent weniger Gehalt in Kauf, wenn der neue Arbeitgeber Nachhaltigkeit glaubhaft umsetzt! In dieser Folge hörst Du, warum die generelle Innovationsfähigkeit und die Attraktivität für Fachkräfte mit einer nachhaltigen Unternehmensstrategie zusammenhängen.

Mein Gast Stephan Grabmeier, hat sich wie wenige Experten in Deutschland, an der Schnittstelle von digitaler Transformation und einer enkelfähigen Wirtschaft positioniert. Gemeinsam reden wir über Themen wie:

✅ Klimaneutral, enkelfähig, Impact, netto positiv - was ist was?

✅ Nachhaltigkeit ist mehr als Compliance - es bedeutet Transformation.

✅ Conscious Quitting - darum wechseln Angestellte den Arbeitgeber.

Über Stephan Grabmeier: Stephan ist einer der bekanntesten Speaker zum Thema nachhaltige Transformation in Deutschland. Zunächst hat er als Chief Innovation Officer bei Kienbaum und Haufe und Head of Transformational Change bei der Telekom die digitale Transformation vorangetrieben. Nach einem Gap Year ist er dann voll auf die Transformation zu einer enkelfähigen Wirtschaft umgeschwenkt. Erst als Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, nun an der Spitze der Synergie Zukunft GmbH. Als B-Corp Leader arbeitet er mit den Nachhaltigkeitspionieren in Deutschland und als Berater mit den Corporates die ihnen folgen.

Sein neues Buch 'Impact Business Design - Der Guide zur Modellierung enkelfähiger Organisationen' und das White-Paper 'Sustainable Employer findest Du hier:

🔗 https://stephangrabmeier.de/impact-business-design/

🔗 https://stephangrabmeier.de/sustainable-employer-nachhaltige-arbeitgeber-sind-die-zukunft/

[Anzeige] 🙏 Wie immer Grüße an meinen Missionspartner IBM: Erst durch die Twin Transformation werden Unternehmen sowohl mit der Digitalisierung als auch der nachhaltigen Unternehmensstrategie vorankommen. Das IBM Institute for Business Value bietet im Content Hub zahlreiche wertvolle und kostenlose Studien und Paper zum Thema. Ein super Einstieg ist das Paper zur Relevanz von Daten und KI für Deine Nachhaltigkeitsziele:

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Über den Podcast-Host Zackes Brustik: Vor drei Jahren fing Zackes an seinen Input als Moderator für B2B Konferenzen rundum Greentech und IT Konferenzen auf LinkedIn zu teilen. Mittlerweile versorgt er über 18.000 Follower mit regelmäßigen, wertvollen Insights für Sustainability Professionals.

In 'Gewinne Zukunft' verraten ihm die Pioniere, CEOs oder Gründer*innen der enkelfähigen Wirtschaft ihre Nachhaltigkeitsstrategien im Detail. Gewinne Zukunft ist der Podcast für alle, die ihr Grundlagenwissen zu Nachhaltigkeit aufbauen wollen oder als ESG-Professionals die Transformation in ihrem Unternehmen vorantreiben.

Ob EU-Taxonomie, CSRD, Kreislaufwirtschaft oder Green Claims Directive - hier hörst Du, wie die Pioniere der nachhaltigen Wirtschaft es schaffen, der Gesetzgebung bereits weit voraus zu sein.

Tausche Dich auf LinkedIn unter den Posts von Zackes mit zahlreichen ESG-Expert*innen aus! Ein idealer Weg, um wertvolle Netzwerkkontakte zu knüpfen oder sichtbar zu werden:

https://www.linkedin.com/in/moderator-zackes-brustik/

Transkript anzeigen

Stephan Grabmeier [00:00:04]:

Stephan Grabmeier [00:00:04]: Wenn wir über das Thema Purpose sprechen, also einen Sinn und Zweck, wozu gibt es das Unternehmen? Oder immer anders die Frage gestellt für mich, die ich jedem CEO stelle, ist, was wäre, wenn es dein Unternehmen nicht mehr gäbe, was würde dem Markt fehlen? Und wenn dem Markt nichts fehlt, dann musst du dir wirklich die Frage stellen, was ist deine Existenzberechtigung?

Stephan Grabmeier [00:00:04]:

Zackes Brustik [00:00:28]:

Zackes Brustik [00:00:28]: Nachhaltigkeit ist nicht nur Compliance, es ist Transformation. Das klingt erstmal beschwerlich, der Vorteil ist allerdings, Unternehmen, die es als eine solche angehen, haben damit automatisch auch ein Hebel und eine Lösung in der Hand für viele der anderen multiplen Krisen, die gerade ablaufen. Sie können sich innovativer und zukunftsfähiger aufstellen und sie können sich deutlich attraktiver für ihre Mitarbeitenden oder neue Mitarbeitenden machen, wenn sie wirklich als glaubwürdiger Green Employer dastehen. Und die Kombination geht's heute in dieser Folge. Und damit herzlich willkommen zu Gewinne Zukunft, der Podcast für alle, die wissen, dass für eine lebenswerte Zukunft nicht nur unser persönlicher Footprint relevant ist, sondern vor allem unser professioneller Handprint und die Frage dessen, was wir in Unternehmen bezüglich Nachhaltigkeit bewegen können. Mein Name ist Zakkes und ich freue mich enorm, dass ihr mit an Bord seid. Und noch mehr freue ich mich über meinen Gast heute, Stefan Krapmeyer. Er atmet Transformation und lebt Nachhaltigkeit.

Zackes Brustik [00:00:28]:

Zackes Brustik [00:01:29]:

Zackes Brustik [00:01:29]: Ich habe ihn vor vielen, vielen Jahren schon mal persönlich mitten in der digitalen Transformation beim Innovationsworkshop in einem großen deutschen Verlagshaus getroffen. Damals war er noch bei Haufe, hatte eine steile Karriere in der digitalen Transformation. Am Laufen war vorher bei der Telekom als Chief Innovation Officer, dann bei Haufe, kurze Zeit später bei Kienbaum, hat dann allerdings ein Gap hier eingelegt und es voll auf das Thema Nachhaltigkeit und enkelfähige Wirtschaft umgeschwenkt. Mittlerweile auch da schon einige Stationen hinter sich. Geschäftsführer bei dem Zukunftsinstitut, jetzt Geschäftsführer bei Synergy Zukunft, B-Corp Leader, Zukunftsdesigner. Ich würde sagen, wenn es das Thema, gerade die Kombination, die ja so cool ist, nämlich Digitalisierung und Nachhaltigkeit geht, gibt es wenige so versierte Experten in Deutschland wie ihn. Und damit herzlich willkommen, Stefan.

Zackes Brustik [00:01:29]:

Stephan Grabmeier [00:02:23]:

Stephan Grabmeier [00:02:23]: Hallo, Zakas. Schön, hier bei dir zu sein.

Stephan Grabmeier [00:02:23]:

Zackes Brustik [00:02:26]:

Zackes Brustik [00:02:26]: Lange hat es gedauert, bis sich unsere Wege wieder kreuzen. Wir haben uns einiges vorgenommen. Du hast gerade ein brandneues Buch geschrieben. Da musst du mir jetzt helfen. Ich bringe es nämlich immer durcheinander. Es heißt Impact Business Design und nicht Impact Business Model.

Zackes Brustik [00:02:26]:

Stephan Grabmeier [00:02:40]:

Stephan Grabmeier [00:02:40]: Also Impact Business Design im Untertitel der Guide zur Modellierung enkelfähiger Organisationen.

Stephan Grabmeier [00:02:40]:

Zackes Brustik [00:02:45]:

Zackes Brustik [00:02:45]: Da kommt das Model noch drin vor, genau, in der Modellierung. Außerdem hast du mir auch schon mal ein sehr cooles White Paper geschickt, nämlich zum Thema Sustainable Employer und über all diese Dinge werden wir heute gemeinsam reden. Auch bei dir persönlich kam ja irgendwann der Schritt, dass du gesagt hast, okay, meinen persönlichen Lebenswandel anzupassen reicht mir nicht. Ich will auch mein professionelles Wirken voll und ganz auf eine enkelfähige Wirtschaft ausrichten nach einem Gap hier. Warum war dir das Thema Innovation nicht genug?

Zackes Brustik [00:02:45]:

Stephan Grabmeier [00:03:13]:

Stephan Grabmeier [00:03:13]: Nicht genug ist vielleicht gar nicht das Richtige, sondern die Frage, wo findet Innovation statt. Und jetzt haben wir, du hast es erwähnt, ja in der Digitalisierung glaube ich beide ja viel erlebt und eine Hype-Zeit erlebt und die Frage ist ja immer, wofür die Innovation? Und aus meiner Sicht gibt es Innovationen oder es gibt Produkte oder Services, für die es überhaupt kein Problem gibt. Und das sieht man in der Technologie oder in der Digitalisierung ja sehr, sehr stark. Also es ist ein bisschen Hype getrieben, Hauptsache es ist Technologie.

Stephan Grabmeier [00:03:13]:

Zackes Brustik [00:03:46]:

Zackes Brustik [00:03:46]: Ein, zwei deiner Lieblingsbeispiele aktuell?

Zackes Brustik [00:03:46]:

Stephan Grabmeier [00:03:49]:

Stephan Grabmeier [00:03:49]: An Technologie.

Stephan Grabmeier [00:03:49]:

Zackes Brustik [00:03:49]:

Zackes Brustik [00:03:49]: Für die es kein Problem gibt, aber eine Lösung?

Zackes Brustik [00:03:49]:

Stephan Grabmeier [00:03:52]:

Stephan Grabmeier [00:03:52]: Für die es kein Problem, aber eine Lösung gibt. Oh, jetzt erwischst du mich. Ich nehme es mal mit, ich denke mal nebenbei noch drüber. Ich denke mal nebenbei drüber nach.

Stephan Grabmeier [00:03:52]:

Zackes Brustik [00:04:00]:

Zackes Brustik [00:04:00]: Ganz konkret, ich kann mein sagen. Wer würde Gorillas zum Beispiel für dich in die Kategorie fallen?

Zackes Brustik [00:04:00]:

Stephan Grabmeier [00:04:05]:

Stephan Grabmeier [00:04:05]: Oh, ja, okay, jetzt hast du was erwischt. Und wir hatten die Diskussion erst gestern Abend, wir saßen beim Essen und es kam jemand von einem Lieferdienst rein und da haben wir gesagt, du, unsere Kinder, Für die ist es völlig normal, einfach Dinge zu bestellen. Und jetzt wieder interessant, warum nutze ich zum Beispiel keine Lieferdienste? Weil mir ist es eine Entwürdigung des Essens. Weil ich es nicht mag, wenn ein Essen in irgendwelche meist ja noch Plastik- oder Styroporverpackungen eingepresst wird, irgendwie geliefert wird, meistens dann etwas kalt ankommt, in einer für mich unwürdigen Aufmachung ankommt und zu Hause. Also ich habe so ein Problem damit, neben jetzt des ganzen Geschäftsmodells und durch das eher prekären Geschäftsmodell oder der Menschen, die das auch tun. Also da können wir einschränken, ist für mich, für mich nicht relevant. Wobei es sicherlich Menschen gibt oder Menschengruppen, die nicht so mobil sind, für die das sicherlich ein Vorteil sein kann. Ich zähle mich da nicht dazu.

Stephan Grabmeier [00:04:05]:

Zackes Brustik [00:05:04]:

Zackes Brustik [00:05:04]: Und ich hatte dich unterbrochen, du warst dabei zu sagen, also für dich der Reizpunkt war, wo findet Innovation statt und vor allem Purpose getrieben, Innovationen wahrscheinlich getrieben zu haben.

Zackes Brustik [00:05:04]:

Stephan Grabmeier [00:05:13]:

Stephan Grabmeier [00:05:13]: Genau, also das und sozusagen die Innovation ist ja jetzt nicht weg, sondern sie ist in einer anderen Verbindung. Natürlich spielt Technologie nach wie vor eine sehr wichtige Rolle, aber eben auch oder mit der Verbindung der Nachhaltigkeit und das ist das, was sehr, sehr spannend macht, wobei ich die Technologie nicht so stark in den Vordergrund rücken würde. Ich darf mich ja viel mit Zukunft, Zukunftsdenken, Zukunftsmindset, Zukunftsdesign, Zukunftswerkstätten, Szenarien mit unseren Kunden beschäftigen. Und sehr häufig ist, wenn wir über Zukunft sprechen, das gleichzusetzen oder viele setzen es gleich mit Technologie. Nur Technologie ist ja immer ein Ermöglicher, es ist ja ein Enabler dessen, was wir tun. Und das habe ich so die letzten 10, 15 Jahre wirklich erlebt. Zukunft auf vielen Konferenzen ist sofort. Ah, das ist die Blockchain und das ist die IoT und jetzt sprechen wir über die AI und all diese Dinge.

Stephan Grabmeier [00:05:13]:

Stephan Grabmeier [00:06:11]:

Stephan Grabmeier [00:06:11]: Ja, wichtig, unglaubliche Dynamiken drin. Aber die wahren Treiber sind die menschlichen Bedürfnisse, die zugrunde liegen. Also von den Megatrends her kommen, wo liegen die menschlichen Bedürfnisse und wo kann Technologie ein Ermöglicher dessen sein, Probleme, die wir haben, zu lösen. Und die beiden Dinge versuche ich sehr, so gut es geht, miteinander zu verbinden.

Stephan Grabmeier [00:06:11]:

Zackes Brustik [00:06:34]:

Zackes Brustik [00:06:34]: Das sind vermutlich schon die zwei Pole, zwischen denen sich wahrscheinlich die Folge aufspannen wird. Es ist nämlich auf der einen Seite die wirklich menschlichen Bedürfnisse bei den KonsumentInnen da draußen, für die wir Lösungen entwickeln. Und immer mehr Menschen wollen ja wahrscheinlich eben nicht nur eine technologische Lösung, sondern eine, die wirklich existenzielle Fragen löst. Und zum Beispiel auch Zukunftsfragen für ihre Kinder oder Enkel. Andererseits aber auch für die Menschen im Unternehmen, die ja wahrscheinlich eben auch nicht nur sinnbefreite Technologie entwickeln wollen, sondern im besten Fall das Gefühl haben wollen, sie wirken in einer Organisation mit, die einen klaren Kompass, eine klare Sinnhaftigkeit hat. Und wenn wir bei dem Pol anfangen, wie wichtig ist so diese Eingebundenheit der Mitarbeitenden, dann eben ein tatsächlich auch innovatives Unternehmen zu haben. Bevor Stefan antwortet, gibt es wie immer in unter 60 Sekunden einen Einblick in ein zum Thema der Folge passendes Sustainability Offering von meinem Podcastwerbepartner IBM. Wie wenige Technologien hat in den letzten Monaten das Thema KI nochmal an Aufmerksamkeit und Relevanz gewonnen.

Zackes Brustik [00:06:34]:

Zackes Brustik [00:07:43]:

Zackes Brustik [00:07:43]: Auf der einen Seite mit Blick auf Sustainability durchaus problematisch, denn viele der Modelle kommen im Training mit einem enorm hohen Energieverbrauch daher und viele der Anwendungen sind vielleicht auch, seien wir ehrlich, für die Menschheit nicht unmittelbar relevant. Andererseits allerdings wird KI unentbehrlich sein in Organisationen, z.B. Die Übersetzung von Daten in relevante und verlässliche Nachhaltigkeitseinblicke zu beschleunigen. Das IBM Institute for Business Value empfiehlt nicht nur das Thema Nachhaltigkeit zentral und operationell in Unternehmen zu verankern, sondern Spezielles auch mit der Digitalisierung zu verweben. Warum das Thema Twin Transformation so relevant ist, wie man IT, aber auch Automatisierung und KI ressourceneffizient, energieeffizient und gleichzeitig als großen Hebel einsetzt, das erfährst Du im Content Hub des IBW in unterschiedlichsten Papern und praktischen Guides. Als Einstieg empfehle ich Dir einfach die in den Shownotes verlinkte Story zum Thema Data, AI und Sustainability oder die Connection mit IBM Sustainability Specialist Oliver Garr auf LinkedIn. Damit zurück zu Stefan. Also ist man überhaupt noch innovativ heutzutage, wenn einem dieser Kompass, der Wertekompass fehlt? Also weil noch gibt es die Gorillas da draußen und es scheint wunderbar zu laufen.

Zackes Brustik [00:07:43]:

Zackes Brustik [00:09:08]:

Zackes Brustik [00:09:08]: Also wie wichtig ist Nachhaltigkeit wirklich in Bezug auf Innovation?

Zackes Brustik [00:09:08]:

Stephan Grabmeier [00:09:12]:

Stephan Grabmeier [00:09:12]: Also jetzt eine These, die ich jetzt in dem White Paper auch geschrieben habe, nur nachhaltige oder umweltneutrale Unternehmen werden in Zukunft überleben, alle anderen verschwinden vom Markt. Und das hat jetzt zweierlei Komponenten. Erstens, sie werden verschwinden, weil die Regulatorik immer enger und immer strenger wird. Das Korsett, in dem zumindest wir jetzt in Deutschland oder im europäischen Raum noch agieren können. In anderen Kontinenten mag das jetzt noch anders sein. Und Auf der anderen Seite wird das Konsumentenverhalten sukzessive natürlich sich auch verändern, genauso wie das Mitarbeitendeverhalten. Für wen arbeite ich denn in Zukunft eigentlich noch? Also es sind so viele Rahmenbedingungen und Hebelwirkungen, die Koppelungen miteinander haben, die Auswirkungen aufs Unternehmen haben. Also von daher meine These, wir werden in Zukunft nur noch umweltneutrale Unternehmen sehen und da schwingt natürlich auch ein bisschen Hoffnung mit.

Stephan Grabmeier [00:09:12]:

Stephan Grabmeier [00:10:11]:

Stephan Grabmeier [00:10:11]: Aber es ist ja erst mal eine These, an der wir uns ein bisschen abarbeiten können.

Stephan Grabmeier [00:10:11]:

Zackes Brustik [00:10:15]:

Zackes Brustik [00:10:15]: Genau an diesem Stichwort wollte ich schon einhaken. Du hast jetzt klimaneutrale Unternehmen gesagt und klimaneutral je nachdem wie ambitioniert. Moment, ich hab's verstanden. Ich hake nochmal nach und ich gebe dir gleich noch ein bisschen mehr Futter. Das ist das, was die meisten Unternehmen gerade einigermaßen verpflichtend ins Programm aufgenommen haben und Im besten Fall sagen sie dann auch mit Science-Based Targets. Dann gibt es aber viele andere Worte, mit denen hantiert wird. Enkelfähig, gerade in Deutschland versucht viele Unternehmen, dahinter zu vereinen. Das Wort Enkelfähig, wie Zeitgeist, auch im anglo-sächsischen Raum zu etablieren.

Zackes Brustik [00:10:15]:

Zackes Brustik [00:10:47]:

Zackes Brustik [00:10:47]: Dann hantieren viele mit dem Wort Impact jetzt, das ursprünglich aus dem Sozialunternehmertum kommt, jetzt auch von den Corporates einvernahmt wird. Bei Impact geht es ja wirklich sozialen, ökologischen, aber auch wirtschaftlichen Profit und regeneratives Wirtschaften. Das sind alle so die Begriffe, die da draußen rumwabbern. Welcher dieser Begriffe ist eigentlich der aktuell noch einzige wirkliche sinnvolle Anspruch, weil wir nur damit dort ankommen, wo wir hinwollen?

Zackes Brustik [00:10:47]:

Stephan Grabmeier [00:11:16]:

Stephan Grabmeier [00:11:16]: Also jetzt hake ich da nochmal ein, weil ich hatte umweltneutral gesagt. Also ich hoffe, ich habe mich so, weil es normal jetzt in meinem Wortschatz so drin ist, also umweltneutral, genau. Und das ist ein Unterschied zu klimaneutral. Jetzt könnte ich umweltneutral mit regenerativ natürlich auch übersetzen als ein Beispiel oder mit netto positiv. Also wenn wir uns das anschauen, dann haben wir ja, also ich unterscheide dann immer zwischen netto negativ, das ist all das, wo wir mehr Treibhausgase emittieren, als aus der Atmosphäre entfernt werden kann. Netto Null ist sozusagen das, wo wir egalisieren, dass es in der Balance ist und netto positiv ist, dass wir, oder regenerativ ist, dann erreicht, wenn Unternehmen der Umwelt und den Menschen eben mehr zurückgeben können oder mehr zurückgeben, als sie nehmen. Also es wird mehr CO2 aus der Atmosphäre gefiltert als das Unternehmen selbst emittiert. Und das würde ich auch nochmal auf unmeldeneutral, wobei wir es immer nicht nur am CO2 natürlich festmachen.

Stephan Grabmeier [00:11:16]:

Stephan Grabmeier [00:12:16]:

Stephan Grabmeier [00:12:16]: Wir haben ja noch andere Treibhausgase, wir haben noch andere Themen, wie wenn wir auf die planetaren Grenzen vor allen Dingen gucken, wenn wir auf Bodenflächenversiegelungen und so weiter gucken. Also wir versuchen das jetzt so einfach wie möglich zu halten. Und das Regenerative ist jetzt für mich eine sehr schöne Beschreibung dessen, dass wir nicht nur klimaneutral, weil klimaneutral heißt keinen Schaden anrichten, also ich entnehme nicht mehr, als ich wieder wieder gut machen kann, das reicht eben nicht mehr aus, weil wir schon so viel Schaden angerichtet haben auf der einen Seite, sondern wir in der Lage sein müssen, Dinge wieder stärker zurückzugeben. Also das wäre jetzt meine Erklärung und Definition daran.

Stephan Grabmeier [00:12:16]:

Zackes Brustik [00:12:57]:

Zackes Brustik [00:12:57]: Da habe ich jetzt zwei Gedanken dazu. Ich sage tatsächlich auch oft noch klimaneutral, einfach weil das Wort sofort verstanden wird. Praktisch finde ich aber umweltneutral auch viel schöner, weil da noch viel mehr mitschwingt. Nicht nur auf ökologischer Ebene, dass es nicht nur den CO2-Tunnel geht, sondern auch Wasser, Boden, Gesundheit, andere Faktoren. Aber Umwelt kann gleichzeitig auch die soziale und gesellschaftliche Umwelt bedeuten und eben damit auch die soziale Nachhaltigkeit mitdenken. Daher finde ich eigentlich umweltneutral das schönere Wort.

Zackes Brustik [00:12:57]:

Stephan Grabmeier [00:13:26]:

Stephan Grabmeier [00:13:26]: Ich

Stephan Grabmeier [00:13:26]:

Zackes Brustik [00:13:26]:

Zackes Brustik [00:13:26]: glaube, wir müssten aber noch dafür sorgen, dass es auch sofort verstanden wird. Insofern lass uns hier heute damit anfangen auf umweltneutral. Ich übernehme es von dir.

Zackes Brustik [00:13:26]:

Stephan Grabmeier [00:13:35]:

Stephan Grabmeier [00:13:35]: Sehr gut. Also Umwelt war das eine, jetzt hattest du noch zwei andere mit daran gebracht.

Stephan Grabmeier [00:13:35]:

Zackes Brustik [00:13:39]:

Zackes Brustik [00:13:39]: Da wollte ich dir noch die Vorlage geben, nämlich mein Eindruck ist und wir kommen gleich noch auf das Green Employer Thema zu sprechen, Aber das Wichtige ist eben das Verständnis, bevor wir darüber reden. Ich habe oft den Eindruck, dass wenn Unternehmen über Impact reden, meinen sie normalerweise, wie gesagt, die Definition ist sozialer, ökologischer, monetärer Profit. Ich glaube, wie Unternehmen es verwenden, ist, wir sind weiterhin profitabel, aber sozial oder ökologisch ein kleines bisschen weniger schlecht. Das heißt, sie sagen, wir haben ja schon Impact, wenn wir nur noch 30 Prozent Verpackungsmüll haben oder wir haben schon Impact, wenn wir ein kleines bisschen weniger verbrennen. Also hast du das Gefühl, das Wort Impact wird hier gerade eigentlich, also es wird verzerrt aktuell?

Zackes Brustik [00:13:39]:

Stephan Grabmeier [00:14:22]:

Stephan Grabmeier [00:14:22]: Ja, verzerrt, weil jeder aus seiner Sicht und aus seinem Blickwinkel, oft auch mit gutem Wissen oder mit dem aktuellen Wissen oder Gehwissen auch versucht sich zu erklären. Auch hier, glaube ich, ist eine Definition notwendig, weil Definitionen dienen uns ja immer dazu oder helfen uns in der Orientierung. Weil wenn alles oder wenn Dinge weniger definiert sind, dann bringt jeder seine Sichtweise und vor allen Dingen seine Meinungen entsprechend mit ein. Und deswegen sind Definitionen sehr wichtig. Also auch wenn wir über klimaneutral, umweltneutral, Impact und so weiter sprechen. Also ich nutze oder wir nutzen in unserem Buch die Phineo Wirkungsmatrix beispielsweise für die Erklärung des Impacts. Und Impact hat unterschiedliche Stufen, man spricht über Output und Outcome, also jetzt egal ob wir über Produkte oder über Dienstleistungen oder über Services sprechen, du hast da so einen bestimmten Output, du hast ein Outcome und die höchste Stufe, die du erreichen kannst, ist das sogenannte Impact Und Impact ist dort definiert mit einer Leistung oder einem Produkt, was eine gesellschaftliche Veränderung mit sich bringt. Also Impact hat immer etwas mit Verhaltensveränderungen zu tun.

Stephan Grabmeier [00:14:22]:

Stephan Grabmeier [00:15:43]:

Stephan Grabmeier [00:15:43]: Und die Definition haben wir genutzt. Also Impact hat schon eine starke Wirkung. Und da sind wir wieder bei dem Thema Lösung und Problem. Also für welches Problem wollen wir eigentlich welche Lösung schaffen und welchen Impact hat es auf Menschen, auf die Gesellschaft? Wie wirkt sich das aus? Also das ist für uns jetzt eine Definition von Impact, die wir nutzen. Im Impact Business Design, weil das Impact Business Design jetzt ein methodisches Vorgehen ist, wie wir Unternehmen eben helfen, über eine bestimmte Methodik die nächste Stufe ihrer oder der Entwicklung der Organisation zu schaffen. Und das ist ein Modell, wo wir in 13 Schritten ein Vorgehensmodell entwickelt haben und die Definition, was jedes Unternehmen für sich und seine Leistungen und Produkten eben als Impact bezeichnet oder entwickeln will, die meisten sind da ja nicht, aber entwickeln will, Das ist natürlich Aufgabe dieser ganzen Transformation, die dort stattfinden soll.

Stephan Grabmeier [00:15:43]:

Zackes Brustik [00:16:48]:

Zackes Brustik [00:16:48]: Was hast du das Gefühl, wie viele Unternehmen da draußen gibt es, die wirklich glaubhaft eben nicht auf dem Weg sind, jetzt zu sagen, wir sind bis 2050 klimaneutral und bei dem klimaneutral schwingt noch ganz viel fragwürdiges Offsetting mit, sondern wir wollen wirklich netto-positiv, also zumindest netto-neutral oder netto-positiv werden. Wir wollen enkelfähig werden oder wir wollen echten Impact erzielen. Ein, zwei Beispiele und vielleicht die Gesamtsumme der deutschen Unternehmen.

Zackes Brustik [00:16:48]:

Stephan Grabmeier [00:17:15]:

Stephan Grabmeier [00:17:15]: Also jetzt gucke ich wieder ein bisschen in unsere Bubble und die stimmt mich sehr hoffnungsvoll froh. Wir haben uns die Zahlen mal angeschaut, wenn du beispielsweise in die Unternehmen der Gemeinwohlökonomie guckst. Dann sind das in Deutschland, also die Gemeinwohlökonomie gibt es ja mittlerweile in vielen, vielen Ländern. Die ist ja aus dem deutschsprachigen Raum aus Österreich entstanden. Im deutschsprachigen Raum ist ja mittlerweile bestimmt in über zwölf Ländern aktiv. Und wir haben in Deutschland rund knapp 2000 bis in unter 2000 Organisationen. Das ist ja nicht nur für Unternehmen, das sind ja auch Gemeinden, das sind Schulen, das sind Städte, das sind sogar einzelne Personen, die sich gemeinwohl zertifizieren. Also das sind diejenigen, die eine Gemeinwohl-Bilanz machen.

Stephan Grabmeier [00:17:15]:

Stephan Grabmeier [00:18:01]:

Stephan Grabmeier [00:18:01]: Es gibt viel, viel mehr, die sich damit beschäftigen. Aber ich würde mal sagen, nehmen wir mal 2000, einen Kreis von Organisationen, die schon auf einem sehr, sehr guten Weg entweder dorthin sind oder dort schon sind. Du hattest vorher gesagt, ich bin sehr eng verbunden mit den B Corps. Bei dem B Corps haben wir rund 6000 zertifizierte Unternehmen global in über 150 Ländern, in 70 Industrien. Und eine B Corps Zertifizierung, das ist schon, die zu erreichen, Du stellst dein Unternehmen in all seinen Bereichen, jetzt nicht nur von der Nachhaltigkeit, sondern im Kontext aller Aktivitäten deines Unternehmens stellst du das auf den Prüfstand. Das ist das sogenannte B-Impact Assessment. Dieses B-Impact Assessment ist übrigens, sowohl wie die Gemeinwohlökonomie, die Matrix, wie das BIMPACT-Assessment, ist kostenfrei, kann jedes Unternehmen, jede Organisation für sich tun. Das BIMPACT-Assessment haben über 200.000 Unternehmen schon gemacht.

Stephan Grabmeier [00:18:01]:

Stephan Grabmeier [00:19:00]:

Stephan Grabmeier [00:19:00]: Die Zertifizierung, und das ist der nächste Schritt, also ein unabhängiger Analyst überprüft, ist das, was du dort festgelegt hast, und das ist eine Punktebewertung, die am Ende dabei rauskommt, entspricht dir der Wahrheit oder entspricht dir nicht der Wahrheit. Und wenn es so richtig ist, dann bekommst du das Zertifikat, weil du musst bei den B Corps zum Beispiel das auch noch in deinen Unternehmensstatuten entsprechend verankern. Also es ist wirklich ein absoluter Schwur und ein absolutes Commitment, was du dort gibst. So, dann haben wir Bewegungen wie die Conscious Capitalism Bewegung, wo einige hunderte, tausende Unternehmen mit drin sind. Wir haben eine Bewegung wie die Value Balancing Alliance und wahrscheinlich jetzt noch viele mehr. Also wir sehen und deswegen spreche ich gern von Bewegungen, wo Unternehmen, Unternehmer, Führungskräfte eine Orientierung suchen von Gleichgesinnten, aber auch von einem methodischen Vorgehen, eine Hilfe und eine Unterstützung ihrer Unternehmen zu entwickeln. So, schauen wir dort rein, dann sind es einige tausende Unternehmen, die das sehr sehr sehr ernsthaft machen. Würden wir nur dort reinschauen und sagen, das ist doch richtig gut, was da passiert und das ist auch richtig gut, was passiert.

Stephan Grabmeier [00:19:00]:

Stephan Grabmeier [00:20:13]:

Stephan Grabmeier [00:20:13]: Setzen wir es aber im Vergleich zu den vielen Millionenunternehmen, die wir jetzt in Deutschland oder in Europa haben, dann ist es eben nur ein Promille oder ein kleiner Prozentsatz dessen und da haben wir einfach noch eine Menge, Menge aufzuholen und eine Menge, Menge zu tun. Was mich aber hoffnungsvoll stimmt ist, wir haben die Methoden dazu, an denen wir jetzt überhaupt nicht scheitern. Wir haben Vorbilder dazu, wo wir hinschauen können, Unternehmen, die wir besuchen können, Unternehmer, Unternehmerinnen, mit denen wir sprechen können. Also wir haben alles, was wir brauchen, ins regenerative Wirtschaften auf einer sehr, sehr breiten Fläche zu kommen.

Stephan Grabmeier [00:20:13]:

Zackes Brustik [00:20:50]:

Zackes Brustik [00:20:50]: Ich park mal kurz die konkreten Beispiele der Unternehmen, die du jetzt für den Besuch empfehlen würdest, noch für ein paar Minuten. Und lass uns hier direkt auf das Thema Sustainable Employer zu sprechen kommen. Es gibt ja sehr viele wichtige Treiber, das Thema Nachhaltigkeitstransformation anzugehen. In der Folge mal den Fokus auf die Arbeitgeberseite. Ich weiß in einem White Paper, was du mir geschickt hast, da hast du vor allem auch Studien aus den USA und den UK zitiert, aber auch eine von Stepstone, dass eben immer mehr Menschen a. Bei einem wirklich nachhaltig ausgerichteten Unternehmen arbeiten wollen oder b. Im zweitens Fall, dass sogar der Wechselgrund ist, wenn das nicht der Fall ist. Warum ist das so wichtig?

Zackes Brustik [00:20:50]:

Stephan Grabmeier [00:21:31]:

Stephan Grabmeier [00:21:31]: Also wir sehen und du hast jetzt die ersten Studien angesprochen, wir haben vom IBM Institut für Nachhaltigkeit Studien, Stepstone eine Studie, jetzt die Tagekam, Conuno beispielsweise mit einem Bericht über ihre Unternehmen, die mit Conuno arbeiten. Also wir sehen das und wir werden es immer immer immer mehr sehen. Und man kann wirklich sagen, sagen wir mal im Schnitt über all die Studien hinweg, dass rund zwei Drittel der Mitarbeitenden von sich sagen, dass sie lieber bei Organisationen arbeiten, die nachhaltig sind, dass rund ein Drittel, zum Beispiel IBM hat die Jobwechsler angeguckt über zwölf Monate hinweg, also jemand der wechselt, sich für einen neuen Arbeitgeber entscheidet, dass die neue Entscheidung nachhaltig in sozialen Belangen und im Belangen des Umweltschutzes enorm wichtig sind.

Stephan Grabmeier [00:21:31]:

Zackes Brustik [00:22:25]:

Zackes Brustik [00:22:25]: An der Stelle vielleicht noch kurz wichtig zu sagen, dass das nicht abgesprochen war, dass Stefan hier IBM erwähnt. Klar, Die sind natürlich als Podcast-Sponsor mit an Bord, aber hier in dem Fall kam das ganz organisch zustande.

Zackes Brustik [00:22:25]:

Stephan Grabmeier [00:22:35]:

Stephan Grabmeier [00:22:35]: Was auch interessant ist, 34 Prozent haben dort gesagt, dass sie bei einem Jobwechsel zu einem nachhaltigen Arbeitgeber sogar ein niedrigeres Gehalt durchschnittlich 28 Prozent in Kauf nehmen.

Stephan Grabmeier [00:22:35]:

Zackes Brustik [00:22:49]:

Zackes Brustik [00:22:49]: Holler die Waldfeder, das ist eine ordentliche Zahl. Also auf

Zackes Brustik [00:22:49]:

Stephan Grabmeier [00:22:51]:

Stephan Grabmeier [00:22:51]: der einen Seite, das war auch meine erste Reaktion, wie Deiner gesagt hat, wow, das ist Purpose getrieben. Auf der anderen Seite, und das möchte ich gleich einhaken, Das heißt nicht, dass wir jetzt nachhaltig motivierte oder intrinsisch getriebene Mitarbeitende auf Jobsuche sagen, die kriegen wir alle ein bisschen günstiger, also dann holen wir uns lieber die. Also das sollte es natürlich nicht sein.

Stephan Grabmeier [00:22:51]:

Zackes Brustik [00:23:12]:

Zackes Brustik [00:23:12]: Da würde ich aber tagesaktuell gerne mit einem Beispiel reingehen, weil ich habe nämlich gelesen und da musst du mir jetzt schnell nochmal mit dem Namen helfen, die Ex-CEO von Douglas, sehr LinkedIn bekannt.

Zackes Brustik [00:23:12]:

Stephan Grabmeier [00:23:24]:

Stephan Grabmeier [00:23:24]: Die Tina Müller.

Stephan Grabmeier [00:23:24]:

Zackes Brustik [00:23:25]:

Zackes Brustik [00:23:25]: Genau, ist jetzt nämlich zu Veleda gewechselt. Und allein was den Umsatz angeht, ist das glaube ich so den Faktor 10 auseinander. Vermutlich auch die CEO Vergütung nicht im Faktor 10, aber ich kann mir vorstellen, die 28 Prozent werden da locker weniger drin sein.

Zackes Brustik [00:23:25]:

Stephan Grabmeier [00:23:38]:

Stephan Grabmeier [00:23:38]: Das ist jetzt wirklich sehr, sehr spannend, weil Veleda ist einer unserer Kunden Und ein sehr, sehr, sehr spannendes Unternehmen aus wirklich vielerlei Hinsicht. Also ich würde mal sagen, für mich einer der Cases, was Nachhaltigkeit, was Haltung, was Werteorientierung, was Purpose over Profit, das ist deren Maxime, wirklich, wirklich gelebt wird. Also aus der anthroposophischen Philosophie heraus vor über 100 Jahren, du spürst es in jedem Produkt, du spürst es in jedem Prozess, du spürst es bei jedem Mitarbeitenden, in jeder Handlung. Und der Move von Tina Müller dorthin, würde ich sagen, ist eine sehr spannende Entwicklung, weil Unternehmen wie Veleda, und das erleben wir sehr stark zum Beispiel auch in der Biobranche, durch das letzte Jahr bei dem Verband der Bio-Label und Zertifizierer, also da waren alle Pioniere aus der Bio-Landwirtschaft, aus den Bio-Märkten, aus den Bio-Marken da. Das sind ja Unternehmen, die die letzten Jahrzehnte ja einen wirklich kontinuierliches Wachstum hatten. So Und jetzt konfrontiert sind mit, mal neben Corona, Krieg, Inflation, Verfügbarkeiten von Rohstoffen und so weiter. Das betrifft jeden. Aber das Thema, wie stark verankert sich im Mainstream andere Biomarken, also jetzt im Kosmetikbereich würdest du sagen andere Naturkosmetik zum Beispiel bei Discountern oder Bioprodukte bei Discountern, also wie kommt es mehr und mehr in den Mainstream Und was macht es da natürlich wirtschaftlich mit den Umsätzen, was macht es mit der Positionierung, was macht es mit den Pionieren und das ist das Spannende, weil wir sprechen hier wirklich über Pioniere, die eine Bewegung angestoßen haben, die unglaublich viel bewegt haben und jetzt kommen wir wieder zum Thema Innovation.

Stephan Grabmeier [00:23:38]:

Stephan Grabmeier [00:25:36]:

Stephan Grabmeier [00:25:36]: Wann bist du genau an der Kurve, wo du sozusagen im Zyklus wieder wieder abbrichst und bist du auch derjenige als Organisation, der den nächsten Schritt des Pioniergeistes hat und in die nächste Welle sozusagen mit einsteigst, hast du die Kreativität, den Mut, die Innovationskraft, die nächste Bewegung mit zu starten Oder bist du jetzt, wir nennen das jetzt bei uns im Impact Business Design den sogenannten Adaptive Cycle, also bist du dann sozusagen in dieser Schleife, wo du dich konstituiert hast und wo du alles gut ausgerichtet hast, betriebswirtschaftlich erfolgreich bist und bleibst sozusagen in dieser Schleife, aber fehlt dir eigentlich die Boldness in den nächsten Schritt hinein. Und da sind einige der Pioniere genau in der Situation jetzt.

Stephan Grabmeier [00:25:36]:

Zackes Brustik [00:26:26]:

Zackes Brustik [00:26:26]: Also es zusammenzufassen, eben bei Velyi, da geht es darum auch wieder die Umsätze zu steigern, Aber sie haben es geschafft eine sehr, sehr prominente CEO dafür zu gewinnen. Und das Spannende ist, du hast ja gesagt, die Menschen sind bereit 28% weniger Gehalt dafür in Anspruch zu nehmen. Und das ist jetzt hier ein prominentes Beispiel auf CEO-Ebene, aber genauso bei Berufseinsteiger und wahrscheinlich allen Ebenen dazwischen. Jetzt ist das ja so, Menschen kreuzen in Umfragen gerne mal was an und handeln dann im Alltag anders. Also wenn es Konsum geht, wollen auch alle nachhaltig leben, wenn wir grundsätzlich für die Transformation sind. Zum Beispiel jetzt auch was das Energiesystem angeht, das hat eigentlich auch einen Rückhalt von 70 Prozent in der Bevölkerung. Praktisch sieht es dann auf allen Ebenen, egal ob gesellschaftlich, ob im Konsum im Supermarkt oder vermutlich auch in den Unternehmen anders aus. Also müssen sich Unternehmen wirklich Gedanken darüber machen? Also weil Umfrage mit im Zweifelsfall Multiple Choice ist was anderes als das, was de facto in den Unternehmen passiert.

Zackes Brustik [00:26:26]:

Stephan Grabmeier [00:27:22]:

Stephan Grabmeier [00:27:22]: Ja, ist so. Das machst du sehr gerne. Das machst du oft aus einer Spontan- oder es ist es ist vielleicht auch so ein bisschen sozialer Wünschtat spielt eine Rolle. Vielleicht so ein bisschen der Wunsch, eigentlich besser zu sein, als man ist. Auch das kommt natürlich. Also da würde ich sagen, spielen eine Menge psychologischer Aspekte jetzt mit eine Rolle. Von Unternehmenseite, da kann ich nur sagen, und das erlebe ich, weil ich darf wirklich mit einigen oder wir dürfen mit einigen Pionieren hier arbeiten, es braucht die Rahmen, es braucht systemische Rahmenbedingungen. Ein Unternehmen ist ein soziales System, später sind es ab zwei Menschen.

Stephan Grabmeier [00:27:22]:

Stephan Grabmeier [00:27:58]:

Stephan Grabmeier [00:27:58]: Und das soziale System braucht, wenn wir über das Thema Purpose sprechen, also einen Zweck, einen Sinn und Zweck, wozu gibt es das Unternehmen. Oder immer anders die Frage gestellt für mich, die ich jedem CEO stelle, ist, was wäre, Wenn es dein Unternehmen nicht mehr gäbe, was würde dem Markt fehlen? Und wenn dem Markt nichts fehlt, dann musst du dir wirklich die Frage stellen, was ist deine Existenzberechtigung? Also welches Problem löst du da draußen? Und dort einzusteigen und diese Wer-sind-wir, also die Frage aller Fragen, Wer sind wir und vor allen Dingen wer sind wir nicht? Eine ganz klare Aussage dafür zu haben. Und alles andere leitet sich ja davon ab. Welche Kunden wollen wir bedienen? Mit welchen Partnern wollen wir wie zusammenarbeiten? Was ist unser Wertangebot? Also welche Produkte, Service, Leistungen geben wir nach außen? Wie wollen wir die kommunizieren? Und es leitet sich alles quasi in einer systemischen Logik davon ab, wer sind wir oder wer wollen wir? Wo wollen wir entsprechend sein? Und wenn wir auf das Organisationale gucken und auf die Mitarbeitenden, dann leitet sich dann natürlich genauso die Frage ab, mit wem wollen wir arbeiten, mit welchem Wertesystem wünschen wir uns gern Mitarbeiterinnen, wer passt zu uns, wer passt nicht zu uns, wie unterstützen wir unsere Mitarbeiterinnen in der Wissensvermittlung und, und, und, und, und. Also ich habe da einen sehr systemischen, das ist einfach jetzt natürlich geprägt durch unser Modell, was wir dort entwickelt haben, dass die Dinge eben in Kontexten stehen, Zusammenhänge und immer Koppelungen entsprechend haben. Und genauso, glaube ich, ist es sehr, sehr wichtig, das Unternehmen als ein holistisches System zu sehen und in der Nachhaltigkeit entsprechend zu entwickeln.

Stephan Grabmeier [00:27:58]:

Zackes Brustik [00:29:46]:

Zackes Brustik [00:29:46]: Jetzt muss ich doch nochmal nachfragen, ich hatte ja quasi von der Bottom-up-Relevanz gefragt, du hast mit der Top-Down-Signifikanz geantwortet, weil du gemeint hast, wir müssen erst schauen, brauchst du uns im Markt, lösen wir echte Probleme und wenn ich den Bogen nach vorne zu unserem Gespräch spanne, quasi haben wir einen echten Purpose und nicht nur Technologie. Aber jetzt war ja die Frage, also brennt das dem Unternehmen wirklich unter den Fingern? Wir haben E-Fachkräftemangel und sind Angestellte oder Talents und Fachkräfte wirklich in der Lage oder auch gewillt danach zu entscheiden? Theoretisch ja, aber ist das in der Praxis so? Und, sagen wir ganz ehrlich, kann ich tatsächlich auch einschätzen, ob ein Unternehmen nachhaltig ist. Also ich meine, wir zwei beschäftigen uns den ganzen Tag mit, ich rede die ganze Zeit mit klugen Menschen wie dir. Wenn ich einen Nachhaltigkeitsbericht von einem Unternehmen lese, würde ich nicht sofort sagen können, wie ernsthaft die das machen.

Zackes Brustik [00:29:46]:

Stephan Grabmeier [00:30:34]:

Stephan Grabmeier [00:30:34]: Also ist richtig. Jetzt wirklich Blick aus der Praxis. Ich erlebe das in den Unternehmen, mit denen wir arbeiten dürfen, aus der täglichen Praxis, dass sich das verändert hat. Da kann ich dir jetzt keine Zahlen dazu geben, sondern es ist wirklich so, dass... Jetzt muss man sagen, natürlich ist die Bubble mit Unternehmen zu arbeiten, die schon einen hohen Reifegrad haben oder sich dorthin entwickeln, aber wir sehen das. Und ich sehe auch das Positive daran. Ich hatte jetzt erst vor kurzem eine Veranstaltung hier in der Regionale. Es gibt hier in Bonn und NRW ein Bündnis für Fachkräfte.

Stephan Grabmeier [00:30:34]:

Stephan Grabmeier [00:31:08]:

Stephan Grabmeier [00:31:08]: Also das wurde vor zehn Jahren schon ins Leben gerufen und alle Veranstaltungen und alle Initiativen laufen dorthin, wie kann dieses Bündnis die Wirtschaftsunternehmen, also kleinmittelständische Unternehmen, bei dem Thema Fachkräfte begleiten. Und es ist eine ganz, ganz klare Tendenz dorthin und das sagt ja wirklich fast jeder Unternehmer, jede Unternehmerin, die dort steht und sagt, wenn wir uns nicht glasklar nachhaltig ausrichten. Wir stehen auf dem Prüfstand von den Konsumenten, von den Mitarbeitenden und selbst wenn jetzt Nachhaltigkeitsberichte, die es ja oft noch gar nicht gibt, das sind kleinere Unternehmen, sondern es wird wirklich nachgefragt und es ist ein ganz klarer Druck, der hier entsteht. Also von den Geschäftsführern, von der Unternehmerseite ist das etwas, wo du auch merkst, das ist nicht so einfach wegzuwischen, weil Du kannst nicht einfach drüber gehen und sagen, naja, das ist schon oder du machst jetzt ein bisschen shiny Aussagen, sondern du wirst dann im Alltäglichen natürlich immer konfrontiert damit. Und das Thema Transparenz ist ein enorm wichtiges Thema. Also von daher, ja, das passiert und das wird immer mehr werden.

Stephan Grabmeier [00:31:08]:

Zackes Brustik [00:32:23]:

Zackes Brustik [00:32:23]: Bevor ich mit Stefan weiterrede, kurz der Shoutout ins Ökosystem und diesmal in eigener Sache. Denn wer sich mit anderen Head of Sustainabilities, Professionals oder Pionieren vernetzen will, der sollte sich nicht die Chance entgehen lassen, auf LinkedIn unter meinen Beiträgen mitzudiskutieren. Unter den jeweils zur Folge gehörten Beiträgen versammeln sich wirklich spannende Menschen und diskutieren viele Themen nochmal in der Tiefe. Eine super Gelegenheit sein Netzwerk zu vergrößern, noch mehr Inspiration zu holen oder auch die eine oder andere kritische Anmerkung zu hinterlassen, denn Nachhaltigkeit ist ja durchaus komplex und alles was wir hier in den Folgen besprechen ist auf jeden Fall diskussionswürdig. Ich freue mich auf die Vernetzung. Den Link zum Profil gibt es in den Show Notes. Und damit zurück zu Stefan. Jetzt vorausgesetzt, ich habe eine einigermaßen vernünftige Nachhaltigkeitsstrategie und ich habe Fragen beantwortet, wie du sie vorhin ins Feld geführt hast.

Zackes Brustik [00:32:23]:

Zackes Brustik [00:33:17]:

Zackes Brustik [00:33:17]: Warum braucht es uns und welchen wirklichen Purpose lösen wir im Markt und für die Gesellschaft? Was ist wichtig, wenn ich nicht nur eben nachhaltig als Unternehmen sein will und wirklich enkelfähig wirtschaften will, sondern wenn ich eben dabei auch ein sustainable employer, ein green employer sein will, wenn ich die Mitarbeitenden dabei auf die Reise mitnehmen will und das im besten Falle natürlich auch als USP im Fachkräfte Wettbewerb für mich nutzen will. Also wo muss ich speziell in den Hinblick darauf ansetzen?

Zackes Brustik [00:33:17]:

Stephan Grabmeier [00:33:46]:

Stephan Grabmeier [00:33:46]: Was wir sehen ist, dass so vor rund 25 Jahren sind ja so die ersten CSR- Bereiche oder Stellen geschaffen worden. Also Corporate Social Responsibility. Man hat zu der damaligen Zeit das Thema Nachhaltigkeit oder auch natürlich soziale, gesellschaftliche Verantwortung verankert. Und jetzt erinnere dich an die Digitalisierung. Wie oft haben wir über einen CDO gesprochen, heute sprechen wir über einen CSO, Chief Sustainability Officer. Also man denkt ja relativ schnell, wir geben einem Menschen oder vielen Menschen in einer Abteilung, in einem Team genau die Aufgabe, beschäftigt euch damit. Das ist eine völlig normale Entwicklung in Transformationsprozessen, dass du über Experten erstmal ein Thema irgendwo besetzt. Zukünftig werden wir hoffentlich darüber sprechen, dass jede Jobrolle oder jeder Job und jede Rolle ein Nachhaltigkeitsjob ist oder ein Klimajob ist, weil egal ob du in Finance, ob du im Einkauf bist, ob du in Sales, in Marketing, in HR, wurscht wo du bist, du hast einen Anteil dessen, deine Rolle wird einen Nachhaltigkeitsaspekt beinhalten.

Stephan Grabmeier [00:33:46]:

Stephan Grabmeier [00:34:53]:

Stephan Grabmeier [00:34:53]: Das habe ich in dem White Paper auch beschrieben, also wo liegen die Anteile, wie werden sich Jobrollen und Jobprofile entsprechend verändern. Und von daher, das ist die Entwicklung, in die wir reingehen. Da sind wir noch heute nicht. Denn heute, je nach Reifegrad, den wir haben, und wenn wir auf Transformationen gucken, und Transformationen folgen ja ähnlichen Mustern. Also wir haben über die digitale Transformation gesprochen, jetzt haben wir die Sustainable Transformation, dass du in der Regel ja mit einer Strategie startest. Du musst dich ja mal damit auseinandersetzen und wir haben häufig Unternehmen, die sagen, boah, was kommt da alles auf uns zu. Die ganze Regulatorik, der EU Green Deal, das Lieferketten-Sorgfalts-Pflichtengesetz, und, und, und. Also die eher mal überwältigt sind und sagen, was wollen die eigentlich noch alles von uns? Wollen die uns noch mehr verbieten und noch mehr regulieren? Und, und, und.

Stephan Grabmeier [00:34:53]:

Stephan Grabmeier [00:35:44]:

Stephan Grabmeier [00:35:44]: Also Totaler Stressfaktor, unberechtigter Stressfaktor. Aber daraus entwickeln sich ja oft die ersten Handlungsoptionen, die ersten vielleicht schon strategischen Optionen. Das ist noch nicht immer der Fall, sondern es ist ja mein Eintauchen, mein Berühren. Aber angenommen, du bist jetzt in diesem strategischen Prozess und du hast ein Gefühl und du hast ein erstes Team und Menschen, die das verstehen. Du merkst es mit deinen Kunden, mit deinen Partnern und und und. Dann gehst du weiter und dann merkt man, so und die Phase kann jetzt ein paar Monate dauern, die kann ein paar Jahre dauern, dieser strategische Beginn. Aber dann merkst du, je weiter diese Strategie sich bewahrheitet, umso mehr kommst du in die Organisation, umso mehr musst du es auch schaffen, Menschen mitzunehmen, zu gewinnen, für den neuen Weg zu überzeugen, vielleicht auch zu trennen, wo es nicht funktioniert, wo ein Wertesystem oder ein strategisches entsprechend nicht mehr passt. Das heißt, du hast dann die Aufgabe wirklich der Qualifizierung der Kultur.

Stephan Grabmeier [00:35:44]:

Stephan Grabmeier [00:36:45]:

Stephan Grabmeier [00:36:45]: Und Kultur ist ja, es ist immer so leicht gesagt, aber Kultur ist ja was am Ende dabei rauskommt. Das heißt, das ist ja eine Summe von vielen, vielen Maßnahmen und Verhaltensweisen, die eine Organisation ja entsprechend hat. Und dazu gilt es, alle Mitarbeitenden zu unterstützen, Rahmenbedingungen zu geben, Genau. Und jegliche Unterstützungsleistung, die es möglich macht, dass ich als Mitarbeiter es umsetzen darf und dass ich es kann, das heißt das Wissen dazu habe, es tun zu können.

Stephan Grabmeier [00:36:45]:

Zackes Brustik [00:37:16]:

Zackes Brustik [00:37:16]: Den Punkt werden wir jetzt nicht vertiefen, aber das klingt ja bei dir durch, dass Schulung, Fortbildung unglaublich relevant sind. Und ich glaube gerade bei einem Thema wie Nachhaltigkeit nochmal viel anspruchsvoller und komplexer als beim Thema Digitalisierung, weil einfach noch viel, viel mehr dazu gehört auf allen Ebenen. Ich glaube auch, während wir jetzt reden, also wir zeichnen jetzt gerade unser Gespräch Ende August auf. Ich glaube vor einer Woche im Handelsblatt oder so was gab es ja auch den Artikel, dass es durchaus in den Vorständen der deutschen DAX-Unternehmen noch sehr sehr dünn aussieht, was die Sustainability-Kompetenz angeht. Also das heißt, das betrifft in allererster Linie wahrscheinlich sogar direkt die Vorstandsebene und dann alle anderen folgend. Aber wenn wir das mal nicht vertiefen und nur sagen, du hast ja vorhin gesagt, das ist in allen Bereichen des Unternehmens relevant, Finance, Controlling. Klar, Finance ist dabei, weil es auch eine Reporting-Sache ist. Aber ich kann auch gucken, wo liegt das Geld, das wir haben? Bei welcher Bank? Wie ist es investiert?

Zackes Brustik [00:37:16]:

Stephan Grabmeier [00:38:08]:

Stephan Grabmeier [00:38:08]: Zum Beispiel.

Stephan Grabmeier [00:38:08]:

Zackes Brustik [00:38:09]:

Zackes Brustik [00:38:09]: Du hast es in andere Bereiche noch runtergebrochen. Wenn ich in deinem White Paper PR und Öffentlichkeitsarbeit, Human Resources, Rechtsabteilung, Marketing, Einkauf, da gibt es ein paar offensichtliche. Klar, PR und Öffentlichkeitsarbeit, da ist es jetzt schon und die CSA Abteilung ist da ja oft sehr nah dran gewesen bisher. Im besten Fall wandert sie jetzt weiter in den Kern. Marketing auch. Einkauf liegt irgendwie nahe, Procurement, auf welche Lieferanten setzen wir. Aber gibt es auch so ein paar unterschätzte Bereiche, wo du sagst, das ist nicht so offensichtlich, aber viel relevanter? Ich persönlich würde jetzt sagen Human Resources.

Zackes Brustik [00:38:09]:

Stephan Grabmeier [00:38:41]:

Stephan Grabmeier [00:38:41]: Hätte ich jetzt auch gesagt. Vielleicht ein Rückblick. Ich durfte einmal fünf Jahre bei der Deutschen Telekom sein und ich war da verantwortlich für das Thema der Transformation. Change und Transformation, also Schwerpunkt Kultur, damals stark in der digitalen Transformation. Und was wirklich interessant war, so Konzerne, kennst du, strukturieren ja in regelmäßigen Abständen und in einer der letzten Umstrukturierungen ist der Change-Bereich, den ich verantwortet habe, mit dem CSR-Bereich zusammengekommen. Und das war damals schon, also ich hatte damals schon sehr, sehr enge Berührungen und Verbindungen damit, Also es wurde quasi aus einer Hand CSR und Change geleitet. Heute rückblickend würde ich sagen, das war damals sicherlich nicht die Absicht, sondern das waren Organisationsentwickler, die Kästen geschoben haben. Aber heute würde ich sagen, dass die Verbindung von Nachhaltigkeit und Change, diese, vor allen Dingen die Expertise, die dort drin liegt, und jetzt liegt die Expertise häufiger in HR.

Stephan Grabmeier [00:38:41]:

Stephan Grabmeier [00:39:41]:

Stephan Grabmeier [00:39:41]: Nicht immer, es gibt oft eigene Transformationsbereiche, die vielleicht auch in der Strategie angesiedelt sind oder wir begleiten ein Unternehmen, wo es aus der Innovation herauskommt, auch spannend, quasi Innovation der Transformationstreiber im Unternehmen ist. Aber nehmen wir mal HR und HR hat eine sehr, sehr wichtige Rolle aus meiner Sicht, weil wenn nicht HR, wer dann? Ist es gewohnt und hat eine Expertise, Menschen und Organisationen zu entwickeln, mitzunehmen, entsprechend zu kommunizieren, das Thema Ausbildung, Wissensvermittlung, Onboarding, also all diese Dinge, die enorm wichtig sind. Und leider sehe ich HR viel zu wenig, wie auch, muss ich sagen, in der Digitalisierung, ich glaube, da haben wir über die ähnlichen Themen gesprochen, also die Transformationsmuster wiederholen sich. HR ist hier noch im Hintertreffen und hat aus meiner Sicht ein paar Hausaufgaben zu machen und das Potenzial hier aber einen großen Hebel bewegen zu können.

Stephan Grabmeier [00:39:41]:

Zackes Brustik [00:40:40]:

Zackes Brustik [00:40:40]: Ist das so eine Hohelschuld, dass einfach die HR-Abteilung sich nicht laut genug macht? Ist das mittlerweile auch ein Gerangel darum, wer sich so die Sustainability in die Verantwortung holt, weil oft ist die auch gar nicht jetzt bei einem neuen Chief Sustainability Officer, sondern beim CTO angehängt, weil die Twin Transformation der Bezug zur Digitalisierung halt sehr groß ist und alle gerade auf das Thema Daten und Compliance schauen. Ist das eher so ein Gerangel-Thema oder ist das so ein wir drücken uns noch vor oder fühlen uns gar nicht angesprochen Thema? Was denkst du?

Zackes Brustik [00:40:40]:

Stephan Grabmeier [00:41:08]:

Stephan Grabmeier [00:41:08]: Also mit niedrigerem Reifegrad letzteres. Sozusagen wer macht es eigentlich? So ungefähr wem drücken wir es jetzt noch aufs Auge an, da kommt so ein neues Berichtswesen, macht doch ihr das mal, ja. Und ich kenne alle Varianten, dass es in der Kommunikation liegt, im Marketing liegt, dass es technologisch eher weniger, aber dann irgendwo HR, also es gibt, ich würde mal sagen, diejenigen, also es wird irgendwo aufgedrückt, ja, so. Das ist jetzt mal der niedrigste Reifegrad, den wir haben. Der am stärksten ausgeprägte ist dann zu sagen, es gibt eine feste Verankerung, es gibt eine Aufhängung, ist ja dann immer die Frage, Wo ist so eine Person oder wo sind die Menschen des Teams strategisch denn auch letztendlich verankert? Und den höchsten Reifegrad werden wir dann in den Unternehmen sehen, wo wir irgendwann drauf gucken und sagen, hey, jede Rolle in dem Unternehmen hat einen Nachhaltigkeitsaspekt. Genauso wie wir nicht sagen können, die Digitalisierung erledigt sich, wenn es ein CDO gibt oder ein Chief Technology Officer, sondern wenn sie in allen Prozessen letztendlich verankert ist und gelebt wird, genauso ist es mit der Nachhaltigkeit auch. Nur da sind wir noch nicht.

Stephan Grabmeier [00:41:08]:

Zackes Brustik [00:42:14]:

Zackes Brustik [00:42:14]: Wo würdest du ansetzen? Also geht das ganze erst, wenn HR wirklich mit dabei ist, weil die dem anfangen mit Schulung, weil die den Change-Prozess steuern oder was kann ich dazu parallel schon ins Laufen bringen, Richtung Sustainable Employer zu kommen?

Zackes Brustik [00:42:14]:

Stephan Grabmeier [00:42:28]:

Stephan Grabmeier [00:42:28]: Ich würde sagen, also ein Beispiel jetzt von einem Unternehmen, das sich gerade in der B Corp Zertifizierung befindet, das von HR angestoßen wurde. Also da kam der Impuls aus der HR raus. HR hat die Geschäftsführung mit an Bord geholt und es wurde ein übergreifendes Team gebildet. Eben aus Einkauf, aus Produktion, aus Marketing, HR und so weiter. Und das ist für mich der beste Case. Wenn du meistens startest du ja mit einem Projekt und diese Projektgruppe sollte so divers wie möglich sein, weil du, es ist ja ein Querschnittsthema, wir sprechen ja nicht über ein Abteilungsthema, ein isoliertes, sondern es ist ein Querschnittsthema. Und wenn wir jetzt beispielsweise die Erfahrung, die wir gemacht haben, jetzt mit Partnern auch im Reporting, dann brauchst du ja Daten aus allen Unternehmensbereichen, aus allen Tiefen des Unternehmens und das wirst du im Querschnitt entsprechend schaffen. Manchmal liegt es dann eben nahe, dass man sagt, naja, da ist jetzt der Einkauf, weil da haben wir die meisten Daten, die dort drin sind, keine Ahnung, wenn du eine intensive Supply Chain entsprechend hast.

Stephan Grabmeier [00:42:28]:

Stephan Grabmeier [00:43:35]:

Stephan Grabmeier [00:43:35]: Empfehlen kann ich immer nur, so divers wie möglich aufzustellen. Und da wird sich auch herauskristallisieren, wo steckt eine Energie, wo steckt eine Expertise, wo bilden wir Menschen auch aus diesem Team entsprechend weiter und wie gestalten wir so was zukünftig. Und vielleicht wird ein zukünftiges Team einfach genau so sein. Also, es gibt immer Vertreter aus allen Disziplinen, die da drin sind, sowas mit aufzubauen und weiter zu verankern. Ich habe jetzt zum Beispiel, wir haben also zwei Kunden, einer davon, hatten wir vorher schon gesprochen, ist Veleda. Da ist ein starker Antrieb zum Beispiel aus der Marke heraus. Das Thema Markenbildung, da ist Sustainability mit Marke und Kommunikation verbunden. Also mit einem sehr, sehr starken Sustainability-Bereich muss man sagen.

Stephan Grabmeier [00:43:35]:

Stephan Grabmeier [00:44:20]:

Stephan Grabmeier [00:44:20]: Aber es ist dann schon interessant, weil dann sprechen wir nämlich schon über eine ganz andere Thematik. Wie hängt ein Geschäftsmodell? Also wir sprechen nicht mehr über eine Nachhaltigkeitsstrategie, sondern wir sprechen über eine nachhaltige Unternehmensstrategie. Und das ist ja dort, wo wir hinkommen wollen. Wir wollen ja nicht eine Nachhaltigkeitsstrategie und eine Digitalstrategie und eine Selbststrategie und eine HR-Strategie, sondern wir brauchen eine nachhaltige Unternehmensstrategie. Und

Stephan Grabmeier [00:44:20]:

Zackes Brustik [00:44:45]:

Zackes Brustik [00:44:45]: Wo ist

Zackes Brustik [00:44:45]:

Stephan Grabmeier [00:44:45]:

Stephan Grabmeier [00:44:45]: es dann verankert und wo sind die Hebel jetzt aus einer ökonomischen Sicht heraus? Und wie bringe ich die Dinge in Verbindung? Das ist zum Beispiel auch eine enge Verbindung zu Haniel. Und Haniel und die Enkelfähigstrategie ist ja genauso. Dort heißt es People Planet Progress. Und Nachhaltigkeit und Progress, also die ökologische und die ökonomische Sinnhaftigkeit, dass die immer in Balance sind, also nicht das eine oder das andere überwiegt, sondern dass beide Dinge eben in Balance miteinander gut funktionieren. Ich habe

Stephan Grabmeier [00:44:45]:

Zackes Brustik [00:45:19]:

Zackes Brustik [00:45:19]: schon so ein paar spannende Sachen herausgehört. Das eine ist, dass auch in LinkedIn-Diskussionen begegnet mir das immer öfter, sondern die Frage, wo hängen wir es auf, wer ist verantwortlich, brauchst du die Expertise im Vorstand und eben ein paar Mal haben das Leute angeregt, die eben meinten, es braucht diverse Teams, weil das Thema dermaßen komplex ist, das kann eine Person nicht federführend in ihrer eigenen Kompetenz abdecken. Das heißt, es braucht wirklich divers aufgestellte Teams im Unternehmen, die das Thema Nachhaltigkeit angehen. Das habe ich bei dir auch herausgehört. Im besten Falle hat man Querschnittsteams, die das vorantreiben, unabhängig davon, dass es auch überall im Unternehmen stattfindet. Dann spannt das eine sprachliche Feinheit, auf die ich bisher nicht geachtet habe, weil mir dafür dann wahrscheinlich auch der Corporate-Kontext fehlt aus meiner Arbeitspraxis, eben nicht Nachhaltigkeitsstrategie, sondern nachhaltige Unternehmensstrategie. Ich glaube, ich meinte immer letzteres, habe aber ersteres gesagt. Signifikanter Unterschied, je nachdem wer zuhört.

Zackes Brustik [00:45:19]:

Zackes Brustik [00:46:09]:

Zackes Brustik [00:46:09]: Und jetzt hast du halt schon so die üblichen verdächtigen oder Positivbeispiele ins Feld geführt. Klar, an was denken wir? Wir denken an Veleda, wir denken an VAUDE, wir denken an Patagonia in Deutschland mittlerweile gerade durch das Wort Enkelfähig auch an HANIEL. Hast du ein, zwei Beispiele von Unternehmen bei denen man es nicht erwartet hätte, die sich gerade eben wirklich dank einer nachhaltigen Unternehmensstrategie zu einem sehr attraktiven grünen Arbeitgeber entwickeln.

Zackes Brustik [00:46:09]:

Stephan Grabmeier [00:46:36]:

Stephan Grabmeier [00:46:36]: Vielleicht jetzt aus der B Corp Community heraus, das sind aber in der Regel jetzt, weil B2B, unbekanntere PNZ ist ein spannendes Unternehmen, stellen Lacke her, ja, also ist ein kleineres mittelständisches Unternehmen, wenn du dort die Gründer und sagst, wir sind im chemikalischen Bereich und wir haben echt einen starken Fußabdruck dahin Und wie bewegen wir uns und wie entwickeln wir uns weiter?

Stephan Grabmeier [00:46:36]:

Zackes Brustik [00:47:03]:

Zackes Brustik [00:47:03]: Da würde ich gerne direkt nachhaken, weil das ist ein mega spannender Case. Auch erst vor ein paar Tagen auf LinkedIn gelesen, ich glaube der Verband der chemischen Industrie oder was auch immer wettert gegen Energiepreise und hat Angst vor der Deindustrialisierung in Deutschland. Also das ist so natürlich gerade einer der emotionalsten Punkte der am härtesten getroffenen Industrien. Also das heißt, die haben einen Riesenberg, die haben Inflation, die haben Energiepreise, die haben Fachkräftemangel. Was machen die, diese Krisen alle gleichzeitig zu lösen bei PNZ?

Zackes Brustik [00:47:03]:

Stephan Grabmeier [00:47:32]:

Stephan Grabmeier [00:47:32]: Seit vielen Jahren eine nachhaltige Unternehmensstrategie entwickelt zu haben. So würde ich es jetzt mal formulieren. Das ist nichts, was von heute funktioniert. Das ist nichts, wo du auf eine Krise reagierst und vorher noch nicht vorbereitet warst darauf, sondern dieses kontinuierliche, nachhaltige Entwickeln. Und das ist das, was wir in vielen Industrien jetzt sehen. Also wenn wir Chemie, wenn wir Auto gucken, wie lange, und das ist das Innovations-Dilemma, wie lange hältst du an deiner betriebswirtschaftlichen Cash-Cow fest und schöpfst ab, schöpfst ab, schöpft ab. Baust Lobbyverbände auf, die dafür sorgen, dass du noch länger abschöpfen kannst. Wie lange bleibst du in dem Modell? Und ich würde sagen, also methodisch wieder, klassische, Also aus meiner Sicht klassische Fehler, die dort gemacht werden, klassische Vermeidungsstrategien.

Stephan Grabmeier [00:47:32]:

Stephan Grabmeier [00:48:23]:

Stephan Grabmeier [00:48:23]: Denn das Potenzial, vor allen Dingen der großen Unternehmen, das ist vorhanden, das Kapital ist vorhanden, wirklich in die neuen Geschäftsfelder zu gehen. Was aus meiner Sicht fehlt, ist der Mut und auch die Investition, das wirklich zu tun und wirklich Vorreiter mal zu sein und wirklich mal in die Entwicklung zu gehen, weil es ist ja dann nicht so, dass ein Unternehmen ausbricht. Weil wenn du einen Angreifer hast, beispielsweise Elektro und es kommt Tesla oder andere, dann ist es ja immer ein Angreifer, der nicht aus dem System, aus dem bestehenden System herauskommt, sondern immer jemand, der von woanders herkommt und einer etablierten Branche eben zeigt, hey Freunde, das geht auch anders. Und das oft der erste Anstoß ist, quasi in die nächste Innovationskurve zu kommen. Und das finde ich sehr, sehr schade. Also ich würde sagen, da mangelt es schlicht und ergreifend an Innovation, weil das die Automobilbranche ein Hybridfahrzeug entwickelt, ist ein Armutszeugnis, aber keine Innovation.

Stephan Grabmeier [00:48:23]:

Zackes Brustik [00:49:19]:

Zackes Brustik [00:49:19]: Das Automotive Beispiel vertiefen wir nicht, weil das kommt schon so oft vor und das liegt einfach so nahe und das ist so einfach da ein kleines bisschen zu bashen. Umso spannender finde ich das PNZ Beispiel. Also ich überlege mir gerade die schon mal einzuladen, weil was ich herausgehört habe, ist, dass die nachhaltige Unternehmensstrategie Ihnen wirklich hilft, gerade multiplen Krisen zu begegnen. Und wahrscheinlich haben die ja noch andere Trigger und auch andere Themen bei ihrer Transformation. Aber zumindest scheint es Ihnen positiv auch auf die verschiedenen parallel laufenden Krisen zu helfen und dort einzuzahlen. Das heißt, es wäre ja wirklich ein spannender Best Case plus es ist eben kein Unternehmen, was schon auf der grünen Wiese in der DNA von vornherein nachhaltig war.

Zackes Brustik [00:49:19]:

Stephan Grabmeier [00:49:57]:

Stephan Grabmeier [00:49:57]: Also vielleicht jetzt auch wenn wir, wenn wir, wo wir immer reingucken können natürlich jetzt in die B Corp Welt, aber wenn wir so in die ganzen Community von Cradle to Cradle, also alles was das Thema Kreislaufwirtschaft betrifft, das ist ja eine sehr spannende Sache, weil wenn du quasi von einem bestehenden Produkt aus dir Gedanken machst, wie kommst du in die Kreislauffähigkeit, wie designst du Produktionsprozesse anders, was hat das mit Verpackungen, mit Rohstoffen, mit Herstellungsverfahren und so weiter zu tun. Das ist sehr, sehr spannend. Also da kann ich immer nur mal empfehlen, immer quasi Michael Braungart und seine Aktivitäten. Und wir haben zig Zehntausende Produkte und damit verbundene Unternehmen, die schon kreislauffähig sind, weil das sind wirkliche Transformations-Cases, die wir dort sehen. Also Interface, wahrscheinlich jetzt auch einer der bekanntesten, wieder amerikanisches Unternehmen, Fliesen-, Teppich-, Boden-, also Bodenbelagshersteller, Großes Unternehmen, über eine Milliarde Umsatz, aber die 94 oder Mitte der 90er schon begonnen haben, in das regenerative, in das kreislauffähige Wirtschaften zu kommen und nach über 30 Jahren jetzt auf einem Stand sind, wo sie das erste Mal, ich glaube, wirklich sagen können, okay, es zeichnet sich wirklich aus, es lohnt sich, wir sind wirtschaftlich erfolgreich und wir sind ein nachhaltig verantwortliches Unternehmen entsprechend auch. Ist schon interessant. Also so, das wären jetzt Transformationscases, die mir dazu auch noch einfallen.

Stephan Grabmeier [00:49:57]:

Zackes Brustik [00:51:36]:

Zackes Brustik [00:51:36]: Und da auch, glaube ich, relevant, dass sie halt wirklich schon vor ein paar, also PNZ vor ein paar Jahren meintest du und Interface jetzt sogar in den 90ern, wenn ich es gerade richtig rausgehörte.

Zackes Brustik [00:51:36]:

Stephan Grabmeier [00:51:44]:

Stephan Grabmeier [00:51:44]: Genau, Mitte der 90er.

Stephan Grabmeier [00:51:44]:

Zackes Brustik [00:51:45]:

Zackes Brustik [00:51:45]: Und Das macht man halt nicht mal kurz in den nächsten drei Jahren, bis die CSRD greift, sondern das ist ein Projekt über Jahrzehnte.

Zackes Brustik [00:51:45]:

Stephan Grabmeier [00:51:53]:

Stephan Grabmeier [00:51:53]: Genau und meistens getrieben von einem einem oder einem Nervverantwortlichen zu sagen, okay, Wir müssen Dinge anders tun. Und das ist schon auch sehr spannend und das ist, was ich mir wünsche, weil wir brauchen genau diese Role Models. Jetzt wenn wir als Unternehmen schauen, dann sagen wir, wir schauen auf die VDs und Patagonias. Aber auch wenn du auf Patagonia schaust, ja, gut, jetzt das war schon stark von der Gründung, Aber schaust du auf die Antje von Dewitz, die als Unternehmerin im Übergangs-Übergabeprozess in ihrer Generation jetzt das Unternehmen weiterentwickelt hat zuvor. Das sind schon sehr, sehr spannende Persönlichkeiten, die unglaublich wichtig sind für uns, von denen wir lernen können, wo wir hinschauen können. Das meinte ich vorher. Jetzt komme ich so ein bisschen auf das Thema Future Design, weil in dem Thema Future Design, wie können wir uns Zukunfte vorstellen? Von wem lernen wir? Wo schauen wir hin? Wo fahren wir hin? Mit wem müssen wir reden? Welche Podcasts muss ich hören? Ja und so weiter. Da ist es ja sehr, sehr spannend, weil ich glaube, dass wir diese positiven Bilder eben auch von Menschen bekommen.

Stephan Grabmeier [00:51:53]:

Stephan Grabmeier [00:52:55]:

Stephan Grabmeier [00:52:55]: Bin ich im Unternehmen, brauche ich die Person oder die Personen, an die ich glauben kann, die transparent sind, die authentisch sind, die sagen, wir machen Dinge jetzt anders. Und die zwei wichtigsten Dinge vielleicht noch, weil wenn Transformationen funktionieren, ist die Konsequenz und es ist die Kooperationsfähigkeit. Das heißt, für alle Mitarbeitenden in einem System ist die Bereitschaft zu kooperieren, also bin ich bereit, den Weg mitzugehen. Was ist da drin für mich, was muss ich lernen, wo sind meine Vorteile, was macht das mit mir und und und. Das sind alles die Fragen, die jeder Einzelne hat. Also wie sehr bin ich bereit zu kooperieren, den Weg zu gehen und auf der anderen Seite, wie konsequent gehe ich den Weg. Und viele gehen den Weg nicht konsequent genug, weil oft mal Ausflüchte ausreden, wirtschaftliche Belange, natürlich Krisenphasen jetzt, aber die Konsequenz ist etwas ganz ganz Wichtiges Und das sehen wir bei den Vorbildern. Die gehen einen sehr, sehr, sehr konsequenten Weg

Stephan Grabmeier [00:52:55]:

Zackes Brustik [00:53:51]:

Zackes Brustik [00:53:51]: und sorgen dafür, dass sie die Menschen mitnehmen und eben auch alle, die vielleicht zögerlich sind oder sogar die, die gar keinen Bock drauf haben, zumindest sich auf die Kooperation einlassen und mal schauen, was dabei rauskommt. Wow, wir sind eigentlich mit der Zeit schon durch, glaube ich. Wir haben noch so vieles gar nicht im Detail vertieft. Könnten wir locker eine Reihe draus machen. Erstmal noch vielleicht ein Querverweis. Folge, ich muss mal schnell schauen, 16 war eine, da hatte ich ja einen Zweller, Tim Riegel, zu Gast. Zwei HRler. Da gibt es super viel Infos zu vielen Themen, die wir jetzt gerade mit Stefan angerissen haben.

Zackes Brustik [00:53:51]:

Zackes Brustik [00:54:24]:

Zackes Brustik [00:54:24]: Nämlich, wie kann ich wirklich Green Teams zum Beispiel integrieren? Wie stelle ich HR auf, dass die wirklich das als Change-Prozess ansehen? Und da helfen und das nicht nur als Compliance irgendwo bei Finance oder beim CTO abläuft. Also da gerne nochmal reinhören. Folge 16 passt ja perfekt zu dieser Folge.

Zackes Brustik [00:54:24]:

Stephan Grabmeier [00:54:42]:

Stephan Grabmeier [00:54:42]: Super.

Stephan Grabmeier [00:54:42]:

Zackes Brustik [00:54:43]:

Zackes Brustik [00:54:43]: Dann Stefan hat es schon erwähnt, es gibt ein White Paper, das verlinke ich natürlich in den Shownotes und noch viel spannender das Impact Business Design, das ist ein brandneues Buch, das verlinke ich natürlich auch in den Shownotes. Ich konnte es noch nicht lesen, es ist gerade erst rausgekommen und es ist leider in der Post stecken geblieben und einen Tag zu spät angekommen, sonst hätte ich noch reinschauen können.

Zackes Brustik [00:54:43]:

Stephan Grabmeier [00:55:02]:

Stephan Grabmeier [00:55:02]: Also genau, es ist ein Playbook, also wirklich ein How-to, ein Umsetzungsbuch. Also jeder Lesende kann, wenn er die Methode, wenn er Lust hat, das ist ein Angebot, was wir hier machen. Aber wenn jemand sagt, Mensch, dieses methodische Vorgehen, das ist wirklich, das interessiert mich. Wir haben das Playbook geschrieben, wir haben eine digitale Toolbox dazu gebaut, also du kannst alle Templates und so weiter kostenfrei abrufen und wir haben, das nennen wir Impact Profile, eine Online-Analyse. Vielleicht, das möchte ich einmal kurz erklären, weil ich glaube, wir könnten Tonnen von Playbooks drucken und eine Transformation wird nicht dadurch gelingen, dass wir noch mehr Methoden haben. Weil wir haben alle Methoden, die es da draußen gibt. Ich glaube, wir haben einen sehr guten Weg gefunden, wie wir eine Methode für die nächste Generation oder die Entwicklung der nächsten Generation von Unternehmen entwickelt haben. Aber es steht und fällt mit dem Bewusstsein im Unternehmen.

Stephan Grabmeier [00:55:02]:

Stephan Grabmeier [00:55:57]:

Stephan Grabmeier [00:55:57]: Und wir haben unser Impact Business Design auf die Spiral Dynamics gelegt. Das ist ein psychologisches Modell, was es seit vielen Jahrzehnten gibt, was die Denkfühle und Handlungsmuster einer Organisation misst. Also wer LALU, Reinventing Organizations, gelesen hat, LALU hat das das erste Mal jetzt nicht ganz scharf wissenschaftlich, aber sagen wir mal populär wissenschaftlich nach außen gebracht, die Spiral Dynamics. Und wir haben unser Modell darüber genommen und eine Online-Analyse gemacht, dass ein Unternehmen kann sehr einfach feststellen, wo stehen wir von unseren Denkfühlen und Handlungsmustern und kann das dann mit den kognitiven Elementen, nämlich einem systemischen Vorgehensmodell in Verbindung bringen. Und wir glauben, der Hebel liegt genau darin, diese beiden Dinge miteinander zu verbinden. Und Das ist das, was wir mit Buch plus Online-Analyse zur Verfügung stellen.

Stephan Grabmeier [00:55:57]:

Zackes Brustik [00:56:50]:

Zackes Brustik [00:56:50]: Vielen Dank, dass du vorbeigeschaut hast, Stefan. Ich freue mich, für die, die das jetzt noch im August oder Anfang September hören, ich und Stefan werden uns auch auf dem Impact Festival, auf der Transformation Stage begegnen. Eine großartige Bühne mit großartigen Menschen. Wenn ihr die Gelegenheit habt, schaut vorbei beim Impact Festival. Ich durfte mitkuratieren, was das Bühnenprogramm angeht. Ich freue mich schon enorm drauf. Das werden zwei Tage ein Bad in einer Menge an impact-orientierten UnternehmerInnen und GründerInnen. Also Wer Motivation braucht, ist genau dort richtig.

Zackes Brustik [00:56:50]:

Zackes Brustik [00:57:17]:

Zackes Brustik [00:57:17]: Bis dahin, Stefan.

Zackes Brustik [00:57:17]:

Stephan Grabmeier [00:57:19]:

Stephan Grabmeier [00:57:19]: Alles klar, ich freue mich, da sehen wir uns spätestens und vielen Dank für das tolle Gespräch.

Stephan Grabmeier [00:57:19]:

Zackes Brustik [00:57:24]:

Zackes Brustik [00:57:24]: Wenn ihr euch mit der kommenden Folge noch Sustainability-Grundlagen wissen gönnen wollt und einmal verstehen wollt, wie überhaupt die SDGs zustande kamen, welche davon gerade am brisantesten sind oder auch mit euch als Organisation zu tun haben, dann abonniert jetzt natürlich schnell noch GewinnetZukunft auf eurer Lieblings-Podcast-App. Vergebt dabei gerne auch noch eine kurze Bewertung und dann freue ich mich euch bei den nächsten Folgen mit an Bord zu haben.

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