#6 Gigacorns - erfolgreich ins Klima investieren. I Mit Sebastian Heitmann
Shownotes
In dieser Folge lernst Du von 'Gigacorn Hunter' Sebastian Heitmann, Co-Founder von Extantia Capital - einer der ersten Impact Wagniskapitalgeber Deutschlands:
✅ In welchem Sektor er als Wagniskapitalgeber das größte Potenzial für Klima-Impact sieht. ✅ Was es braucht, damit ein Investment sowohl finanziell als auch klimatechnisch relevant wird. ✅ Was Gigacorns sind und was der Erdkern damit zu tun hat.
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Über 'Gewinne Zukunft': In diesem Podcast spricht Zackes Brustik alle zwei Wochen mit den Pionieren und Wegbereiterinnen der unternehmerischen Nachhaltigkeit. Was braucht es, um als Unternehmen nicht nur klimaneutral zu werden, sondern wirklich kompatibel mit den Klimazielen, der Kreislaufwirtschaft oder den SDGs als solches zu werden? Jeder Mensch, der hier zu Gast ist, hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen und wertvolles und praktisches Wissen für Dich in petto. Dieser Podcast motiviert und befähigt Dich als CEO, Sustainability Managerin oder Entscheider*in Nachhaltigkeit praktisch und wirtschaftlich umzusetzen. Schließ Dich den Nachhaltigkeitspionieren an und trage mit Deinem Unternehmen erfolgreich zu einer lebenswerten Zukunft bei!
Regelmässige Update und viele weitere Insights bekommst Du von Zackes auf LinkedIn: ➡️ https://www.linkedin.com/in/moderator-zackes-brustik/
Transkript anzeigen
Sebastian Heitmann [00:00:04]:
Sebastian Heitmann [00:00:04]: Wir haben nicht die Zeit, der CO2-Reduktion im Jahr 2040, 2050 in großer Skala anzufangen. Das muss einfach früher passieren. Also wir sagen eigentlich, dass jede Technologie, in die wir investieren, bis ins Jahr 2030 netto negativ sein soll.
Sebastian Heitmann [00:00:04]:
Zackes Brustik [00:00:21]:
Zackes Brustik [00:00:21]: Gewinne Zukunft, der Podcast, der dich dabei unterstützt, dein Unternehmen erfolgreich klimakompatibel zu gestalten. Hier lernst du direkt von den Menschen, die die Nachhaltigkeitstransformation als Pioniere entscheidend vorantreiben. Mein Name ist Zakas und ich freue mich, dich mit an Bord zu haben. Wie ihr wisst unterstützt mich IBM bei meiner Mission und Daher gibt es wie vor jeder Folge in unter 90 Sekunden einen Einblick in ein zum Episodenthema passendes IBM Projekt. In der Episode heute wird es Technologien gehen, die das Potential haben, CO2 im signifikanten Maße zu reduzieren. Besonders kritisch dabei ist der Zeitfaktor. Denn Technologien ergeben nur Sinn, wenn sie in Bezug auf die Kipppunkte rechtzeitig ihre Wirkung entfalten. Zum Glück gibt es bereits viele bestehende Non-Profits und Regierungsorganisationen, die in wertvollen Projekten gerade die besonders vulnerablen und von den Klima-Auswirkungen betroffenen Gruppen im Blick haben.
Zackes Brustik [00:00:21]:
Zackes Brustik [00:01:17]:
Zackes Brustik [00:01:17]: Oftmals fehlt es aber genau hier an der neuesten digitalen Technologie, den Impact massiv zu skalieren. Genau hier setzt der IBM Sustainability Accelerator an. IBM unterstützt ausgewählte Projekte mit einem intensiven Innovationsprozess und Mentoring über zwei Jahre. Teil des Accelerators ist einerseits die bewährte IBM Garage, sowie die Unterstützung mit den passenden IBM-Technologien, wie zum Beispiel der Hybrid Cloud oder der IBM Environmental Intelligence Suite. Letztes Jahr ist bereits die erste Kohorte gestartet mit einem Fokus auf nachhaltige Landwirtschaft. Hier arbeitet zum Beispiel The Nature Conservancy India mit IBM daran das Verbrennen von Ernteresten in Indien zu reduzieren. Uda Haifa International arbeitet mit IBM daran Bauern in Malawi dabei zu unterstützen, Ernten und Wetterbedingungen besser vorhersagen zu können und dadurch nicht nur nachhaltiger zu wirtschaften, sondern unterm Strich auch angemessener zu verdienen. Ende diesen Jahres startet schon die zweite Kohorte des Accelerators, dann mit einem Fokus auf saubere Energie.
Zackes Brustik [00:01:17]:
Zackes Brustik [00:02:18]:
Zackes Brustik [00:02:18]: Mehr Infos findest du über den Link in den Shownotes. Während der Digitalisierung war und ist teilweise immer noch die Frage für Investierende, Was ist das nächste Unicorn? Also welches Startup, welches GründerInnen-Team hat das Potenzial, nicht nur ein Sektor, sondern vielleicht eine ganze Branche dermaßen zu disruptieren, dass daraus mal ein Startup, ein Unternehmen mit einer Bewertung von über einer Milliarde entsteht? Vielleicht sogar das nächste Facebook, das nächste Amazon, das nächste Google, wer weiß. Jetzt in der Nachhaltigkeitstransformation verschieben sich die Maßstäbe. Es gilt nicht nur darum, extrem wertvoll zu werden, sondern es geht natürlich auch darum, effektiv einen Impact in Bezug auf die Klimaziele zu erzielen. Und daher etabliert sich hier gerade ein neues Wort, das Gigacorn. Noch gibt es nicht besonders viele VCs, also wagenes Kapitalgeber, die sich ganz dezidiert auf den Bereich Green Tech und auf den Impact Bereich fokussieren. Eine Handvoll gibt es aber. Und einen von ihnen habe ich heute in der Folge, Sebastian Heitmann von Extantia.
Zackes Brustik [00:02:18]:
Zackes Brustik [00:03:22]:
Zackes Brustik [00:03:22]: Und ihn werde ich fragen, welche Branchen wirklich das Potenzial haben, Giga-Corns hervorzubringen, wo liegt das größte CO2-Reduktionspotenzial und welche Technologien sind am vielversprechendsten. Herzlich willkommen, Sebastian.
Zackes Brustik [00:03:22]:
Sebastian Heitmann [00:03:34]:
Sebastian Heitmann [00:03:34]: Hallo, Sarkis, grüß dich. Freut mich hier dabei sein zu können und freue mich auf eine angeregte Unterhaltung zu dem Thema.
Sebastian Heitmann [00:03:34]:
Zackes Brustik [00:03:41]:
Zackes Brustik [00:03:41]: Sebastian, du bist inoffiziell sozusagen Giga Corn Hunter bei Extantia. Ganz offiziell bist du erstmal Mitgründer und Operational Partner bei Extantia. Extantia ist ein VC, das heißt ihr investiert in Startups. Erzähl mal, Gigacorn Hunter, Wie kommt es da drauf? Was macht für euch ein Gigakorn aus im Vergleich zu einem Unicorn?
Zackes Brustik [00:03:41]:
Sebastian Heitmann [00:04:05]:
Sebastian Heitmann [00:04:05]: Ja, das Tierchen Gigakorn, auf das konnten wir uns einigen, das ganz gut beschreibt, was wir eigentlich suchen. Thema Giga kommt bei uns aus der Gigatonne CO2-Ausstoß, Muss man erstmal vielleicht so erklären. Und für uns, wir sehen das Reduktionspotenzial einer Technologie als direkten Proxy für eine zukünftige Bewertung. Insofern sind die Firmen, die sehr viel CO2 reduzieren oder der Atmosphäre entziehen können, auch die Firmen, die später sehr viel wert sein werden. Insofern ist es die Kombination aus beiden Sachen, das GigaCorn. Das Giga steht für uns eben für eine Firma, die ein Gigatonnen-CO2-Problem löst. Wir emittieren heute ungefähr die 50 Gigatonnen-CO2 pro Jahr als gesammelte Menschheit. Eine Firma, die in dieser Skala spielt, ist offensichtlich sehr groß und dementsprechend auch sehr hoch bewertet.
Sebastian Heitmann [00:04:05]:
Sebastian Heitmann [00:05:05]:
Sebastian Heitmann [00:05:05]: Das ist die Kombination aus Unicorn und Gigatonnen CO2 Problemlöser, sage ich mal. Das haben wir als Tierchen getauft. Das ist unser Panda vom WWF. Das ist bei uns das Gigacorn. Das sind genau die Firmen, die wir suchen. Die finden wir natürlich nicht als Giga Korns, muss man auch klar sagen, sondern die müssen wir dort hinten noch aufziehen. Also die kommen vielleicht als Giga Korn Babys oder Kleinkinder zu uns, aber sicherlich nicht in diesem Reduktionspotenzial. Es gibt heute keine Firmen, die in dieser Liga spielen.
Sebastian Heitmann [00:05:05]:
Sebastian Heitmann [00:05:35]:
Sebastian Heitmann [00:05:35]: Aber es ist ja auch, da sind wir unterwegs. Das ist das, was wir suchen und was wir dann dorthin bringen wollen. Aktiv zusammen mit den Gründern.
Sebastian Heitmann [00:05:35]:
Zackes Brustik [00:05:43]:
Zackes Brustik [00:05:43]: Ich fasse das nochmal für mich zusammen und da war ja schon ein spannendes Statement auch mit drin. Das eine ist quasi, ihr sucht wirklich Firmen, die explizit CO2-Emissionen reduzieren, aktiv. Das heißt, die nicht einfach nur ein Produkt haben, was umweltfreundlicher oder klimakompatibler ist als bestehende Produkte, also sagen wir mal nicht ein Dieselauto, sondern ein E-Auto, sondern die wirklich proaktiv dafür sorgen, dass massiv CO2 eingespart wird. Und das andere ist, was ich herausgehört habe, ist, dass aber euch trotzdem noch wichtig ist, dass die auch das Potenzial haben, ökonomisch ein Unicorn oder ein Gigacorn zu sein. Das heißt beides gleichzeitig.
Zackes Brustik [00:05:43]:
Sebastian Heitmann [00:06:18]:
Sebastian Heitmann [00:06:18]: Ja, also tatsächlich bedingt sich das eine vom anderen. Man kann sich ganz schwer eine Firma vorstellen, die auf dieser Skala CO2-Reduktion betreibt, aber nicht sehr profitabel ist. Diese Skala ist so groß, das wird schwierig zu erreichen sein mit Lösungen, die dauerhaft das Zuschussgeschäft sind. Aber zur Berichtigung, also wir investieren auch in Firmen, die aktiv CO2-Emissionen wieder sozusagen rückgängig machen, aber natürlich auch die sie vermeiden. Beides. Also Vermeidung als auch Carbon Removal, machen wir beides. Beides ist auch wichtig tatsächlich. Also es bringt nicht nur jetzt, das ist sogar eine gefährliche Diskussion, wenn man sagt, können wir nicht einfach weitermachen wie bisher und bauen einfach wahnsinnig viele Maschinen, die unsere Luft filtern? Es ist eine Diskussion, die geführt wird.
Sebastian Heitmann [00:06:18]:
Sebastian Heitmann [00:07:11]:
Sebastian Heitmann [00:07:11]: Da wären wir aber eher kritisch. Wir müssen auch grundsätzlich zu einer nachhaltigen und zirkulären Wirtschaft kommen und nicht nur weiter sozusagen Raubbaumplaneten betreiben, aber zumindest mal das CO2 Problem lösen, indem wir Luftzerletzer, Luftfilter, Schornsteinfilter und sonst was. Also das allein keine Lösung, aber auf jeden Fall Teil der Lösung.
Sebastian Heitmann [00:07:11]:
Zackes Brustik [00:07:33]:
Zackes Brustik [00:07:33]: Also das heißt, ich gebe mehr Facetten, aber ich sage mal drei Facetten. Also eine ist so der Lebensstandard, den wir heute haben. Wir versuchen, ihn ein kleines bisschen grün zu machen. Ich würde sagen, das ist sustainable, was sustainable eigentlich auch schon wirklich abgeschwächtes Wort ist. Das ist so eben so für mich ist das dann wie mein SUV, aber halt mit einem E-Motor, aber trotzdem noch zweieinhalb Tonnen Masse für den Transport eines Menschen, so nicht wirklich als zukunftskompatible Lösung, dann hast du vielleicht ein Produkt und da reden wir nachher noch drüber, was ihr für Produkte bei euch zum Beispiel im Portfolio habt, die wirklich dafür sorgen, dass der Hebel deutlich größer ist, in einer bestimmten Branche CO2 einzusparen. Und dann als dritte Fassade, die wahrscheinlich dann noch wirklich die Königsdisziplin ist, proaktiv dafür zu sorgen, dass CO2-Emissionen wieder aus der Luft rausgeholt werden. Das heißt so das Direct Air Capture DRC. Und auch in der Größenordnung von Gigatonnen und hast ja gesagt 52 Gigatonnen pro Jahr stoßen aktuell noch aus.
Zackes Brustik [00:07:33]:
Zackes Brustik [00:08:28]:
Zackes Brustik [00:08:28]: Da müssen wir von wegkommen, aber heißt so ein Fünfzigstel Davon ist natürlich schon eine richtige Ansage, keine Frage.
Zackes Brustik [00:08:28]:
Sebastian Heitmann [00:08:33]:
Sebastian Heitmann [00:08:33]: Genau, und man muss auch realistisch sein, wir haben als Investmentkriterium sagen wir ab 100 Megatonnen CO2-Ausstoß, ist das für uns ein Kriterium erfüllt, dass wir investieren können? Das ist auch schon sehr viel, muss man auch sagen. Also jetzt wirklich sozusagen annehmen könnte nur 50 Firmen würden das Problem komplett lösen können, oder Technologien, kann auch mehrere Firmen sein, aber ist eher unwahrscheinlich. Obendrauf muss man auch noch ausgehen, dass es mehrere Kompetitor in einem Markt geben wird, dass man auch nicht unbedingt 100% Market Share hat. Also wir gucken uns immer an, ist der Markt ein Gigatonnen-CO2-Problem? Und was können wir für einen realistischen Marktanteil erwarten von einer Firma, die diesen Markt spielt? Wir können nicht bei jedem Gigatonnen-CO2-Problem davon ausgehen, dass ein Player am Ende auch das Gigacorn wird. Für uns Gigacorn ist es mehr, die lösen ein Gigatonnen-CO2-Problem und sind Teil der Lösung.
Sebastian Heitmann [00:08:33]:
Zackes Brustik [00:09:30]:
Zackes Brustik [00:09:30]: Welche Branchen sind dann die, bei denen das größte Potenzial liegt? Also welche Branchen decken so den größten Teil der 52 Gigatonnen ab? Und wo denkt ihr, okay, da schauen wir bewusst rein, weil wir dort den größten Hebel erwarten?
Zackes Brustik [00:09:30]:
Sebastian Heitmann [00:09:42]:
Sebastian Heitmann [00:09:42]: Ja, das ist relativ simpel am Ende des Tages. Es geht natürlich wie im Leben grundsätzlich fast immer nur Energie. Also die Energie, und da rede ich nicht nur von Elektrizität, sondern Elektrizität und Wärme. Es wird gerne mal vergessen, dass Wärme auch ein echt wichtiger Bestandteil unseres Energiebedarfs ist, knapp 50 Prozent global, in den örtlichen Regionen auch noch mehr. Also das ist natürlich 73 Prozent der gesamten CO2-Emissionen stehen mehr oder weniger direkt mit Energieaufwand im Zusammenhang. Nicht für Elektrizitätsgewinnung oder Wärmegewinnung, Heizen und so weiter, sondern auch viele andere Prozesse, die einfach Hochtemperaturprozesse sind und ganz starke Emitter sind. Zum Beispiel Beton und Stahl kann man da nennen. Und damit auch die Bauwirtschaft natürlich.
Sebastian Heitmann [00:09:42]:
Sebastian Heitmann [00:10:31]:
Sebastian Heitmann [00:10:31]: Wenn ich jetzt sozusagen nicht in die Bauwirtschaft klastere, sondern sage, ja, aber was ist denn der Hintergrund, warum ist denn Stahl so wahnsinnig CO2-aufwendig, dann kommst du immer zur gleichen Sache. Es wird halt mit mehreren tausend Grad gekocht und das ist einfach extrem energieaufwendig. Das gleiche gilt für Beton, Das Gleiche gilt für viele andere Bereiche auch. Insofern ist eine erneuerbare Wärme- und Stromquelle natürlich der heilige Gralen, sag ich mal. Wir kennen ein paar Und die bauen wir auch schon kräftig aus. Also wir haben die Wasserkraft, wir haben durch Wind, wir haben durch Solar. Die kann man nennen. Wir sind stark der Meinung, dass da auch noch mehrere Möglichkeiten gibt, die wir heute noch nicht optimal genutzt werden.
Sebastian Heitmann [00:10:31]:
Sebastian Heitmann [00:11:13]:
Sebastian Heitmann [00:11:13]: Wozu nicht nuklearen Fusionen gehören bei uns, Die sind auch spannende Technologien, aber fallen bei uns wegen dem sehr langen Zeithorizont fürs Deployment raus. Wir gucken uns immer Technologien an, die relativ schnelle Dekarbonisierungserfolge erreichen können. Wir haben da ein Prinzip, das die Ökonomen als Time Value for Money kennen. Wir haben das ein bisschen umgemodelt in Time Value of Carbon. Reißt eine Tonne CO2, die heute vermieden oder entzogen werden kann, ist einfach deutlich mehr wert, als wenn das erst im Jahr 2040 oder 2050 passiert.
Sebastian Heitmann [00:11:13]:
Zackes Brustik [00:11:49]:
Zackes Brustik [00:11:49]: Das ist spannend, also weil da sind ja zwei Prozesse gleichzeitig. Das eine ist gerade bei der Diskussion Nuklearkraft eben, bis wir die ganzen neuen Atomkraftwerke oder dann vor allem Fusionsatomkraftwerke gebaut hätten, wären die vier Punkte schon erreicht. Das ist das eine. Aber bei euch heißt das ja eben, es geht ja auch den Return des Investments. Das heißt, es ist ja eine doppelte Motivation. Einerseits gerade jetzt bei dem WSI wollen die Leute ja wahrscheinlich schneller wieder ihr Investment haben, als, ich weiß nicht, wer Atomkraftwerke finanziert. Aber ich nehme an, ihr habt einen kürzeren Zeithorizont. Plus die Kipppunkte müssen ja auch viel früher quasi schon eingedämmt werden.
Zackes Brustik [00:11:49]:
Sebastian Heitmann [00:12:26]:
Sebastian Heitmann [00:12:26]: Hier sind vor uns vor allem die Kipppunkte wichtig, die Klimakipppunkte. Wir haben nicht die Zeit, mit der CO2-Reduktion im Jahr 2040, 2050 in großer Skala anzufangen. Das muss einfach früher passieren. Also wir sagen eigentlich, dass jede Technologie, die wir investieren, bis ins Jahr 2030 netto negativ sein soll. Das heißt, die verkörperten Emissionen im Aufbau, weil im Aufbau verkörpert man erstmal noch mehr Emissionen, weil erstmal das Kraftwerk gebaut werden muss, das muss erst mal hergestellt werden aus Stahl, mit heutigen Energiequellen und aus sonstigen Materialien, die aus der Welt überall angekarrt werden. Erst mal hat man viele verkörperte Emissionen im Aufbau. Die sollten bis 2030 zurückgezahlt sein. Die Technologie sollte also schon anfangen zu reduzieren und dann ein wirklicher Netto-Reduzierer werden.
Sebastian Heitmann [00:12:26]:
Sebastian Heitmann [00:13:13]:
Sebastian Heitmann [00:13:13]: Das ist keine leichte Aufgabe. Tatsächlich fallen sehr viele Firmen, die auch spannende Geschäftsmittel haben, ausgrund dieser Thematik einfach durchs Raster. Die dauern zu lange im Aufbau. Immer so ein Beispiel, das, glaube ich, leicht zu verständigen, ist so eine Bahnstrecke. Wenn ich jetzt heute von Berlin nach Köln eine Bahnstrecke bauen will, einen Neubau, dann verbaue ich erstmal die nächsten 10, 15 Jahre sehr viel CO2, weil ich eben die ganzen Brücken und Tunnels alles bauen muss. Erstmal alles nur Emissionen und dann fangen irgendwann mal die Züge an, drüber zu rollen. Da müssen viele Züge drüber rollen. Alleine nur, den Bau wieder zu kompensieren.
Sebastian Heitmann [00:13:13]:
Sebastian Heitmann [00:13:57]:
Sebastian Heitmann [00:13:57]: So viele, dass wir wahrscheinlich ins Jahr 2050 kommen, bis du da wirklich mal anfängst, wirklich ein Netto-Reduzierer zu werden, ohne das jetzt genau im Detail berechnet zu haben. Aber es ist eine sehr lange Zeit und das sagen wir zu spät. Da ist es eben viel sinnvoller zu versuchen, bestehende Infrastruktur zu nutzen, bestehende Infrastruktur zu optimieren, Effizienzen zu heben, wo es geht. Also das sieht man bei allen Investments, ein grundsätzliches Thema. Wo können wir bestehende Infrastruktur nutzen? Beispiel vielleicht aus unserem jetzigen Portfolio ist eine Firma aus Deutschland, auch in Heratec. Die stellen E-Fuels her. Fokus liegt auf der Luftfahrt und der Schifffahrtindustrie, einfach weil klar ist, dass die noch Jahrzehnte brauchen, bis sie sich wirklich effektiv über Wasserstoff dekarbonisieren können. Und die jetzige Flotte an Schiffen und Flugzeugen werden wir nicht von heute auf morgen einmodden oder einfach ersetzen können.
Sebastian Heitmann [00:13:57]:
Sebastian Heitmann [00:14:57]:
Sebastian Heitmann [00:14:57]: Das sind sehr, sehr viele Einheiten, die hier draußen sind. Und dann ist es eben sinnvoll, was zu investieren, was mit dieser bestehenden Flotte an Flugzeugen und Schiffen Dekarbonisierungserfolge schnell erreichen kann. Das ist so ein Beispiel. Eigentlich trägt sich das durch alle Firmen, die wir investiert haben, durch.
Sebastian Heitmann [00:14:57]:
Zackes Brustik [00:15:15]:
Zackes Brustik [00:15:15]: Super Beispiel. Also das ist ja quasi Mobility und Transport. Und ich nehme mal die Zahlen von eurer Webseite. Das macht so insgesamt von den 52 Tonnen sind das knapp 16 Prozent. Also doch ein großer Betrag. Und ja vor allem Schiffe, die haben ja so einen langen Lebenszyklus. Ich weiß, Maersk hat sich jetzt glaube ich gerade fünf Wasserstoffschiffe bestellt. Aber bis die wirklich da sind, bis die laufen und das ist Mersk.
Zackes Brustik [00:15:15]:
Zackes Brustik [00:15:35]:
Zackes Brustik [00:15:35]: Also wie viele Reedereien auf der Welt gibt es, die sich in den letzten 20 Jahren ein Schiff gekauft haben, was mindestens nochmal die nächsten 20 Jahre läuft mit einem Dieselmotor, die erstmal auch nicht so pionierhaft vorangehen wie Mersk. Also ich glaube, ja, ein Riesenhebel dafür zu sorgen, dass die globale Logistik nicht erst auf den Wasserstoff warten muss.
Zackes Brustik [00:15:35]:
Sebastian Heitmann [00:15:55]:
Sebastian Heitmann [00:15:55]: Ja, weil der Wasserstoff ist ja nicht nur der Wasserstoff, sondern wir müssen dann auch die ganzen Schiffe umbauen. Also das Schiff kann so, das kann nicht einfach eins zu eins transformiert werden. Das würde ganz anders aussehen, Wasserstoffschiff und Flugzeug auch. Der Wasserstoff hat eine ganz andere Dichte an Energiedichte. Das heißt, wir brauchen viel größere Tanks letztendlich. Bei Flugzeugen heißt es, eine komplett neue Aerodynamik, die entwickelt werden muss, weil die Flugzeuge einfach viel, sag ich mal, in Anführungsstrichen dicker aussehen. Das ist keine leichte Aufgabe. Und da muss man schon sehr lange in die Zukunft gucken, bis das erste Wasserstoffflugzeug mit der kompletten neuen Aerodynamik vom Stapel läuft.
Sebastian Heitmann [00:15:55]:
Sebastian Heitmann [00:16:30]:
Sebastian Heitmann [00:16:30]: Und dann der Rollout zu haben, über 20, 30 Jahre wahrscheinlich die ganze Flotte zu ersetzen, das sind Zeithorizonte, die sind einfach viel zu spät. Da müssen wir vorher handeln und da gibt es Möglichkeiten vorher zu handeln und das sind die Sachen, die für uns attraktiv sind. Das sind die Gigacoins.
Sebastian Heitmann [00:16:30]:
Zackes Brustik [00:16:46]:
Zackes Brustik [00:16:46]: Dazu kommt ja auch, dass wenn man jetzt nicht ganz tief in der Materie steckt, sondern oberflächlich, ich glaube, dann denkt man immer so, ja, die Ziele sind ja immer 2030, 2050, haben wir ja noch viel Zeit. Aber eigentlich ist ja unser CO2-Budget bis 2050 in Deutschland schon in den nächsten sechs, ein halb Jahren aufgebraucht. Das ist ja der Trugschluss, glaube ich, dass viele Leute denken entspannt, gefühlt sind das noch fast 30 Jahre sozusagen, da kann ja so viel passieren. De facto müssen wir, so wie wir heute leben, dann kommen nur noch sieben Jahre. Und das ist natürlich eine ganz andere Ansage, als wenn man die Zahl, es ist ja noch weniger als 2030. Also da muss richtig Speed rein.
Zackes Brustik [00:16:46]:
Sebastian Heitmann [00:17:28]:
Sebastian Heitmann [00:17:28]: Genau und damit Themen im Jahre 2040 oder so auch wirklich in dieser Größe, also wirkliche Gigatonnen CO2 Problemlöser sind, musst du heute anfangen zu skalieren. Das fängt ja nicht von Tag 1 an, wahnsinnig viel zu reduzieren. Also auch bei uns im Portfolio, im Unternehmen, kaum eine Firma wird das Potenzial von 100 Megatonnen in ihrer Zeit mit uns im Fund überhaupt erreichen. Es gibt ein, zwei, da ist es wahrscheinlich, aber der Rest wird es eben auch erst, wir haben zehn Jahre Laufzeit im Fonds, also wird es auch erst danach erreichen. Also das muss erst mal nach oben skaliert werden. Da müssen mal komplette Transformationsketten, Wertschöpfungsketten in Industrien komplett neu erfunden werden. Und das nicht nur in einer Industrie, sondern in zig Industrien gleichzeitig. Das ist eine absolute Mammutaufgabe.
Sebastian Heitmann [00:17:28]:
Zackes Brustik [00:18:19]:
Zackes Brustik [00:18:19]: Die Transformation zu einer klimakompatiblen Industrie gelingt uns nur, wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten. Und daher nutze ich diesen Podcast auch immer für einen spannenden Hinweis auf eine Initiative, ein Tool oder ein Report, der uns alle weiterbringt. Für eine klimakompatible Zukunft braucht es nicht nur Giga-Coins, sondern unser aller Beitrag, so klein er auch auf den ersten Blick erscheinen mag. Daher geht es in diesem Shoutout eine Plattform, die es uns ermöglicht, unseren individuellen Beitrag zu leisten. CO2-Online.de. CO2-Online, eine gemeinnützige Organisation, hat die vermutlich umfassendste Plattform und Datenbank zur CO2-Reduktion im Gebäudesektor aufgebaut. Egal, ob du zur Miete wohnst, HauseigentümerIn bist oder vielleicht sogar in der Hausverwaltung arbeitest, wenn du dich fragst, wie du im Wohn- oder geborenen Bereich effektiv Energie und damit CO2 reduzieren kannst, dann findest du hier garantiert die passende Antwort. Angefangen von Ratgebern zu kleinen pragmatischen Schritten im Alltag, wie das korrekte Lüften, über den hydraulischen Abgleich, bis zu möglichen umfassenden Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen.
Zackes Brustik [00:18:19]:
Zackes Brustik [00:19:25]:
Zackes Brustik [00:19:25]: Hier findest du Online-Kostenrechner, Datenbanken, du hast die Möglichkeit, dich mit BeraterInnen, ExpertInnen oder sogar HandwerkerInnen vernetzen zu lassen. Und das alles, weil es eben eine gemeinnützige Organisation ist, komplett kostenfrei, werbefrei und das ist am wichtigsten, neutral. Mich persönlich begeistert CO2-online.de, weil es wirklich die ideale Kombination aus einem innovativen digitalen Tool, einem gemeinnützigen Ansatz und einem wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz ist. Mehr Informationen findest du auf co2online.de. Lass uns da gleich mal mit Beispielen reingehen und ich schieße noch ein paar Zahlen hinterher. Da sind wir vor und drüber. Ich nehme auch einfach mal die, die ihr auf eurer Webseite verwendet. Und das, es ein bisschen aufzusplitten, 30 Prozent der Emissionen, die fallen gerade in der Industrie und in der Materialwirtschaft an.
Zackes Brustik [00:19:25]:
Zackes Brustik [00:20:16]:
Zackes Brustik [00:20:16]: 27 sind Elektrizität. Dann haben wir noch Agriculture und Forestry, so knapp 19, also 20 Prozent, dann haben wir Mobilität und Transport und Logistik mit 16 und Gebäude mit 7 Prozent. Ich nehme an, das sind so die fünf Bereiche, in denen man sich verortet. Du meintest schon, es gibt so ein, zwei Kandidaten, die besonders großes Potenzial haben. Was wäre das denn? Darfst du darüber reden oder wenn ja, wenn nein, dann beispielhaft.
Zackes Brustik [00:20:16]:
Sebastian Heitmann [00:20:41]:
Sebastian Heitmann [00:20:41]: Die Primärenergiequellen sind natürlich super interessant. Also alles, was grundlassfähige Energie ist, ist auch noch sehr interessant. Wir sind ja jetzt gerade, wir nennen es immer gerne eine Energiewende oder Energy Transition, wie man auf Englisch sagt. Da bin ich skeptisch, ob wir wirklich in Energy Transition wirklich drin sind Oder sind wir eigentlich mehr in der Energy Addition drin? Also fügen wir neue Energie zum Netz hinzu? Das machen wir sicherlich. Wir haben ja auch eine Vorhersage, dass wir fast 50 Prozent gesteigerter Energiebedarf haben werden bis ins Jahr 2035. Also eine sehr steile Kurve. Selbst Länder wie Deutschland, die über die letzten Jahrzehnte eher, sag ich mal, einen recht flachen Energiebedarf hatten, also wenig Wachstum, Energiebedarf haben, werden wieder wachsen. Das hängt vor allem an der verstärkten Elektrifizierung zusammen, kommt daher.
Sebastian Heitmann [00:20:41]:
Sebastian Heitmann [00:21:34]:
Sebastian Heitmann [00:21:34]: Also selbst wir werden wieder ein bisschen mehr Elektrizität verbrauchen, aber da machen wir eben eine Energieaddition. Wir haben eine wirkliche Transition, würde bedeuten, dass wir auch bestehende Energiequellen wirklich versuchen zu ersetzen mit Erneuerbaren. Da muss man deswegen sage ich versuchen, weil es so richtig gelingen tut uns das nicht. Also wir haben das große Problem der Erneuerbaren, das wir heute haben, ist eben diese, also zumindest bei Wind- und Solar, Wasserkraft stimmt das nicht, sind halt abhängig von Bedingungen, gewissen Bedingungen, Sonne zum Beispiel, also Nacht ist halt kein Solarstrom zu gewinnen und natürlich Wind, das sind einfach sogenannte nicht grundlastfähige oder intimitärende Energiequellen und die richtige Lösung dafür, wie wir die ersetzen, haben wir noch nicht richtig. Wir haben die Überlegung, Wasserstoff als Speichermedium zu nutzen. Aber auch das, dazu haben wir natürlich nicht die nötigen Kapazitäten. Zumindest mal, wenn wir jetzt von Deutschland ausgehen, wir können nicht, ich glaube 30 Prozent unseres Wasserstoffes können wir mit heimischen Ressourcen herstellen. Der Rest müsste dann auch importiert werden aus irgendwelchen Wüsten oder so.
Sebastian Heitmann [00:21:34]:
Sebastian Heitmann [00:22:40]:
Sebastian Heitmann [00:22:40]: Ist für uns noch keine optimale Lösung. Ewig lange Pipelines oder Schiffe und sonst was zu bauen, ist auch alles weder kosteneffektiv noch CO2-mäßig besonders sinnvoll. Insofern glauben wir, dass es da auch noch andere Lösungen gibt. Ich hatte mal, also was sind die Lösungen? Wir sehen viel Potenzial in der Geothermie und viel Potenzial beim Biogas auch. Biogas hat ein limitiertes Potenzial, weil wir nicht diese Teller-versus-Tank-Diskussion natürlich nicht führen können, aber ein gewisses Potenzial, ohne zusätzliche neue Flächen oder andere Arten von Feedstocks für Biogas anzuzapfen, gibt es auch großes Potenzial daraus zu tun. Und die Geothermie, sag ich mal, ist dann wirklich der heilige Gral auch wiederum. Am Ende des Tages sitzen wir auf der größten Batterie der Welt, sitzen wir drauf, das ist unsere eigene Erde, wir haben ja ein Kraftwerk unter unseren Füßen. Das müssen wir mal schaffen effektiv anzuzapfen.
Sebastian Heitmann [00:22:40]:
Zackes Brustik [00:23:39]:
Zackes Brustik [00:23:39]: Das wäre eine der Firmen, die ihr ganz konkret im Auge habt, wo ihr meint, die hätte das Potenzial, wirklich ein Gigakorn zu werden. Welche ist das und was machen die genau?
Zackes Brustik [00:23:39]:
Sebastian Heitmann [00:23:47]:
Sebastian Heitmann [00:23:47]: Das ist bei uns im Portfolio, der heißt GIA Drilling. Die lösen sozusagen das Problem, wie man an diese Wärme, die unter unseren Füßen gespeichert ist, rankommt. Problem ist heute, dass wir einfach keine effektive Technologie haben, wie man sehr tief kostengünstig bohren kann. Das kommt eigentlich recht verständlich. Wer bohrt heute eigentlich tiefe Löcher? Das ist die Öl- und Gasindustrie. Die bohren ungefähr 100.000 Löcher im Jahr aktuell und haben über die letzten Jahrzehnte oder fast schon noch länger auch eine sehr große Effizienzsteigerung gesehen mit wahnsinnigen Kostenkurven, die nach unten gingen die letzten Jahre. Die haben einfach immer ihr Material verbessert und verbessert. Und sind sehr effektiv geworden in dem Bereich.
Sebastian Heitmann [00:23:47]:
Sebastian Heitmann [00:24:37]:
Sebastian Heitmann [00:24:37]: Früher hat man mit mehreren hundert Leuten für mehrere Monate so ein Loch in Texas irgendwo gebohrt.
Sebastian Heitmann [00:24:37]:
Zackes Brustik [00:24:45]:
Zackes Brustik [00:24:45]: Das klingt, als wäre das Problem gelöst, aber du hast ja den Satz angefangen mit wir sind noch nicht so weit. Also du meintest, die Ölindustrie bohrt effektiv, aber für die Geothermie?
Zackes Brustik [00:24:45]:
Sebastian Heitmann [00:24:53]:
Sebastian Heitmann [00:24:53]: Da kommt das Problem, wo finden wir Öl und Gas? Öl und Gas finden wir in sogenannten Sedimentgeschichten. Sedimentgeschichten sind ja abgesunkene Biomasse und die hat sich ja irgendwo abgelagert im Sedimentgestein. Dort finden wir Öl und Gas im Sediment. Wenn wir jetzt tiefer gehen, kommen wir sozusagen in harten Gesteinsschichten, da kommen wir zu Granit oder Quarzit. Dort wird es immer wärmer, je tiefer wir kommen. Aber was wir ganz sicher nicht mehr dort finden, ist Öl und Gas. Deswegen haben wir super gute Technologie und ausgereifte Technologie im Bereich Sedimentbohren, weil dort konnten wir eben was finden. Und eigentlich gar keine Technologie, wenn es an die harten Gesteinsschichten herangeht, weil dort schlicht und einfach bisher keiner nach gefragt hat.
Sebastian Heitmann [00:24:53]:
Sebastian Heitmann [00:25:39]:
Sebastian Heitmann [00:25:39]: Was soll ich da unten? Und genau das gucken wir uns an. Und wir gucken uns jetzt mehrere Firmen an in dem Bereich. Also Gerd Rillinger und Wirz investiert, aber es gibt auch noch andere Firmen in dem Bereich, die genau dieses Problem lösen wollen. Die stellen jetzt eben die nächste Generation an Bohrköpfen her, ohne zu technisch zu werden. Die lösen das Problem, dass man tief bohren kann und damit hat man dann auch eigentlich weltweit global Zugang zur Geothermie. Heute ist es ja ein Thema von Anomalien. Wir suchen tektonische Anomalien, also ein Vulkan oder eine tektonische Plattengrenze. In Deutschland wäre das der Rheingraben zum Beispiel oder, wie ich glaube, bekannt ist vielleicht Island.
Sebastian Heitmann [00:25:39]:
Sebastian Heitmann [00:26:19]:
Sebastian Heitmann [00:26:19]: Die nutzen Geothermien sehr stark. Die Idee ist jetzt eben mit neuer Bohrtechnologie eben nicht nur an tektonischen Anomalien, an Wärme zu gelangen, sondern eigentlich letztendlich überall, auch in der Mitte der Platte anzukommen.
Sebastian Heitmann [00:26:19]:
Zackes Brustik [00:26:32]:
Zackes Brustik [00:26:32]: Wie groß ist da das Potenzial? Also bis wann könnte man wirklich genug Wärme und Energie gewinnen? Und welchen Maßstab, welche Größe habt ihr da vor Augen?
Zackes Brustik [00:26:32]:
Sebastian Heitmann [00:26:41]:
Sebastian Heitmann [00:26:41]: Also das Potenzial ist, muss man sagen, letztendlich unendlich groß. Also weil der Erdkern speichert natürlich extrem viel Energie. Da geht auch eine Also, wir haben im Prinzip für mehrere Milliarden Jahre Energie im Planeten, ja. Und die Frage kommt häufig, kühlt der nicht aus, wenn du da mehrere Löcher reinbohrst? Du gehst vielleicht auf zehn Kilometer, der Erdkern liegt bei irgendwas 6500, also da ist noch einiges da. Und natürlich ist auch eine Reaktion, die immer weiter nachheizt. Also da ist eine nukleare Reaktion, die im Erdkern vorgeht. Also das ist ein Kraftwerk. Erstmal zu dem Thema.
Sebastian Heitmann [00:26:41]:
Sebastian Heitmann [00:27:22]:
Sebastian Heitmann [00:27:22]: Es gibt unbegrenzt viel Energie. Bevor wir da ans Limit kommen, haben wir ganz andere, sag ich mal, galaktische Probleme mit unserem Sonnensystem und so weiter. Also Zeitspan der Horizonte, über die wir uns keine Gedanken machen müssen. Jetzt die Frage der Skalierung, wie schnell kommt man an sowas ran und wann ist sowas verfügbar? Das hängt natürlich wie immer von den Ressourcen ab, die man da reinpackt. Also, mit wie viel Wert wollen wir solche Technologien entwickeln? Aktuell ist es noch wenig, aber es passiert viel zurzeit in dem Bereich. Vor allem interessant ist eigentlich, dass die globale Öl- und Gasindustrie sagt, wo sind wir eigentlich beim Thema Energy Transition? Wo haben wir irgendwelche Arten von Skills, Assets und Know-how, die wir einbringen können? Und da ist natürlich die Geothermie sehr naheliegend. Sie verstehen sehr viele Teile der Wertschöpfungskette, verstehen sie und dominieren sie heute auch. Und du hast eine globale Industrie dahinter, die mit relativ hoher Geschwindigkeit und Skalierung auch implementieren kann.
Sebastian Heitmann [00:27:22]:
Sebastian Heitmann [00:28:25]:
Sebastian Heitmann [00:28:25]: Also ich habe vorhin mal die Zahl genannt, die bohren ungefähr 100.000 Löcher im Jahr. Theoretischer Bedarf für die komplette Erde wären ungefähr 600.000 Löcher. Mal so theoretisch errechnet. Ist praktisch anders, aber einfach mal ein theoretisches Rechenbeispiel. Also da kann man sich dann schon eine gewisse Skalierung vorstellen. Ich würde nicht sagen, dass die auch morgen zu 100% auf die Geothermie setzen. Sicher nicht. Das wird aber Stück für Stück kommen.
Sebastian Heitmann [00:28:25]:
Sebastian Heitmann [00:28:46]:
Sebastian Heitmann [00:28:46]: Und man hat halt eine Industrie dahinter, und zwar eine sehr große Industrie.
Sebastian Heitmann [00:28:46]:
Zackes Brustik [00:28:51]:
Zackes Brustik [00:28:51]: Das ist ja unglaublich wichtig, weil eines, ich glaube, der größten Probleme, die wir haben, ist ja die Diffusilisierung von Öl und Gas. Und die haben jetzt auch nicht unbedingt die intrinsische Motivation, die Energiewende besonders schnell voranzutreiben, bzw. Teilweise wie BP blockieren Sie sie seit den 70er Jahren, gerade das Thema Klimawandel, proaktiv sogar. Insofern hätten Sie damit eine Exit-Strategie.
Zackes Brustik [00:28:51]:
Sebastian Heitmann [00:29:14]:
Sebastian Heitmann [00:29:14]: Genau, Das bietet denen eine Exit-Strategie, aber es ist auch ein ganz einfaches ökonomisches Thema, das habe ich noch gar nicht ins Spiel gebracht, warum wir es auch so spannend finden. Das ist die abstandsgünstigste Quelle, die wir kennen. Am Ende des Tages wollen die im Geschäft bleiben, die sind im Energiegeschäft und wenn das Energiegeschäft morgen geothermisch ist, weil das günstiger ist als was sie jetzt machen, dann werden sie das tun. Und die haben natürlich einen zunehmenden Druck von Wind und Solar, die sehr günstig sein können, teilweise auch deutlich unter den Fossilen sein können. Und jetzt die Frage, was kann man darauf antworten? Ist klar, dass Wind und Solar für die großen Öl- und Gas-Multis kein Geschäftsmodell ist. Da haben sie eben vorhin schon gesagt, keine Skills, keine Assets, keine Know-how. Die haben sich alle natürlich irgendwie ein paar, sag ich mal, Feigenblätter Solarparks oder Windparks hingestellt, aber das ist, wenn man das mal auf ihrer Bilanz sieht, wie viel Watt sie an Solar oder Wind ins System einspeisen und wie viel kommt aus fossilen Energieträgern, ist durch den Witz. Also da kommt immer noch der absolut überwiegende Teil, also meistens 99 Prozent tatsächlich einfach noch aus fossilen Energieträgern.
Sebastian Heitmann [00:29:14]:
Zackes Brustik [00:30:19]:
Zackes Brustik [00:30:19]: Spannend, das finde ich gut. Das ist zum Beispiel was, was mir in den letzten Monaten noch gar nicht über den Weg gelaufen ist. So eine Technologie, die tatsächlich das Potenzial hat, auch für Öl und Gas spannend zu sein.
Zackes Brustik [00:30:19]:
Sebastian Heitmann [00:30:30]:
Sebastian Heitmann [00:30:30]: Wir waren gerade in Houston gewesen, nur mal kurz dazu einen kleinen Schwank dazu, in Houston gewesen, große Öl- und Gasmesse, OTC, da sitzen sie alle. Und Talk of the Town war GeoTermi, also wirklich, wurde richtig viel darüber gesprochen. Und in Houston, Da kommen fast alle dieser globalen Firmen, die in dem Bereich Drilling Technology sitzen, sitzen eigentlich fast alle in Houston. Das sind so nicht so bekannte Firmen vielleicht, aber auch doch sehr große Firmen. Schlumberger, Baker Shoes, Halliburton, Weatherford, so alles Amis eigentlich. Es gibt noch so ein paar Pendants in China und im Mittel- und Osten gibt es auch noch eine. Aber eigentlich global sind es die Amerikaner, die dieses Geschäft und alle aus Houston. Und wenn Houston jetzt darüber spricht und auch Houston darüber investiert, Also die haben auch in den letzten Monaten, wurde mehr in diesen Bereich investiert als wahrscheinlich jemals zuvor.
Sebastian Heitmann [00:30:30]:
Sebastian Heitmann [00:31:20]:
Sebastian Heitmann [00:31:20]: In allen Jahren gemeinsam zusammen davor. Also das ist nicht nur Talk of the Town, sondern da passiert auch in Houston gerade eine Zeitenwende.
Sebastian Heitmann [00:31:20]:
Zackes Brustik [00:31:29]:
Zackes Brustik [00:31:29]: Also Geothermie ist ein Thema, wo potenziell viele Firmen aus den USA kommen, die dort an den Start gehen können, weil sie eine Initiative haben, quasi umzusteigen von, sagen wir mal, den oberen Sedimentschichten runter, wirklich in die Tiefe zu bohren und schon in dem Feld sind. Grundsätzlich aber, ich glaube, das Potenzial hat ja eigentlich Europa sehr viel in petto was Green Tech angeht und ganz viele der Technologien, die langfristig eine Chance wären. Vielleicht, ich sage mal so, ich meine Digitalisierung, da haben wir jetzt an der Plattform Ökonomie, die haben wir schon komplett verpasst und ich glaube die Versuche, die wir aktuell noch starten, da aufzuholen, sind jetzt nicht besonders vielversprechend. Auch das Thema KI, da lassen wir uns so ein bisschen gerade die Wurst vom Teller ziehen. Wir haben fantastische Grundlagenforschung, aber nicht wirklich die Unicorns, die es dann schaffen, die Grundlagenforschung in Businessmodelle überzusetzen, also von der Uni raus in den Markt. Wasserstoff könnte eine der letzten großen Chancen sein. PV haben wir uns auch schon quasi abkaufen lassen von China, da sind wir auch raus aus dem Spiel, wirklich in der Produktion von PV. Das Potenzial ist da.
Zackes Brustik [00:31:29]:
Zackes Brustik [00:32:34]:
Zackes Brustik [00:32:34]: Denkst du, wir werden in der Lage sein, das einzulösen? Und welche Rolle spielt da gerade Funding auch, da wirklich dafür zu sorgen, dass wir in dem Fall als Region vorne mitspielen und die Technologieführerschaft wirklich behalten?
Zackes Brustik [00:32:34]:
Sebastian Heitmann [00:32:50]:
Sebastian Heitmann [00:32:50]: Also genau, ich bin voll beides Potentiales da. Europa bietet einen optimalen Nährboden eigentlich und Klimawandel, sag ich immer, ist großteils einfach Anlagenbau. Und Anlagenbau gehört auf jeden Fall zur europäischen und auch zur deutschen Kernkompetenz. Also wir haben hier richtig große Player, sei es eine Linde oder sei es ein BASF oder ein Siemens natürlich. Also richtig große Kompetenzen und die über Jahrzehnte etabliert sind. Du hast auch einen sehr guten Bildungsweg in diesem Bereich. Die ganzen technischen Hochschulen, die wir in diesem Land haben, die bringen hervorragende Projekte und auch hervorragende Leute hervor. Das ist natürlich die Frage, wie bringe ich diese Leute jetzt dazu, auch unternehmerisch tätig zu werden.
Sebastian Heitmann [00:32:50]:
Sebastian Heitmann [00:33:36]:
Sebastian Heitmann [00:33:36]: Das hast du zu Beginn mal angesprochen. Wer werden die nächsten Helden sein? Die werden wahrscheinlich aus einer der technischen Universitäten kommen, sei es eine TU München oder eine Oxford oder eine MIT oder so. Dort, tatsächlich, arbeiten wir auch viel mit Teams, die aus einer dieser Universitäten kommen. Wir haben auch mit den Förderprogrammen, also Horizon zu nennen, aber auch noch viele andere, Sehr gute Grundlagenforschung geleistet. Wir haben top Institute, Helmholtz, Leibniz, Max Planck & Co., die wirklich in diesem Bereich, wirklich Väter für uns sind. Also Nährboden ist da, da sind wir uns, glaube ich, einig. Was sicherlich fehlt, ist die Finanzierung immer noch. Sehr dünn gesät.
Sebastian Heitmann [00:33:36]:
Sebastian Heitmann [00:34:18]:
Sebastian Heitmann [00:34:18]: Das war ja der Grund, warum wir Exxanze gegründet haben, weil wir gesehen haben, dass einfach viel zu wenig Wagniskapital in diesem Bereich da ist. Was passiert? Der gute Gründer oder der gute Ingenieur, sag ich mal, oder Techniker oder Chemiker, was immer er ist, verlässt das KIT in Karlsruhe und hat sicherlich auch dort vielleicht auch gute Ideen gehabt, aber wird sie selten in die Realität umsetzen oder in die Tat umsetzen, weil am Ende ihm halt der Job beim Corporate, beim Daimler oder sonst wo einfach eine Sicherheit gibt, die er aktuell auf dem Markt kaum haben kann, weil es kaum Kapital gibt. Das ist anders, wenn ich jetzt ein digitaler Gründer bin. Da weiß ich, ich habe eine ganze Phalanx an Geldgebern, die bereit sind zu investieren, da riskiert man diesen Sprung schon mal eher. Also mein Aufruf an die Ingenieure und an die Wissenschaftler ist zu sagen, es wird mehr Kapital in diesem Bereich geben, es wird was passieren. Traut euch wieder zu gründen, muss man sagen. Diesen Pioniergeist, den brauchen wir wieder. Der hat ja auch zu diesen ganzen Firmen geführt, die wir heute haben.
Sebastian Heitmann [00:34:18]:
Sebastian Heitmann [00:35:27]:
Sebastian Heitmann [00:35:27]: Also dieser Pioniergeist, vor allem in Süddeutschland, Südwesten verheimatet ganz besonders stark, aber eigentlich überall auch. Ist schon sehr bemerkenswert und hat zu dieser unglaublichen, was wir Mittelstand auch nennen, geführt. Und den brauchen wir wieder auch, die Transformation zu machen. Und ich glaube, da haben wir optimalen Nährboden für.
Sebastian Heitmann [00:35:27]:
Zackes Brustik [00:35:48]:
Zackes Brustik [00:35:48]: Optimalen Nährboden. Aber was du gesagt hast, klingt ja erstmal besorgniserregend, weil du hast nämlich gesagt, da ist noch mal viel weniger Kapital als für die Digitalwirtschaft. Das heißt, haben wir das Glück, dass die anderen Regionen da ähnlich aufgestellt sind? Oder wie verhält sich das im Vergleich zu China, Asien, zu den USA? Wie gehen die mit ihrem Green-Tech-Sektor Haben die den schon auf dem Schirm und wie stehen die im Vergleich da?
Zackes Brustik [00:35:48]:
Sebastian Heitmann [00:36:12]:
Sebastian Heitmann [00:36:12]: Ich muss ehrlich sagen, ja, die haben sicherlich auf dem Schirm, aber Meistens eher in der Ausbau-Deployment-Phase. Die Innovation im Solarbereich kam auch aus den USA nach Deutschland und dann die Skalierung hat in China stattgefunden. Das ist jetzt ein Thema, darüber müssen wir natürlich auch sprechen, wo skalieren wir diese Firmen. Das stimmt auch, Es gibt natürlich keine großen Late-Stage-Funds, es gibt ja so ein paar Initiativen auf EU-Ebene. Bin ich eigentlich eher kritisch, wenn das mit Public Money passieren sollte. Sollten wir versuchen, mit privaten Geld hinzubekommen. Oder zumindest mal kann die öffentliche Hand mehr und effizienter privates Kapital mobilisieren. Dafür treten wir stark ein, dass das passiert.
Sebastian Heitmann [00:36:12]:
Sebastian Heitmann [00:36:53]:
Sebastian Heitmann [00:36:53]: Das heißt, man kann da Incentive setzen als öffentliches Geld, aber ein reiner Growth Fund, der aus EU-Mitteln kommt, ist für unsere Seite zumindest mal nicht wünschenswert. Und meistens auch für die Gründer, da gibt es einfach zu viele Restriktionen bei so öffentlichem Kapital, die am Ende des Tages von eben anderen, dann kommt eben das Problem, dann kommen die Amerikaner an und bieten dir mehr oder weniger, oder auch die Chinesen und auch die Araber kommen an und bieten dir für einen deutlich gründerfreundlicheren Deal ein deutlich besseres Paket an und dann stehst du mit deinem öffentlichen Geld wieder da und kriegst eigentlich nur die schlechten ab, die schlechten Teams ab. Insofern muss man aufpassen, dass das nicht in die Richtung geht.
Sebastian Heitmann [00:36:53]:
Zackes Brustik [00:37:35]:
Zackes Brustik [00:37:35]: Wie viele sind denn in eurem Portfolio, wie viele kommen denn aus Europa?
Zackes Brustik [00:37:35]:
Sebastian Heitmann [00:37:39]:
Sebastian Heitmann [00:37:39]: Die meisten tatsächlich. Wir haben eigentlich nur ein USA Investment aktuell. Und der Rest kommt aus Europa slash Israel, wenn ich Israel noch dazu zählen darf.
Sebastian Heitmann [00:37:39]:
Zackes Brustik [00:37:51]:
Zackes Brustik [00:37:51]: Und du meintest, es passiert auch was im Thema VC. Wahrscheinlich gibt es viel mehr, ich kenne aber noch eine Handvoll. Wir hatten uns ja auch bei einem Impact VC-Mieter beim Startup-Verband kennengelernt. Das heißt, die Pirate Impact habe ich noch auf dem Schirm, den World Fund von Ecosia gibt es jetzt seit knapp einem halben Jahr. Gibt es da noch eine Handvoll mehr, die signifikant sind?
Zackes Brustik [00:37:51]:
Sebastian Heitmann [00:38:15]:
Sebastian Heitmann [00:38:15]: Es gibt eine Handvoll mehr und es entstehen sicherlich auch noch mehrere aktuell. Also wir haben in Deutschland noch Climantum und Planet A zu nennen. Da war ja auch die Christian Schaad dabei, als wir uns getroffen hatten. Aber es gibt noch mehr. Es gibt in der UK noch ein, zwei. Es gibt auch aus Island zum Beispiel einen in diesem Bereich. Und es werden auch immer mehr entstehen, auch mit verschiedenen Stages hinweg. Es gibt auch mittlerweile so ein, zwei Mainstream-Funds, die in die Richtung gehen wollen.
Sebastian Heitmann [00:38:15]:
Zackes Brustik [00:38:45]:
Zackes Brustik [00:38:45]: Es tut sich was im Bereich Finanzierung, das heißt mehr Kapital ist da und es wird mehr werden. Du hast auch schon gesagt, ein Beispiel GA Drilling, das ist so eins dieser potenziellen Giga-Coins, die ihr im Portfolio habt, die ihr auch auf dem Schirm habt. Es gibt hoffentlich noch ein, zwei, drei mehr. Ich glaube, dann machen wir da den Wrap-Up, würde ich sagen. Was sind die wichtigsten Take-aways? Die sind, wir müssen weg von einfach nur unsere Produkte ein kleines bisschen grüner machen. Mein Lieblingsbeispiel, das hast nicht du gesagt, aber ist eben anstatt einfach nur quasi einem Verbrenner-SUV ein grünes SUV, sondern das braucht grundsätzlich neue Mobilitätslösungen. Spannend, aber den Punkt von dir fand ich spannend. Sie müssen aber effektiv innerhalb der nächsten einstelligen Zahl an Jahren dafür sorgen, dass wir die CO2-Emissionen senken.
Zackes Brustik [00:38:45]:
Zackes Brustik [00:39:30]:
Zackes Brustik [00:39:30]: Und das heißt, dass so, was man sonst immer denkt, so ja klar, dann fahren wir mehr Bahn, funktioniert nur, wenn die Schienen schon da sind. Also es müssen Lösungen sein, die wie du gesagt hast, die bis sie wirklich effektiv wirken, nicht noch mehr Emissionen verursachen und dann unter dem Strich erst in den nächsten 20, 30 Jahren Emissionen einsparen. Das heißt, das ist eine echt anspruchsvolle Aufgabe. Es werden vor allem sehr technologische Lösungen sein. Wir haben gutes Potenzial hier in Europa, weil wir sehr viel gute Grundlagenforschung haben, sehr viele Maschinen, Anlagenbauern, die das notwendige Know-how mitbringen. Hoffen wir, dass viele der Gigacorns tatsächlich dann auch aus Europa kommen. Ich glaube, es wäre so eine der Wirtschaftszweige, die uns noch in die Zukunft retten können, würde ich sagen. Weil in der Digitalwirtschaft haben wir schon nicht so richtig mitgespielt.
Zackes Brustik [00:39:30]:
Zackes Brustik [00:40:17]:
Zackes Brustik [00:40:17]: PV haben wir uns auch vom Teller ziehen lassen. Mal gucken, wie es mit Wasserstoff aussieht. Noch sieht es gut aus, aber wer weiß. Also Green Tech wahrscheinlich einer der spannendsten Bereiche überhaupt für die europäische und speziell für die deutsche Wirtschaft. Dort wirklich kräftig zu investieren. Danke dir vielmals, Sebastian. Mit Blick auf die Uhr und weil ich weiß, dass du los musst, würde ich sagen, belassen wir es dabei. War wahnsinnig toll, dass du mit an Bord warst.
Zackes Brustik [00:40:17]:
Zackes Brustik [00:40:40]:
Zackes Brustik [00:40:40]: Danke dir.
Zackes Brustik [00:40:40]:
Sebastian Heitmann [00:40:41]:
Sebastian Heitmann [00:40:41]: Ich danke dir, Zagis. Schönen Tag noch.
Sebastian Heitmann [00:40:41]:
Zackes Brustik [00:40:42]:
Zackes Brustik [00:40:42]: Das war schon die sechste Folge von Gewinne Zukunft. Weitere sind schon in der Produktion, also klicke am besten auf den Folge- oder Abo-Button in deiner Podcast-App und, das würde mir persönlich am meisten bedeuten, hinterlasse bitte dein Feedback und eine Bewertung. In den kommenden Folgen kannst du dich auf den CEO des Bundesverbandes Nachhaltiges Wirtschaften freuen, Katharina Reuter oder auf die Gründerin von Plan A, Lubomila Jordanova.
Zackes Brustik [00:40:42]:
Sebastian Heitmann [00:41:14]:
Sebastian Heitmann [00:41:14]: Untertitel der Amara.org-Community
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