#83 Vom Feld bis zum Frühstückstisch: Lieferketten und Geschäftsmodelle nachhaltig transformieren - so gehts! (Re-Run)

Shownotes

Stell dir vor, dein Frühstückstisch wird zum Schauplatz globaler Lieferketten und dem Kampf um eine nachhaltigere Zukunft! In dieser Folge trifft Host Zackes Brustik auf Sabine Bingenheim-Zimmermann (Die Produktfabrik / Regionique)) und Philipp Schallberger (Die Kaffeemacher), die mutig jede Stufe vom Feld bis zu deinem Müsli und Kaffee durchleuchten.

Mit starken Storys, Insider-Insights und überraschenden Fakten reden sie Klartext über Klimakrisen, Regionalität, Agroforst, regenerative Landwirtschaft und soziale Verantwortung. Erfahre, warum gerade jetzt Lieferketten zum Hotspot der Nachhaltigkeit werden und worauf es wirklich ankommt, wenn du als Professional etwas verändern willst. Lass dich inspirieren und entdecke, wie viel Hebelwirkung du wirklich hast!

✅ So verkürzt Du die globale Logistik. ✅ So wirkst Du partnerschaftlich auf soziale Nachhaltigkeit ein. ✅ Das braucht es für eine regenerative Landwirtschaft bei Deinen Lieferanten.

Besonders spannend: Philipp und Sabine erzählen auch, wie sich der Aufwand für mehr Nachhaltigkeit im Preis niederschlägt und warum es sich für beide Unternehmen trotzdem rechnet. Beide geben transparente Einblicke in ihre Nachhaltigkeitsstrategie und die Grundlagenarbeit, die es braucht, um Alltagsprodukte nachhaltig anbieten zu können.


Dies ist die Wiederholung einer von Zackes' persönlichen Lieblingsfolgen während der Sommerpause. Ab dem 26ten August startet dann die neue Staffel!


SHOWNOTES:

💎 GEWINNE ZUKUNFT NEWSLETTER 💎 Hier gehts zu den im Podcast versprochenen Ressourcen! Im Newsletter zum Podcast gibt es von Podcast-Host Zackes Brustik persönliche Einblicke aus der Community, Trends und wertvolle Ressourcen kurz und knapp direkt in Dein Postfach. 🔗 www.zackes.com/newsletter

Philipp Schallberger ist Managing Director bei Die Kaffeemacher GmbH. Das Schweizer Unternehmen vertreibt Spezialitätenkaffee, führt eigene Cafés, bildet Baristas aus, berät Supermärkte und betreibt den größten, deutschsprachigen Youtube-Channel zum Thema Kaffee. Das Team arbeitet ständig daran Hebel, für mehr Nachhaltigkeit zu finden. 🔗 https://www.kaffeemacher.ch 🔗 https://www.youtube.com/@Kaffeemacher

Sabine Bingenheimer-Zimmermann ist die CEO bei Die Produktfabrik und Gründerin der Marke Regionique. Mit Regionique bietet sie Produkte wie Birchermüsli oder Nudeln an, die ausschließlich in Deutschland gesourced wurden. Dafür musste sie aber zuerst die übliche Logistikkette ca. 40.000 Kilometer verkürzen und Partner in Deutschland gewinnen, die bereit waren, Hafer oder Erdbeeren regenerativ anzubauen und hier zu verarbeiten. 🔗 https://www.regionique.de

🤝 Du willst Dich mit weiteren Sustainability Professionals austauschen? Vernetze Dich mit Podcast-Host Zackes Brustik auf LinkedIn und werde Teil der Diskussion! 🔗 https://www.linkedin.com/in/moderator-zackes-brustik/

Buche Zackes Brustik als Keynote-Speaker! Als Keynote-Speaker beantwortet Zackes Brustik die drängendsten Fragen Deines Publikums rund um Nachhaltigkeit, zukunftsfähige Wirtschaft und Twin Transformation.

➡️ booking@zackes.com

Transkript anzeigen

Zackes Brustik: Unglaublich, aber wahr! Ich erlaube es mir, diese Sommerpause noch einmal eine Wiederholung zu verlängern. Dafür bekommst du allerdings eine meiner ganz persönlichen Lieblingsfolgen, denn sie verbindet 3 unglaublich spannende Themen miteinander. Einerseits 1 der kniffligsten Nachhaltigkeitsthemen überhaupt unserer globalen Lieferketten, verknüpft mit 2 unserer alltäglichsten Lieblingsprodukte, die garantiert auch bei dir morgens regelmäßig auf dem Tisch stehen. Und drittens mit 1 unglaublichen Aktualität in einem Sommer, in dem klar ist, wir reden nicht nur über Wetter, sondern über Klimaveränderungen und darüber, wie das jetzt schon absehbar unsere Geschäftsmodelle verändern wird. Und während du hier reinhörst, bin ich schon fleißig daran, den Start der nächsten Staffel vorzubereiten. Ende August geht es los mit den 5 wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen für die zweite Jahreshälfte 2025. Aber jetzt erstmal viel Spaß mit 1 meiner persönlichen Lieblingsfolgen.

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Ich glaube, was das große Thema ist und Das ist auch der große Hebel, dass wir eine Veränderung in der Bewusstseinsschärfung forcieren müssen. Lebensmittel müssen einfach mehr Wert bekommen.

Philipp Schallberger: Es gibt so viele Chancen, diese eigene Lieferkette zu gestalten. Das ist ein total kreativer Moment, auch für die ganzen Marketingabteilungen, weil die dann sagen können, yo, wir schreiben gerade unsere eigene Geschichte mit der Kooperative X in Guatemala. Also es liegt für jeden was drin, was es braucht, ist einfach Verlässlichkeit und zu sagen, okay, wir sind füreinander da.

Zackes Brustik: Wenn ihr zufälligerweise diese Folge beim Frühstück hört, dann, und wenn ihr so ein Frühstückstyp wie ich seid, dann schaut ihr wahrscheinlich gerade in eurer Müsli oder in eurer Kaffeetasse. Und wenn ihr da mal genau reinschaut, schaut ihr schon direkt in das Universum, das die Nachhaltigkeit anspruchsvoll, komplex und weitläufig macht. Denn die kleine Tasse oder die kleine Schüssel, Was da drin ist, ist in der Regel schon mehrere 1000, zehntausende Kilometer die Welt gereist und birgt in sich alles, dass Professionals angehen müssen, wenn sie in ihrer Lieferkette die einzelnen Schritte nachhaltig gestalten wollen. Damit herzlich willkommen zu Gewinne Zukunft, dem Auftakt der dritten Staffel schon, die erste Folge der dritten Staffel. Ich freue mich enorm, euch alle wieder mit an Bord zu haben. Mein Name ist Zackers und los geht's. Wie geteasert werden wir in dieser Folge wirklich alles anschauen, was für nachhaltig relevant ist und die ganzen vielen Teilaspekte, die in der dritten Staffel in einzelnen Folgen nochmal genau beleuchtet werden, jetzt einmal im Brennglas unter die Lupe nehmen und mit 2 Menschen, die sich wirklich die Mühe gemacht haben, von dem Konsum bei mir auf dem Tisch bis zurück wirklich in den Boden hinein, über all die Schritte, die dazwischen sind, jeden Schritt anzuschauen, umzudrehen, sich zu überlegen, was können wir da nachhaltiger machen? Und da ganz konkret beim Kaffee oder beim Müsli. Gast Nummer 1 ist Philipp Schallberger, Managing Director bei Kaffeemacher. Die Kaffeemacher sind in der Schweiz ein Unternehmen, das Kaffee betreibt, eine eigene Röstung, sie machen Schulungen, sie haben eine Barista Challenge. Sie sind direkt in Kontakt mit den verschiedenen Farmern und Plantagen, wo sie den Kaffee sourcen und gehen mit denen wirklich partnerschaftlich voran, zu schauen, wie können wir hier biologisch anbauen, wie können wir vielleicht sogar regenerativ wirtschaften, was ja extrem anspruchsvoll ist und auch wie sieht die Logistik aus, bis sie zu uns kommt und haben dann wirklich jeden einzelnen Aspekt noch angeschaut und haben jetzt auch kürzlich noch Gutsch gelauncht, ihre eigene Bio-Haferdrink-Reihe, Marke in der Schweiz, die dort ganz lokal mit dem Wasser und dem Hafer direkt aus der Schweiz hergestellt wird. Genau bei dem Thema schließt sich auch Gast Nummer 2 an, Sabine Bingenheim-Zimmermann, CEO von der Produktfabrik, das Unternehmen hinter der Marke Regionec. Regionec vertreibt Birchermüsli, Nudeln und hat sich wirklich da auch die Mühe gemacht, alles extrem lokal, direkt in Deutschland zu sourcen. Und damit fallen unglaublich viele Logistikkilometer weg. Aber bevor wir dort einsteigen, willkommen ihr 2. Hallo Philipp.

Philipp Schallberger: Hallo Zakkis. Hallo Sabine.

Zackes Brustik: Und hallo Sabine.

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Hallo ihr beiden.

Zackes Brustik: Philipp, das große Warum. Ich habe mir natürlich im Vorfeld auch deine Podcasts angehört und ich habe mitbekommen, dass es euch ziemlich unter den Nägeln brennt, das Thema, weil normalerweise haben ja Unternehmen irgendwie Klimaziele, bis 2050 wollen wir möglichst vage definiert klimaneutral sein, gerade erst bei McDonalds auf der Webseite gelesen, also maximal kann man das Thema nicht in die Zukunft verlagern und auch unscharf formulieren. Bei euch ist es allerdings so, du hast gemeint, bis 2050 werden schon die Anbauflächen, die für Kaffee geeignet sind, 50 Prozent geschrumpft sein, wegen dem Klimawandel. Nur innerhalb von 30 Jahren. Das heißt, das ist ja richtig existenziell, das Thema für euch.

Philipp Schallberger: Ja, genau. Und nicht nur für uns, weil wir jetzt so auf der verarbeitenden Seite sind, sondern vor allem für die, die Kaffee produzieren. Kaffee ist ein unheimlich sensibles Gewächs. Es ist so eine Prinzessin auf der Erbse. Also nicht zu kühl, nicht zu heiß, nicht zu trocken, nicht zu feucht. Zu viel Wind ist schlecht, aber gar kein Wind ist auch nicht gut. Und da gibt's bis anhin gab es so etwas wie stabile Wettermuster. Und Kaffee passt eben da rein, aber weil sich diese Wettermuster verschieben Und dann durch die Wettermusterverschiebung gibt es dann auch immer mehr Pilzekrankheiten, wie zum Beispiel Kaffee-Rosten, und die können dann wirklich ganze Landstriche verwüsten. Und das bleibt dann halt auch da. Also es ist nicht in 1 Saison dann vorbei, sondern es kann sein, dass das für mehrere Saisonen wirklich Stand hält. Und da wird es einfach tricky und immer schwieriger. Und die neuesten Studien der Zürcher Hochschule, die sagen eben auch, hey bis 2050, wie du gesagt hast, rafft das Klima, also der Klimawandel rafft ganz viele Klimagegenden hin, die bis anhin für Kaffee geeignet waren. Und deswegen ist es nicht nur für uns wichtig, sich da zu engagieren, sondern auch wir im Namen von anderen. Also natürlich geht es darum, die eigenen Lieferketten da auch zu sichern, Aber wir fühlen uns da auch in der Verantwortung, mit den Partnern, mit denen wir zusammenarbeiten, also Produktionspartnern, da punktuell gegenzusteuern oder vor allem eben Adaptionsmaßnahmen zu beginnen.

Zackes Brustik: Wir hören ja gleich noch, was für eine unglaubliche Transformation da notwendig ist, wirklich jeden einen einzelnen Schritt anzugehen. Aber 30 Jahre ist nicht viel, eine komplette Industrie umzudrehen. Also nimmst du bei euch schon so, dass wirklich als Alarm war, weil da geht es ja echt ans Eingemachte. Das ist nicht so nice to have. Wir wollen nachhaltig werden, weil die Konsumenten das wollen, sondern es ist, uns wird's oder 50 Prozent von uns wird's dann nicht mehr geben.

Philipp Schallberger: Ja, und das, das total krasse ist, das ist beeindruckend, ist, die Pflanzen, die jetzt in den Boden gehen, die werden in 30 Jahren noch Kaffee produzieren. Also es geht nicht darum, so Zukunftsszenarien zu entwickeln, was machen wir in 5 oder in 10 Jahren, sondern diese Adaptionsstrategien, die müssen jetzt gerade gefällt werden. Und das wird auch tatsächlich mal mehr, mal weniger gemacht. Aber wenn dann eben primär lokal und weniger so auf Wunsch, auf Input von außen. Von außen meine ich eher so von der Käuferschaft. Und da wollen wir Impulse setzen. Also da wollen wir auch mit den, mit unseren Partnern, denen wir zusammenarbeiten, wirklich sagen, okay, wie können wir gute Partner für euch sein? Wie können wir so zusammenarbeiten, dass ihr in 15 Jahren, so 20 Jahren auf uns zählen könnt und auch gegenseitig? Also wie können wir in 20 Jahren noch sichergehen, dass wir noch Kaffee von euch haben?

Zackes Brustik: Bevor wir da tiefer eintauchen, hole ich gleich noch Sabine dazu. Sabine, bei dir geht es hauptsächlich Hafer. Ich glaube, ihr habt so 8 Produkte bei euch in der Palette. Ganz prominent das Bürchermüsli, ihr habt aber auch Nudeln. Lass uns mal auf das Müsli fokussieren. Coole Story bei euch ist, ihr seid tatsächlich Anfang Corona gestartet, also direkt in eurer Gründung. Dann kam Corona. Das hat euch aber auch Rückenwind gegeben, weil klar der Fokus unglaublich auf den Lieferketten war und die Regionalität. Das heißt, perfekt getimte Gründerinnen-Story. Wenn wir in den Hafer schauen, also erst mal Glückwunsch dazu natürlich.

Sabine Bingenheim-Zimmermann: War nicht so geplant, ja.

Zackes Brustik: War nicht so geplant. Ich glaube, das ging den wenigsten von uns, die Corona geplant haben. Aber wie sieht es beim Hafer aus? Ist das ähnlich dramatisch wie in der Kaffeebranche?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Also da wir tatsächlich mit regenerativ wirtschaftenden Landwirten zusammenarbeiten, die sehen das nicht so dramatisch. Weil Hafer braucht natürlich auch Wasser, Aber dadurch, dass bei uns der Hafer mit Kichererbse oder Ackerbohne auf dem Feld steht, sind die noch recht entspannt.

Zackes Brustik: Und bei euch steht der Hafer natürlich vor allem auch in Deutschland. Die Extreme des Klimawandels werden hier nicht so schnell ankommen wie vor allem eher rund den Äquator oder in anderen Regionen der Welt. Fangen wir aber auch bei dir erstmal noch bei A an, weil wir wollen in dieser Folge das rückwärts aufziehen eben mit dem Bild der Kaffee, das Müsli steht vor mir und dann Schrittchen für Schrittchen bis zurück die ganze Lieferkette. Bis der Hafer bei mir, das Birchermüsli, und da nehmen wir jetzt mal das Standard Birchermüsli, das Durchschnittsmüsli der Branche. Wenn das bei mir auf dem Tisch steht und ich überlege mir so ein Pie-Chart von Logistik, Anbau etc. Etc. Wie teilt sich da der Footprint auf?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Also ich kann das ja nur vermuten, weil ich ja nicht weiß, nicht hundertprozentig weiß, woher die anderen ihre Zutaten sourcen. Aber normalerweise ist es schon so, dass es global eingekauft wird. Also der Hafer kommt häufig aus Kanada oder aus Schweden. Meistens ist es konventioneller Anbau, weder regenerativ noch bio. Das ist jetzt schon mal der große Teil. Und es geht mehrmals die Welt. Es geht nicht nur einmal in ein Land und wird dort verarbeitet, sondern es geht häufig in ein Land, wird dort verarbeitet, dann geht es ins nächste Land, wird dort gelagert und dann geht es wiederum in ein drittes oder viertes Land, abgepackt zu werden. Also es ist völlig verrückt, was wir da tun und wie viele Kilometer da eigentlich auf der Strecke bleiben. Das heißt, auf der einen Seite sind das die Kilometer, die den Footprint ausmachen, aber natürlich ganz, ganz in ganz großem Maße der Anbau. Wie wird der Boden behandelt? Wie wird die Pflanze behandelt? Welche Schutzmittel oder was auch immer wird über die Pflanze gegossen? Und das ist das große Thema.

Zackes Brustik: Du hörst, diese Folge geht schon in eine richtig spannende Richtung. Was ich sonst noch so an Insights auf all den Konferenzen einsammle, auf denen ich moderiere, wenn ich hinter den Kulissen mit Panelisten spreche, das liest du in www.zackes.com/newsletter. Einmal im Monat kuratiere ich da knackig zusammengefasst meine Eindrücke aus all den verschiedenen Menschen, denen ich begegnen darf und verlinke spannende und hilfreiche Ressourcen oder Artikel für die Community. www.zackes.com/newsletter. Dann fangen wir eben rückwärts an. Logistik. Also wie viele Kilometer legt das durchschnittliche Bürchermühsli zurück? Einmal die Welt, oder Sabine?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Ja, also wir haben so ein paar Beispielkalkulationen gemacht und da sind wir schon bei 40.000 Kilometern. Und wir sind mittlerweile bei 1.100 bis zu uns ins Lager. Dann kommt jetzt noch die Strecke von unserem Lager nach Hamburg, München, Berlin oder wohin auch immer on top, dann sind wir bei maximal 2000 Kilometer für unser Bircher Müsli. Ist immer noch besser als 40.000.

Zackes Brustik: Immer noch besser als 40.000, genau. Und das hast du schon beantwortet, das war ja auch der Grund für euch zu gründen, weil ihr euch gesagt habt, wie absurd und vor allem bei Hafer. Also jetzt logisch, dass ich Mangos nicht in Deutschland anbauen werde, aber Hafer ausgerechnet. Also ich meine, theoretisch fährt man ja sogar dran vorbei, wenn man übers Land fährt. Wie kommt das, Sabine, dass wir Hafer aus Kanada brauchen?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Ja, es ist natürlich schwierig, Hafer für den Menschen anzubauen. Es ist eine andere Sorte von Hafer, die ist anspruchsvoller. Die Landwirte bekommen nicht viel Geld. Der Philipp hat es gerade schon eingangs gesagt, das ist bei den Kaffeebauern das Gleiche. In Deutschland ist es auch so. Es wird nach Tonnage bezahlt. Viel Masse, viel produzieren. Da geht es nicht Qualität. Da geht es einfach viel Tonnage, weil nach Tonnage bezahlt wird. Und das ist natürlich auch die Krux an der Sache. Es wird nicht nach dem qualitativ besten Rohstoffen bezahlt oder was kann ich mit den Rohstoffen machen, sondern einfach viel hilft viel.

Zackes Brustik: Also es ist schon absurd. Ich muss ganz ehrlich von außen sagen, wenn ich als Konsument im Supermarkt stehe, ich wäre von ausgegangen, dass der Hafer zumindest aus Europa kommt. Aber dass er tatsächlich zum Beispiel aus Montreal kommt, ist schon richtig absurd. Aber spannend, das heißt, wenn ich in Deutschland aufs Feld schaue, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich eben Nutzpflanzen handelt, also für Tierfutter handelt und dort nicht für Menschen produziert wird, in den meisten Fällen anscheinend.

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Also die Lebensmittelwelt dreht sich ja weiter. Tatsächlich vor 4 Jahren, als ich das Konzept entwickelt hatte, dieses Kilometerbilanzierungskonzept, da gab es überhaupt keine Flocken aus Deutschland. In der Zwischenzeit, ich bin froh, es gibt von Alnatura, es gibt jetzt mittlerweile auch von Köln Biodinkelflocken aus Deutschland und Biohaferflocken aus Deutschland. Also da passiert schon ganz, ganz viel. Und auch die Großen versuchen, in diese Richtung zu gehen, weil sie natürlich auch merken, dass der Konsument aufgeklärter wird und wahrscheinlich auch nachfragt.

Zackes Brustik: Bei euch in der Büchermüse sind noch viele andere Zutaten, zum Beispiel Erdbeeren und so. Da kommen wir gleich drauf zu sprechen. Werft den Ball wieder zurück zu Philipp. Die Kaffeetasse bei mir auf dem Tisch. Wir überlegen uns wieder so einen Pie Chart und den Footprint. Wie viel entfällt da bei euch auf die Logistik? Wie viel entfällt auf das Prozessieren oder Rösten vom Kaffee? Wie viel auf den Anbau, die Chemikalien, etc., die Logistik?

Philipp Schallberger: Also Kaffeeproduktion kann wirklich für bis zu 70, 72 Prozent der Emissionen verantwortlich sein. Da sage ich gleich mehr noch dazu. Logistik, Da beneide ich Sabine ein wenig. Da geht's, hier ist halt immer die Schiffskilometer. Und da sind wir so zwischen 7000 bis 15.000 Seemeilen unterwegs. Kommt darauf an, wo der Kaffee herkommt. Also kommt der direkt aus Brasilien, so in der Nähe von Rio, also von da von den größten Hafen oder geht der einmal von Peru durch den Panama-Kanal, dreht einmal Kuba und kommt wieder zurück oder sowas, gibt's alles. Und das verdoppelt dann einfach die Seemeilen. Und das sind dann aber nur in unserem Fall zwischen 3 bis 5 Prozent der gesamten Emissionen, was aber, was man wirklich kontextualisieren muss. Also das ist nur so wenig in Anführungs-Schlusszeichen, weil halt die Schiffe total gut effizient ausgenutzt sind. Also es sind in den neuesten Schiffen sind bis zu 4.000, 25.000 Container sind auf einem Schiff drauf, was natürlich super effizient ist. Deswegen reduziert sich dann die Last pro Kilogramm, weil es runtergerechnet wird. Aber es wäre trotzdem ein Dieselschiff. Also das das fährt ja trotzdem mit unserem Kaffee da drauf. Aber es sieht nach wenig aus.

Zackes Brustik: Wenn du jetzt sagst, könnten wir die 3 bis 5 Prozent nicht auf anderthalb Prozent runterbringen, wenn wir zum Beispiel den Kaffee nur noch aus Afrika beziehen? Oder ihr holt den glaube ich auch aus Vietnam oder eben aus Südamerika, aber ist für euch zu kleiner Hebel oder gibt es andere Faktoren, die wichtiger sind?

Philipp Schallberger: Nein, Wir haben Kaffee aus Guinea, also das Guinea neben Côte d'Ivoire-Guinea. Und da ist natürlich, die Seemeilen sind halb so intensiv dann wie in anderen Orten oder so aus Brasilien oder Nicaragua. Und da hat es einen Hebel, ja, aber eben ist es nicht der größte Hebel. Und dann kommt es in die Rösterei. Und die Rösterei, die kann natürlich auch effizienter gestaltet sein oder weniger effizient. Aber jetzt in unserem Fall ist es, also wir rösten dieses Jahr etwa 60 Tonnen Kaffee in der Schweiz, aber ein Flug nach Basilien und zurück, den ich im Oktober machen werde zu unseren Partnern, der, und wenn ich den aufs Rösterei-Budget nehme, dann sind das 40 Prozent der totalen Emission der Rösterei, weil wir auch mit 100 Prozent Biogas arbeiten in der Rösterei. Danach kommt dann, ja, die Verpackung und noch die letzte Meile bis nach Hause, aber der Verbrauch ist noch nicht mit einberechnet. Denn das ist nochmal seine andere Geschichte. Der größte Hebel siehst du aber wirklich deutlich, das ist wie Sabine das auch gesagt hat, in der Produktion. Also wie gehen wir eigentlich mit landwirtschaftlichen Ansätzen Und da ist es eben mega spannend bei Kaffee. Kaffee kann eine Senkfunktion haben. Was wir jetzt alles berechnet haben, sind die ganzen Emissionen. Aber was versenkt wird, weil Kaffee Kaffee ist ein Baum. Und Kaffee wächst in einem Wald, also kann in einem Wald wachsen. In Brasilien ist es oft eher so ohne Schatten. Aber so zumindest in Zentralamerika und da, wo unsere Farm auch ist, in Nicaragua, das ist ein Wald und da musst du die Kaffeebäume suchen. Die siehst du nicht einfach gleich. Und wenn das wirklich alles stimmt und wir sind das momentan so am Verifizieren lassen, Dann haben wir eine Senkwirkung mit der Farm und der Kaffee wäre mit dieser Rechnung, die ich gerade aufgemacht habe, der Kaffee von unserer Farm wäre eigentlich klimapositiv. Also wir würden theoretisch mehr versenken an Emissionen als emittieren.

Zackes Brustik: Mega spannend. Ich hatte ja auch Frauke Fischer zu Gast, renommierte Biodiversitätsforscherin, die auch ein eigenes Kaffee- und Kakao-Unternehmen betreibt. Und ich glaube, was du beschrieben hast, nennt sich Agroforstsysteme. Genau. Das heißt, die großen Plantagen sind wirklich so Monokulturplantagen und je nach Geografie werden die vor allem mechanisch dann geerntet. Und was ihr gemacht habt, ist das Gegenteil. Das sieht aus wie Urwald. Da wachsen sehr viele andere Bäume, Blumen, Vögel leben dort,

Philipp Schallberger: die Biodiversität ist höher. Das brasilianische Modell, auf das du jetzt da so hingezeugt hast, also Brasilien ist dieses Jahr verantwortlich für 33 Prozent des globalen Kaffeevorkommens. Und die die große Mehrheit in Brasilien ist das, was du als Monokultur und mechanische Ernte da beschrieben hast. Und das ist halt, das ist Fakt. Und wir alle trinken diesen Kaffee. Und wenn man irgendwo Kaffee im Supermarkt kauft, dann ist es der Kaffee. Und auch unsere Partner in Brasilien, die arbeiten so. Und unser Ansatz, da kann ich später noch mehr dazu erzählen, ist jetzt aber, die nicht fallen zu lassen, sondern mit denen den Weg zu gehen und sagen, okay, wie können wir euer System noch verbessern? Und das finden wir eigentlich aus unternehmischer Perspektive spannend, weil wir da wirklich zusammen Impulse setzen können.

Zackes Brustik: Unseren Hörer da noch eine leicht zu merkende Formel an die Hand zu geben, beim nächsten Kaffee oder nächsten Kaffeepause mit den KollegInnen angeben zu können, du hast gesagt 33 Prozent kommen aus Brasilien und wenn ich in deinem Podcast richtig hingehört habe, dann sind davon nur 0, 3 Prozent, also 3, 3, 3, wenn man es sich merken will, biologisch angebaut. Also Das ist ja nichts.

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Darf ich mal ganz kurz was fragen, Philipp? Was ist denn mit dem Wasserverbrauch beim Kaffeeanbau? Der ist doch so enorm.

Philipp Schallberger: Also es kommt darauf an, in Brasilien zum Beispiel, also wenn wir bei Brasilien kurz bleiben, Gonilon, das ist Robusta in Brasilien, die werden auch oft mechanisch bewässert, so drip irrigation, also das gibt es da auch beim Kaffee. Der Kaffee ist eine Pflanze, die aber oft, jetzt also außerhalb von Brasilien, echt nicht bewässert wird, also wie auch, sondern die wächst dann einfach und du hast eben auch diesen Wettermustern, ich sage jetzt mal für Zentralamerika, hast du, da läuft das, du hast wirklich durch mehr Agroforstwirtschaft, hast ein ziemlich feuchtes Klima, so das funktioniert. Ein Wasserverbrauch kann hoch sein in der Weiterverarbeitung der Kaffeekirsche. Und da gibt es so diese Zahl von 140 Litern pro Tasse Kaffee, glaube ich. Die stimmt nicht. Also die kommt zu einem, wir müssen einfach noch den Gegenbeweis antreten. Aber das kommt natürlich auf die Verarbeitungsmethode drauf an. Also es muss nicht immer Wasser sein, es geht auch ohne Wasser und neue Maschinen in Pulpen, so heißt der Vorgang mit deutlich weniger Wasser.

Zackes Brustik: Da muss ich jetzt auch noch absurdes Angeberwissen einstreuen, was ich auch wieder in deinem Podcast gehört habe, Philipp. Dass in asiatischen Anbaugebieten, ich weiß nicht mehr welches Land das war, aber teilweise wegen dem chinesischen Neujahrsfest fangen die an, ihre Pflanzen künstlich früher zu bewässern, damit sie früher blühen, damit sie pünktlich für die Ferien dann nicht mehr arbeiten müssen. Das heißt, der Wassergebrauch steigt dort schlichtweg durch kulturelle Gegebenheiten.

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Bei uns werden ja die Bäume früher geschnitten, damit die Äpfel einen höheren Rotgehalt bekommen, weil Äpfel ja nach dem Rotgehalt bezahlt werden von dem Handel. Das heißt, je roter der Apfel, desto mehr Geld. Also katten die ungefähr ein Drittel von diesen Bäumen, damit die jetzt in den nächsten Wochen noch genügend Sonne abbekommen.

Zackes Brustik: Das bringt mich schon direkt zu der Frage, die ich dir stellen wollte, Sabine. Also Hafer ist das eine, aber ihr macht Birche, Müsli. Was ist da noch drin und was musstet ihr euch anschauen, als ihr euch überlegt habt, okay, wir wollen uns das Müsli auf die Wege leiten und tatsächlich alles in Deutschland sourcen. Also welche Bretter musstet ihr da bohren? Welche Herausforderungen sind euch begegnet?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Also tatsächlich, ich muss jetzt mal sagen, ganz am Anfang habe ich gedacht, naja, ich mache einfach eine coole Verpackung, mache einen Transparenzcode, zeige, wo alles herkommt und damit hat sich die Sache. Das war so meine naive Denkweise vor ein paar Jahren Und dann habe ich mit mehreren Müsli-Herstellern gesprochen. Die haben ja alle gesagt, Müsli aus deutschen Zutaten, das schaffen sie nie. Und ich dachte, wieso? Hier wachsen Äpfel, Hafer, Nüsse. Natürlich, die Mango, die geht natürlich nicht. Die Schokolade, das Schokoladenmüsli geht natürlich auch nicht. Aber so ein ganz klassisches Müsli muss doch möglich sein. Und es war einfach nicht möglich. Man konnte vor ein paar Jahren keine getrockneten Erdbeeren aus Deutschland kaufen. Also ich habe mir praktisch jeden gesucht in der Kette. Also ich habe zu Hause erstmal in der Küche verschiedene Zutaten getrocknet, ganz klassisch, gekauft, getrocknet, probiert, verschiedene Mischungen gemacht und mir dann sowohl Landwirte gesucht als auch Verarbeiter, die das können. Und das ist ja auch nicht so ganz einfach, weil es gibt relativ wenige Verarbeiter, die dann trocknen können solche Apfelringe oder Stücke oder Erdbeeren, Heidelbeeren. Man macht sich da im Vorfeld gar keine Gedanken darüber, aber wir sind eben direkt reingesprungen in jede Zutat. Und tatsächlich ist es so, dass wir die Beziehung mit den Landwirten aufrechterhalten und wir organisieren, wir identifizieren die richtigen Landwirte und organisieren dann auch den Transport, den Einkauf und den Transport.

Philipp Schallberger: Darf ich da mal kurz gegenfragen, Sabine? Ich kenne das von Gutsch. Ich habe das mitgegründet. Das war der erste Schweizer Bio-Haarverdränk in der Schweiz. Etwas, was eben da auch tricky war, ist diese Ketten, die du jetzt selber eigentlich so etabliert hast. Das war bei uns ziemlich einfach, aber das zusammenführen, das war dann eher schwieriger, sodass alles so just in time da ankommt, wo es dann auch zusammen gemixt wird, weil es gibt ja eigentlich keine Lagerhaltung für das. Wie lief denn das? Also diese, jetzt hast du 4, 5 verschiedene Rohstoffe und die müssen da ins Müsli rein. Also produziert ihr da selber oder habt ihr so eine Lohnverarbeitung, die haben extra für euch Lager hergerichtet?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Genau, also wir produzieren gar nichts selbst. Wir haben Lohnhersteller, mit denen wir zusammenarbeiten und ja, also zum Teil müssen wir die Ware, also Erdbeeren müssen halt einfach im Sommer geerntet werden, sonst habe ich dann keine mehr erntet und getrocknet. Und dann muss ich natürlich kalkulieren, okay, wie viel werde ich jetzt die nächsten Wochen, Monate verkaufen, bis dann wieder die neue Erntesaison da ist, die neue Erdbeersaison. Also es ist schon tricky, ja. Es ist auch eine ganz hohe Liquidität, die da natürlich dann in einem Lager rumliegt und verarbeitet werden will oder muss.

Zackes Brustik: Das heißt, du hast jetzt Philips Frage damit beantwortet, dass Es gibt ein Lager, ja, und das legt er teilweise dann Wochen oder Monate rum bis zum nächsten Verarbeitung. Rumlegen klingt so schlecht, aber ihr habt es gut und trocken und schön gelagert. Klar. Ihr müsst das auch bezahlen. Das heißt, es ist auch nochmal ein Preisfaktor, der oben drauf kommt.

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Klar, es gibt mehrere Lager, ja. Genau, weil Schritt für Schritt wollen wir ja weiter runterkommen. Also wir sind gestartet mit, wir machen jetzt erstmal alles aus Deutschland, aber das nächste Ziel ist natürlich Norden-Süden zu splitten. Das nächste, dann wiederum das nächste Ziel, Also 1.100 Kilometer für so ein Müsli ist immer noch zu viel. Irgendwann in ein paar Jahren sollte das natürlich idealerweise so sein, dass man eine kleine Region hat. Und dann hat man eben dort die Landwirte, dort hat man die Verarbeiter und dort werden die Zutaten und die Produkte auch verkauft und konsumiert.

Zackes Brustik: Okay, Logistik haben wir bei Philipp schon gehört, was möglich ist, was nicht möglich ist. Bei Sabine, klar, das ist natürlich euer Trumpf und auch kommunikativ, sogar in euren Namen eingeflassen mit Regenick. Aber du hast jetzt schon gesagt, also was ich erstaunlich fand, ist, dass ihr trotzdem Schwierigkeiten hattet, die richtigen Erzeuger hier in Deutschland zu finden. Also ich hätte gedacht, wenn wir was haben, dann Äpfel und Erdbeeren und Hafer. Jetzt bin ich hier schon 1 besseren belehrt worden. Wie sieht es dann aus? Und ich hätte jetzt auch gedacht, Demeter Höfe sollte es ja auch eigentlich einige geben. Aber wie viel partnerschaftliche Arbeit mit euren Lieferanten war dann auch wirklich noch notwendig, zu sagen, das ist in Bioqualität und hey, habt ihr nicht sogar Lust, vielleicht sogar regenerativ zu wirtschaften? Und wenn wir darauf abzielen, Sabine, welche Herausforderungen gibt es da, vielleicht klimapositiv dann wirklich anzubauen?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Also wir haben ja kein Bio-Logo auf der Verpackung. Das heißt, ich suche mehr nach Landwirten, die innovativer arbeiten. Die müssen nicht unbedingt biozertifiziert sein, sondern sie müssen aber regenerativ arbeiten. Also sie müssen weg von der Monokultur hin zur Mischkultur. Sie müssen ordentlich wirtschaften. Jetzt sind wir natürlich noch klein genug, sodass ich auch persönlich mit den Landwirten sprechen kann. Die zeigen mir auch alles und so weiter. Wir besuchen die. Wenn wir das mal nicht wissen, dann kaufen wir auch mal Demeter Heidelbeeren. Das geht dann schon auch. Aber im Normalfall sollten die eben schon regenerativ wirtschaften. Jetzt gibt es in Klimm, sagt euch vielleicht was, die ja auch regenerative Landwirtschaft zumindest mal in Deutschland sehr stark vorantreiben. Da arbeiten wir auch mit denen zusammen, dass die die Landwirte zu uns bringen, weil es muss ja immer einen Abnehmer geben.

Zackes Brustik: Wie konventionelle Landwirtschaft aussieht, Ich glaube, das können die meisten sich von uns vorstellen, warum das schlecht ist und so weiter. Das führen wir jetzt hier nicht aus. Aber wann wird es regenerativ? Also was machen eure Bauern oder Bäuerinnen anders, Sabine?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Naja, also jetzt zum Beispiel der Hafer, der mit der Kichererbse auf dem Feld steht. Das ist natürlich was anderes. Da wird ganz genau geguckt, wie schwer ist das Gerät, mit dem man über das Feld fahren darf. Also das sind ganz, ganz tricky Dinge, dass eben die Bodengesundheit, die steht total im Vordergrund und auch im Mittelpunkt. Deshalb darf kein schweres Gerät darüber fahren. Deshalb diese großen Farmen, dass man einfach drüber rauscht und schnell erntet, das ist in der regenerativen Landwirtschaft ja nicht möglich. Dann stehen eventuell auch Bäume in den Feldern. Es gibt verschiedene Dinge, verschiedene Wege führen zum Ziel. Bei dem Erdbeerlandwirt zum Beispiel, da steht Pfefferminze und Thymian auf dem Feld. Einmal auch für die Bodengesundheit, aber eben auch für die Biodiversität.

Zackes Brustik: Ein Viertel aller Biodiversität spielt sich unter dem Boden ab, also mit den alten Mikroorganismen, Tierchen und so weiter, die in der Erde leben. Das heißt, daher ist das Thema so relevant. Also, Wenn wir an Biodiversität denken, denken wir meistens irgendwie an Vögel und Insekten und Bienen, aber tatsächlich ist das, was im Boden passiert, unglaublich relevant. Inwieweit habt ihr das auch im Blick, Philipp?

Philipp Schallberger: Sehr. Also Boden ist wirklich auch etwas, was wir total so ins Zentrum von unseren Partnerschaften stellen. Aber ich muss kurz Partnerschaft definieren, weil wir kaufen ja Kaffee und die Kaffeefarmen sind jetzt 10.000 Kilometer oder weit weiter noch weg von uns. Und im optimalsten Fall sieht man sich so einmal im Jahr, entweder sind wir da oder jemand ist hier. Aber deswegen ist es für mich noch keine Partnerschaft, es ist mehr so eine Verkauf-Kauf-Beziehung oder einfach so ein Event. Aber wenn wir das mehrmals dann machen, also Jahr für Jahr, Kann man sich so etwas wie verlieben und irgendwann geht man sich die Hand und sagt, okay, komm, wir gehen diesen gemeinsamen Weg und wir haben jetzt Lust auf ein gemeinsames Projekt und suchen punktuelle Lösungen, wie uns beiden geholfen ist. Und dann, glaube ich, geht es erst in eine Partnerschaft rein. Also das ist für mich so ein wichtiger Unterschied. Also ein Beispiel, wir kaufen in Kenia seit 10 Jahren den gleichen Kaffee ein, von der gleichen Kooperative, aber da gibt es jetzt auch von der kooperativen Seite her nicht wirklich den Wunsch, das noch über diese Kaufbeziehung zu erweitern. Also die sind happy damit und ich bin dann auch okay happy damit. Also ich muss denen nichts aufstülpen, wenn die nicht Bock haben, mit uns noch mehr zu tun. Mit denen in Brasilien zum Beispiel, die sind total offen und sagen ja natürlich, also ihr kauft ja schon Kaffee, dann lasst uns noch mehr zusammen machen. Und das finde ich eine spannende, also punktuell auf die Situation einzugehen.

Zackes Brustik: Was habt ihr denn da gelernt? Also weil wenn man jetzt, ich sag's mal ganz plakativ, als White Dude in einem afrikanischen oder brasilianischen Land aufschlägt, toppt man wahrscheinlich ganz schnell irgendwie in so eine postkolonialistische Haltung rein, denkt man kann die Welt retten und die sollen alle mitziehen. Also gibt es irgendwelche Fettnöpfchen, die euch schon begegnet sind?

Philipp Schallberger: Ja, die ganze Zeit. Deswegen, ich glaube, Selbstreflexion ist das Allerwichtigste. Also aber das Allerwichtigste, was ich je gelernt habe, ist, Man darf alles tun, aber nichts versprechen. Also du kannst überall hingehen, du darfst alles besuchen, du darfst alles machen, aber nie etwas zu versprechen. Ich stelle immer sehr viele Fragen bei diesen Besuchen und höre gut hin und versuche auch, das zwischen den Zeilen mitzubekommen. Und als ein Beispiel, was du gerade gesagt hast, dieses White Savior Syndrome, das wirklich auch ganz bei vielen Warenketten, so Kakao, Kaffee und so weiter, was all den wie so subtropische Güter angeht, ja, da kann das passieren. Aber jetzt bei unseren Partnern, Anführungs-Schlusszeichen, in Peru, also die, ich habe gerade die Mütze an die Norcafé. Ich habe die auch mal gefragt, hey, hättet ihr Lust, unsere Kaufbeziehung noch etwas zu erweitern? Gibt es etwas, wo wir unterstützen könnten? Dann haben die gesagt, ne, Ich habe keine Lust, von Weißen abhängig zu sein. Knallhart so. Und dann habe ich, dann musste ich das natürlich akzeptieren. Und ich wollte dann schon verstehen, ja, ob sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Und so, ja, haben sie. Und deswegen ist es einfach okay, wenn wir ganz früh sagen, hey, wir kaufen nächstes Jahr wieder Kaffee ein. Also, das gibt's. Vielleicht kurz zurück zu regenerativer Landwirtschaft, zu Siegel und so weiter. Also wir sind da ebenso punktuell, suchen wir also punktuelle Lösungen. Und jetzt mir fällt da so eine Geschichte ein, die noch bei der Logistik anknöpft. Und zwar ist es unser Kaffee aus Mexiko, ein enkoffinierter Kaffee. Also wir hatten bis vor 5 Jahren einen Bio-Decaf aus Brasilien. So das klingt erstmal okay, weil Bio aus Brasilien gibt es nicht viel, haben wir gehört. Das Problem ist aber, dass die Entkofinierungsstation, die war in Vancouver, also West-Kanada. Der Kaffee ging also zuerst über 1000 Kilometer Brasilien mit dem Truck, dann auf Schiff, dann durch den Panama-Kanal nach Vancouver, zurück durch den Panama-Kanal und dann nach Bremen. Und dann hast du halt diese 1000 von Seemeilen, die das bisschen Bio in Brasilien wegraffen nach 2 Kilometern auf dem Schiff. So, und deswegen war da die Idee, hey, wie können wir das eigentlich total minimieren? Und es gab so ein paar glückliche Umstände, wie das oft so ist, und mittlerweile machen wir das mit einem Partner, das ist wirklich Partner, weil wir mit denen das Projekt aufgestellt haben, in Mexiko. Das ist jetzt im Radius von 80 Kilometern wird Kaffee angebaut, verarbeitet, enkoffiniert und verschifft. Und der ist zwar nicht bio, aber der ist, ich glaube, es ist der lokalste Decaf, den es, ich würde mal sagen, weltweit gibt.

Zackes Brustik: Das finde ich mega spannend. Das erinnert mich wiederum an eine Geschichte von Jan Predak, dem Vegans-Gründer, Der war vor ein paar Folgen zu Gast und der meinte, wir haben zum Beispiel festgestellt, ich weiß jetzt nicht mehr, welche Nuss es war, aber Cashew genau. Die Cashew-Nuss, wenn die in Vietnam angebaut wird, unglaublich schweiniger Wasserfootprint, aber wir können vor Ort eine Wasserentsalzungsanlage mit PV hinstellen und dann haben wir diesen einen Faktor rausgeholt und das ergibt plötzlich wieder Sinn. Aber das braucht ja Investments. Und das bringt mich nämlich zu meiner Folgefrage. All diese kleinen Dinge, da ist ja unglaublich viel möglich. Ich nehme mal an, auch Kaffeebauern irgendwo in Südamerika, die werden wahrscheinlich unglaublich viel mit Dieselgeneratoren machen, auch da könnte man theoretisch wahrscheinlich PV hinstellen, dezentral und so. Aber es braucht Investments. Ganz viele von denen leben glaube ich sogar unterhalb der Armutsgrenze. Also wie viel Bereitschaft, Kapazität ist überhaupt da, Prozesse oder Ressourcen sind da, Prozesse umstellen zu können.

Philipp Schallberger: Ja, das ist eine sehr gute Frage und Diskussion. Weißt du, man kann ja, man kann ja schon Ansprüche haben, so als Einkäuferschaft, aber man muss halt schauen, wer die Verkäuferschaft ist. Also ich kann ja schon sagen, hey, mach das mal nachhaltig. Aber wenn das Gegenüber ums Überleben kämpft, dann gibt es total andere Prioritäten, zum Beispiel Essen. Und was wir dabei nicht vergessen dürfen bei, wie nachhaltig können wir Lieferketten gestalten. Ich rede jetzt über Kaffee. Es ist auch wirklich das, dass es noch ganz andere Themen gibt, also dass wir nicht nur durch so einen Carbon Tunnel durchschauen, also nicht nur CO2 und Emissionen so im Sinn haben, Weil bei Kaffee gibt es schwerwiegende, schwelende Thematiken, die sind seit 50 Jahren da. Kein Zugang zu Finanzen oder zu günstigem Geld, also total isoliert, vielleicht wenig Know-how für Transformation, Vielleicht kein Zugang zu Know-how, keinen Schulzugang und so weiter. Also da gibt es diese ganzen, Anführungs-Schlusszeichen, klassischen Probleme der Entwicklungszusammenarbeit und die gibt es weiterhin. Und wenn ich da jetzt hinkommen würde und sage, jo, wir machen jetzt alles CO2-neutral, dann wird man sicher nicht mit offenen Armen empfangen. Aber ich glaube, es braucht hier so smarte Ansätze, die sehr holistisch sind. Und eine Transformation herbeizuführen, aber zusammen. Und so regenerative Ansätze, die sind ja per se holistisch. Also da geht es einerseits wirklich die Art der Landwirtschaft. Es geht aber auch das Drumherum, also wie wollen wir zusammen arbeiten können.

Zackes Brustik: Hast du mir vielleicht ein ganz kurzes, kleines, pragmatisches Beispiel, was gerade die soziale Nachhaltigkeit angeht? Also was entweder auf Bildung oder auf den Lohn oder sonstiges einzahlt, wo ihr gemerkt habt, das konnten wir mit Ihnen gemeinsam verändern.

Philipp Schallberger: Ja und ein bisschen nein. Ich sage kurz warum nein. Ich tue mich gerade ein bisschen schwer mit der Frage, wie fest Kaffee röste rein, so Entwicklungszusammenarbeit, wie das zusammenfällt oder nicht. Wann ist es unsere Aufgabe, wann nicht. Aber das Beispiel, das ich dir geben möchte, ist in, das passiert momentan in Veracruz, in Ost-Mexiko, haben wir, arbeiten wir mit lokalen Partnern daran, eine neu geschaffene kooperative, so eine Transformation herbeizuführen in der Kaffeeproduktion, dass sie am Schluss, wenn sie wollen, ein Demetersiegel haben könnten. Die haben vor 3 Jahren noch total konventionell produziert, Aber die kommen so aus seiner Navatl-Geschichte und sind so eine indigene Community, haben ein sehr, sagen wir, spirituelles Verständnis von Natur. Es ist eigentlich total logisch, dass die dafür auch so offen sind, aber die hatten das technische Know-how dafür nicht. Und deswegen brauchst du diesen Implementator, das ist unser Partner, Ensembles, die sind in Mexiko und die arbeiten daran. Und da braucht es jetzt, als ich da war im Oktober, haben wir schon gesehen, es gibt keine Apotheke, es gibt keine Ärzte, da geht es 3 Stunden, bis du irgendwie so einen Arzt hast. Aber ist das jetzt unsere Aufgabe oder sind das einfach strukturschwache Regionen? Eigentlich ist es die Zentralregierung in Mexiko oder es ist Veracruz, die sich da drum kümmern müssen. Aber wenn ich es ja gesehen habe, dann bleibt mir das. Das ist ja total menschlich. Also ich habe gesehen, hey, da gibt es so eine missliche Lage. Wie viel müssen wir da tun? Müssen wir überhaupt was tun? Und ich tue mich da noch ein bisschen schwer, das genau abzugrenzen. Ich sehe aber, es lässt mich nicht los. Und ich sehe, wir haben da, stehen da in 1 Verpflichtung, nicht nur Extraktionswirtschaft zu betreiben. Also ich kann nicht nur Kaffee kaufen und that's it, sondern ich kann Kaffee da kaufen und das aber dann noch vielleicht aufladen mit Dingen wie, hey, hier zahlen wir noch einen Fonds ein und ihr, das sage ich jetzt mal Medizinfonds, und ihr sagt dann, was ihr mit dem macht. Also da sind wir jetzt wirklich dran mit der neu geschaffenen Kooperative dran, gemeinsam herauszufinden, du, was gäbts denn noch, was ihr von uns erwarten könntet?

Zackes Brustik: Das ist ja wahrscheinlich schon ein riesen Unterschied, auch nochmal die Schleife zurück zu dem White-Saviors-Syndrom ist, nämlich zu fragen, was braucht ihr überhaupt und was ist ein Mehrwert für euch, anstatt reinzugehen nach dem Motto, hey, wir haben hier einen Bohrer und bohren euch Brunnen, viel Spaß damit und dann sind wir wieder weg. Sabine, sind das alles Themen, also wir haben jetzt gehört, ist quasi ein ultra kniffliges Thema mitzubekommen, Also wie gucke ich menschlich drauf, ethisch, moralisch, was kommt an postkolonialen Strukturen da noch mit rein? Also schon extrem ehrenwert, dass Philipp sich überhaupt da so vorsichtig vortastet und das im Dialog herausfindet. Fällt das alles weg für dich, das Thema soziale Nachhaltigkeit, weil du jetzt in Deutschland soarst und da in der Regel schon ein guter Standard da ist oder sind die Themen trotzdem diffizil, weil die Landwirtschaft hier wirklich auf den Felgen rollt sozusagen?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Naja, also Wir dürfen uns hier nichts vormachen, nur weil wir in Deutschland sind, werden die Erntehelfer auch in Deutschland in Baracken untergebracht. Das ist kein Spaß. Von daher, da arbeiten wir schon auch mit solchen Landwirten zusammen, die sich auch darum kümmern. Unser Erdbeerlandwirt zum Beispiel, der hat extra Wohnungen gebaut für die Erntehelfer. Der arbeitet mit denen seit Jahren zusammen. Und die kommen auch immer wieder, nicht so bei den anderen. Da kommen halt jedes Jahr neue. Dann weiß man auch, wie die behandelt wurden. Und jetzt gerade der Erdbeerlandwirt, der hat zum Beispiel spezielle Wägen gebaut, mit Sonnenschutz, damit die Menschen nicht im Boden sitzen müssen und die Erdbeeren ernten. Also da passiert schon auch einiges und das schlägt sich dann natürlich auch einmal im Preis nieder, klar. Aber wir fühlen uns ja alle besser, wenn diese Menschen, die da arbeiten, auch ordentlich behandelt werden. Also niemand will in 1 Baracke untergebracht werden. Von daher ist das für mich natürlich auch total relevant, das Thema.

Zackes Brustik: Da wollte ich jetzt fragen, also wie formell ist denn die Relevanz für dich? Jetzt Regionik, da ist der Fokus vor allem auf die Logistik, aber quasi mit welchem Anspruch und auch mit welchen Visionen oder vielleicht auch mit welchen Verbindlichkeiten in eurer Zielsetzung und eurem Impact Assessment geht ihr daran, Sabine? Also sagt ihr, klar, Logistik ist logisch, das steckt im Namen, das Thema, das haben wir bis zum Ende durchgedacht, aber zumindest 30 Prozent muss zum Beispiel die soziale Nachhaltigkeit, wenn es ErntehelferInnen geht, mit dabei sein oder so. Also habt ihr unabhängig davon, was ihr nach außen kommuniziert, intern ein bestimmtes Assessment, einen Anspruch, eine Gewichtung?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Das haben wir, das haben wir natürlich, ja. Also wir haben so ein Spinnendiagramm und da gibt es so verschiedene Kriterien, die wir wichtig finden oder notwendig. Einerseits, was die Produkte angeht, aber natürlich auch die verschiedenen Perspektiven. Soziale Nachhaltigkeit oder auch Landwirtschaft. Also wie wird alles? Wir versuchen tatsächlich, das Thema ganzheitlich von jeder Seite zu betrachten. Wir kommunizieren bisher nahezu ausschließlich das Thema Kilometerbilanzierung. Das ist richtig. Das heißt aber nicht, dass das andere weniger wichtig ist. Wir kommunizieren eben die Kilometerbilanzierung, weil wir denken, dass die Menschen so einfach in die Nachhaltigkeit kommen. Einfacher als jetzt vielleicht über ein Bio-Label, was ich extra suchen muss, sondern ich sage, naja, du kannst bei jeder Zutat und bei jedem Produkt immer entscheiden, nimmst du das Regionale, die Zwiebel aus der Region oder nimmst du die aus Ägypten. Und da geht es gar nicht ausschließlich unsere Produkte, sondern es geht einfach ein generelles Mindset. Ja, gehe ich blind einkaufen und blind kochen oder fange ich an, über etwas nachzudenken? Und Dieses Nachdenken zum Thema Kilometer löst etwas aus. Also das löst aus, oh ja, das nächste Mal achte ich vielleicht drauf, so eine Zwiebel auszugücken. Das muss ja nicht sein.

Philipp Schallberger: Macht ihr das so am POS? Also Schreibt ihr da drauf, dieses Müsli hat 177 Kilometer hinter sich und dieses 200? Also lobt ihr das so aus am Regal?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Wir haben einen Transparenzcode. Also du kannst jeden, auf jeder Verpackung gibt es den Transparenzcode, den kannst du scannen und dann siehst du genau, was, wo, wie passiert das. Einmal wie viele Kilometer die Zutaten gereist sind, einmal wann was passiert ist, ja wann wurde gesät, geerntet, an den Spediteur übergeben und so weiter. Also Warum machen wir das? Diese Intransparenz der Lebensmittelindustrie zu überwinden. Wir kennen die Nordseekrabbe, die wird in den Nordsee gefangen, geht nach Marokko zum Poolen und kommt wieder zurück. Das ist völlig sinnbefreit. Und das machen die ja nur, also ich darf nicht hier wir sagen, weil wir machen es ja ganz anders, aber die machen es, weil es kosteneffizient ist. Es ist einfach billiger, dort die Krabben pulen zu lassen, als sie vielleicht in Norddeutschland mit hohen Löhnen. Und wir haben Rezeptideen und da steht eben dann immer die Gegenüberstellung. Also einmal ohne Bewusstsein, das ist der blinde Einkauf, das ist die Zwiebel aus Ägypten, die Karotte aus Italien, die Haferflocken, bei denen ich nicht weiß, wo sie herkommen. Und einmal mit Bewusstsein. Und dann ist es halt die Zwiebel aus der Region, die Karotte aus der Region, die Haferflocken von Ouijanique. Und so, wir haben ein richtiges Ernährungsprogramm auch entwickelt, wie du dich mit weniger Kilometern ernähren kannst. Und ich glaube, dass wir über die Ernährung die Menschen einfach kriegen. Die Lebensmittelbranche ist so wichtig, wenn ich anfange, mir über die Herkunft von Zutaten Gedanken zu machen und wie viel Kilometer ist es gereist. Dann fange ich doch anschließend an, mir über meine Klamotten Gedanken zu machen. Ist es wirklich notwendig? Woher kommt denn das Zeug? Ach, da steht made in irgendwas drauf. Muss das sein? Muss ich das kaufen? Und das ist so, ich sage immer, wir säen einen Samen, aber der geht in alle Richtungen sozusagen.

Zackes Brustik: Was ich da spannend finde, ist auch das eine Parallele, die mir hier bei vielen anderen Gästen begegnet ist. A, die Transparenz, dass sie das wirklich scannbar mit einem eigenen entwickelten Code machen, das hat der Veganz auch mit dem Eternity-Code extra entwickelt. Und das Community-Building. Auch WeTel, Veganz, die ganzen Unternehmen, bei denen ist ein unglaublicher Fokus darauf, eine Community zu entwickeln, das weiterzuspielen. Wie ihr das jetzt macht, Sabine, eben, dass ihr Rezeptideen gebt, dass ihr aufklärt, dass ihr Wissensarbeit leistet und euch wahrscheinlich dadurch auch wirklich eine Community aufbaut und eine treue Käuferschaft. Megaspannende Strategie, Denn, das jetzt noch kurz einzutüten, all das, was ihr beschrieben habt, Sabine und Philipp, ist ja auch mit einem enormen Aufpreis verbunden. Da die krasseste Zahl direkt reinzuwerfen, bei dir Sabine, habe ich gelernt in der Vorfeldrecherche, normale Erdbeeren kosten so 1, 9, also 1, 59 Euro pro Kilogramm. Die Erdbeeren, die bei euch im Müsli landen. Und Philipp, ich will kurz dein Gesichtsausdruck sehen. Was schätzt du, Philipp? Wie viel teurer sind die Erdbeeren, die bei Sabine im Müsli landen?

Philipp Schallberger: 300 Prozent.

Zackes Brustik: 300 Prozent. Das heißt mal 3, dann wären wir bei 4, 50 Euro ungefähr oder 5 Euro. Es sind 84 Euro pro Kilo anstatt 1, 59 Euro. Also ein unglaublicher Sprung.

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Das sagt schon alles. Dann weiß man, woher die Zutaten bei anderen kommen.

Zackes Brustik: Aber ist das bei allen Zutaten so oder nur ganz speziell bei den Erdbeeren? Also habt ihr dafür andere Zutaten, wo es billiger wird?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Die Äpfel, die sind nicht so schlimm. Aber ich würde jetzt mal sagen, die Äpfel aus Neuseeland, die kosten auch so wahrscheinlich fast gar nichts. Also bei den Erdbeeren und bei den Heidelbeeren ist es halt am extremsten. Normalerweise kommen Heidelbeeren aus Peru, Erdbeeren aus China. Da ist es am extremsten. Und diese 1, 95 Euro, die liegen uns eben als Angebot auch vor. Da kann ich das auch beweisen sozusagen. Ja.

Zackes Brustik: 1, 29, 1, 59, 1, 95. Trotzdem aber, das heißt, unter dem Schnitt liegt euer Müsli, glaube ich, gerade bei plus minus ungefähr gerundet 7, 50 Euro pro 500 Gramm oder plus minus 15, 50 Euro pro Kilogramm Birchermüsli. Damit seid ihr eher so im hochpreisigen Segment, aber immer noch auf wie zum Beispiel andere Müsli-Anbieter. Ich habe vorhin extra mal kurz geguckt, ich glaube, bei MyMüsli liegt genau bei einem ähnlichen Preis pro Kilogramm. Das heißt, es ist so ein Etablierter Preis für, es ist ein hochwertiges Produkt, das die Käuferschaft dann auch bereit ist zu zahlen. Wie viel teurer ist es bei euch, Philipp, der Kaffee?

Philipp Schallberger: Also zu der konventionellen Kaffee, den wir jahrelang angekauft haben, der kostete, was kostete der bis der hier war, etwa 5, 80 Dollar pro Kilo. Der neue, der biozertifizierte, kostet jetzt 69. Also der Kaffee ist genau die gleiche Kooperative, aber es sind 13 von 60 Mitgliedern der Kooperative, die jetzt biozertifiziert sind, die so diesen Makro-Blend machen für uns. Und der Kaffee schmeckt, also der schmeckt nicht anders, weil der Bio ist, aber der schmeckt ein bisschen anders, weil einfach 13 von 60 den produzieren und da gibt's Feinien Wursten, aber Wir rösten den so, dass das Produkt immer noch gleich schmeckt. Aber wir haben den Kaffee nicht teurer gemacht. Also nicht, weil das war eigentlich immer unser günstigster Kaffee im Verkauf. Und das ist er jetzt immer noch, weil wir das als politisches Statement verstehen, dass unser günstigster Kaffee Bio ist.

Zackes Brustik: Also finanziert ihr den dann quer mit anderen Marken?

Philipp Schallberger: Nein, wir haben einfach weniger Marge drauf und für uns ist das eher so ein Anspruch effizienter zu werden in der Verarbeitung, also das heißt in der Rösterei. Dinge besser zu machen, da Prozesse zu optimieren, da 5 Minuten zu sparen und so weiter. Aber das geht so, das geht auch deswegen, weil wir als juristische Person aufgestellt sind. Also wir sind ein Unternehmen im Verantwortungseigentum. Das heißt, wir müssen funktionieren. Wir müssen unseren Zweck erfüllen. Aber wir müssen jetzt nicht unsere, unsere Wohnungen, Häuser vergolden. So, also das geht es da nicht, sondern es geht darum, dass wir diese Sinnmaximierung anstreben. Und wenn wir sehen, dass das da mega Sinn macht und wir Impulse in Brasilien jetzt da setzen können, dann machen wir das. Und wollen das einfach auch zugänglich machen. Also, wir machen ja Spezialitäten-Kaffee, der ist per se schon teurer. Und wenn wir da jetzt einfach mal einen Euro mehr machen, dann, ja, dann machen wir den vielleicht, also Spezialitäten-Kaffee heißt ja Spezialitäten, weil er spezieller ist und auch etwas Exklusives hat. Aber wir haben nicht so Lust, allzu exklusiv zu sein, sondern doch eher so einladend. Und deswegen darf der auch nicht zu teuer werden.

Zackes Brustik: Finde ich einen mega schönen Ansatz. Nur ganz kleiner Einschub. Ich fand das mega spannend, dass du gesagt hast, ihr seid ein Verantwortungseigentum. Ich habe mich nämlich das gefragt bei eurer Website. Es war nicht ganz klar, ob auch eure Rechtsform quasi mit eurem, mit eurer Mission angepasst ist. Aber das heißt, ihr seid ein Verantwortungseigentum. Alle, die sich dafür interessieren, die Folge mit Nico Tucher von Weetail anhören, da gehen wir ganz genau auf Verantwortungseigentum und auch Gemeinwohlökonomie ein. Er erklärt das 1 zu 1. Werden wir hier nicht eintauchen. Aber fand ich nur spannend herauszuhören. Fazit ist, sowohl Regenec, die Produkte bei euch, als auch jetzt eben der Spezialitätenkaffee ist teurer als der Durchschnitt. Und wir haben es ja vorhin gehört, jetzt wenn wir nur auf das Bio-Zertifikat schauen, dann sind es nur 0, 3 Prozent im brasilianischen Markt. All die anderen Röstereien oder auch all die anderen Haferflockenanbieter, die jetzt zum Beispiel auch bei Penny einfach für die günstige Packung für Familien, die sich nicht das Premiumprodukt kaufen können, ein Angebot machen wollen. Und das ist ja wahrscheinlich die Masse. Und Wenn wir die Wirtschaft transformieren wollen, müssen wir genau in dem Segment gute Angebote haben, denn die 0, 3 Prozent, was jetzt den Kaffee angeht, die reißen nicht das Ruder was die planetaren Grenzen angeht. Also wie kommen wir dahin, dass die Ansätze, die ihr jetzt detailliert beschrieben habt, auch umsetzbar sind in der Breite für die großen Firmen, wirklich den entscheidenden Skaleneffekt zu erzielen. Sabine, magst du mal den Anfang machen? Also wie viel von eurem Modell lässt sich übertragen auf die großen Flockenanbieter oder Was passiert da vielleicht auch schon im Markt?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Also ich bin eigentlich überzeugt davon, dass wir eine Blaupause sind und dass sich da so ziemlich alles übertragen lässt. Wenn wir in größeren Mengen produzieren würden, dann würden wir ja auch runterkommen vom Preis. Also wenn ich jetzt einen ganzen LKW habe und den durch die Gegend fahre, dann ist es natürlich günstiger, als wenn der Dreiviertel nur belegt ist. Und wenn die Strukturen wieder aufgebaut werden im Sinne von regionalen Verarbeitern, dann kommt man da auch runter vom Preis. Ich glaube, was das große Thema ist und das ist auch der große Hebel, dass wir eine Veränderung in der Bewusstseinsschärfung forcieren müssen. Also Lebensmittel müssen einfach mehr Wert bekommen. Und das sind Mittel zum Leben. Also Ich bin ja viel auch auf Verkostungen unterwegs, direkt im Supermarkt. Und da spreche ich mit Konsumenten. Und wenn ich das denen erkläre, ist es denen völlig klar. Und dann sagen die auch, ah ja, okay, dann kaufe ich die Produkte. Und sie bleiben aber auch dabei. Das ist ganz schön zu sehen. Wir haben keine riesen Marketing-Spendings. Wir sind online bisher fast nicht da, weil wir uns da nicht wirklich auskennen. Hier YouTube-Kanale und so weiter, da müssen wir mal noch dran irgendwann. Aber wir sehen, dass in den Einzelhandelsfilialen, in denen wir einführen und wir bringen die Message an den Mann und an die Frau, dann verkaufen wir da wirklich gut. Und ich glaube, der Hebel ist wirklich diese Wertschätzung. Also das, was ich in mich reingebe, das muss doch die höchste Qualität haben. Das ist doch mein Körper. Also wie viel bin ich mir denn auch wert, wenn ich jetzt nur das billigste Zeug kaufe? Also ich finde, das Geld spielt gar nicht so die Rolle. Es ist eine Frage von Priorität. Und vielleicht muss ich nicht nach auf die Malediven in Urlaub fahren oder nicht nach Mallorca und vielleicht muss ich gucken, dass ich mir ordentliche Lebensmittel leiste.

Zackes Brustik: Auch das natürlich. Ich glaube, hier in Deutschland sind wir wirklich in so einem Billigfood-Land. Ich glaube, wie wenig andere Nationen in Europa sparen wir gerade, was das Essen angeht. Das machen die Franzosen komplett anders. Das heißt, was ihr macht, ist wirklich auch Bewusstseins- und Kulturarbeit. Auch das finde ich mega spannend. Auch das eine Parallele bei vielen Unternehmen oder Startups, die hier zu Gast sind, die über ihr eigenes Produkt versuchen hinauszuwirken und nicht nur jetzt ihr Produkt in den Markt bringen, sondern eben versuchen kommunikativ zu wirken, die Leute abzuholen, mitzunehmen, teilweise auch Lobbyarbeit machen, sich in Verbänden organisieren. Ich finde, daran merkt man immer wirklich, wie sehr das Thema Transformation dann auch wirklich von den Menschen gelebt wird, die die Unternehmen führen. Mega spannend. Philipp, was magst du noch hinzufügen?

Philipp Schallberger: Du fragtest ja, wie sich das so auf Ketten und so in die Breite übersetzen lässt. Massivst, aber ich glaube, der Hebel, also der Hebel ist genau da. Also wir sind eine große, kleine Rösterei, würde ich mal sagen, so für Schweizer Verhältnisse, vielleicht auch so in Deutschland. Aber du kannst es so sehen, also die 2 größten Kaffee-Brands weltweit, die sind verantwortlich für mehr als 45 Prozent des Röstkaffees weltweit. Also es ist total konsolidiert, der ganze Markt. Und wenn da so kleine, so wie wir da sind, dann können wir, haben wir wenig Hebel, aber wir können Stimmung machen, wir können Impulse geben. Und wir beraten mittlerweile auch größere Supermärkte und Röstereien. Und dahingehend, dass es wirklich Langfristigkeit braucht und Versprechen. Also Sicherheit. So Sicherheit als primäres menschliches Bedürfnis. Und wenn man das geben kann auf beide Seiten, dann kann das mega gut funktionieren. Ich gebe euch ein Beispiel. Also letztes Jahr haben wir das erste Mal von 1 Produzentin eingekauft in Nicaragua, Doña Maria, die ist 64 Jahre alt, die produziert seit mehr als 40 Jahren Kaffee, hat nie gewusst, wem sie eigentlich Kaffee verkauft, denn das so wurde so geblendet und ging so über einen Zwischenhändler. Letztes Jahr haben wir zum ersten Mal durch unsere Partner, so wurde der Kontakt gemacht, wir haben die Hälfte ihrer Ernte eingekauft und plötzlich war da diese Verbindung mit 1 vorher unbekannten Frau und die hat zum ersten Mal so einen Röster gesehen. Und dieses Jahr kaufen wir wahrscheinlich 75 Prozent ihrer Erte ein und haben das aber jetzt schon gesagt, also noch bevor irgendwelche Kirschen da hängen am Baum. Und das gibt natürlich Ruhe. Und jetzt hat sie so ein bestimmtes Gefühl an Sicherheit, können wir damit geben, indem wir nur ganz früh sagen, ja, wir verpflichten uns. Und das Verpflichten und Sicherheit geben, das funktioniert, ob man jetzt einen Sack einkauft oder ein ganzes Schiff voll Rohkaffee, es ist genau das Gleiche. Und dahingehend ist wirklich so ein Hebel für große Restaurants, große Supermärkte, wirklich sich selber zu engagieren, indem ich sage, okay, komm jetzt ist kein Flirt, sondern wir gehen jetzt da ernsthaft eine Beziehung an und wir verbinden uns jetzt mit der Kooperative X und kaufen da auch nächstes Jahr Kaffee. Denn das erleichtert halt so viel, wenn du weißt, hey, ich kann planen, also es ist ja für beide Seiten gut. Und ich kann jetzt so viel Dünger einkaufen, ich muss so viel Erntehelfer irgendwo organisieren, ich brauche so viele Betten und so weiter. Das Brutale ist das an Kaffee, dass das nie so war, dass es halt wie so just in time war. Also es hat einfach immer, es gibt so viel Kaffee auf der Welt, dass du immer irgendwo einen günstigeren findest. Aber wie Sabine das gesagt hat, es gibt so viele Chancen, diese eigene Lieferkette zu gestalten. Und das ist ein total kreativer Moment auch für die ganzen Marketingabteilungen, weil die dann sagen können, jo, wir schreiben gerade unsere eigene Geschichte mit der Kooperative X in Guatemala. Also es liegt für jeden was drin. Was es braucht, ist einfach Verlässlichkeit und zu sagen, okay, wir sind füreinander da.

Zackes Brustik: Was brauche ich, wenn ich professional, zum Beispiel in 1 größeren Kette bin, im Lebensmittelbereich oder auch egal in welcher Branche und solche Themen angehen will, solche Bretter bohren will, was brauche ich, da vorwärts zu kommen?

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Das ist eine gute Frage. Ich glaube, man braucht tatsächlich das richtige Mindset, ja. Man muss wissen, wohin man gehen will. Also ich finde das nicht ganz einfach, ja. Also wenn jetzt jemand Produktmanagement macht in 1 großen Kette, dann hat er in der Vergangenheit so gearbeitet, dass Geld am Ende dasteht. Und jetzt muss ja eigentlich die Biodiversität erhöht werden, der Wasserverbrauch gesenkt und so weiter. Da sind ganz viele andere Kriterien, die jetzt notwendig sind. Also was braucht der? Der muss eigentlich mal 2 Wochen in die Natur.

Zackes Brustik: Philipp, was sagst du? Der Retreat für 2 Wochen, das kollektive Offside für das Team, das Sustainability vorantreiben soll? Oder was brauchst du, was brauchst du, wirklich so eine Lieferkette komplett durch all die Schritte, die wir besprochen haben, hindurch zu transformieren?

Philipp Schallberger: Ich glaube, es braucht ein globales Verständnis für lokale Probleme und daraus dann individuelle Fragestellungen abzuleiten, die zu klären und dabei von dieser, also die Position zu entwickeln, dass ich als Individuum echt eine Lieferkette gestalten kann. Also die Lust daran zu gewinnen, Lieferketten zu gestalten und sich darin aktiv zu sehen, Also ich kann das wie bei Monopoly verschieben. Ich muss das nicht so akzeptieren. Also es hat ja Sabine sehr gut beschildert, wie sie das gemacht hat mit verschiedenen Produkten. Es ist ein Puzzle und ich spiele das Puzzle.

Zackes Brustik: Und das coole ist, wenn wir das machen, egal in welcher Branche ihr seid, als Durchschnittsdeutsche haben wir in der Regel so den Footprint von 10 Tonnen CO2 im Jahr und das ist jetzt nur der Carbontunnel, da ist Biodiversität oder sowas noch gar nicht mit gedacht. Aber wenn ich in meinem professionellen wirken daran gehe, dann kann ich halt so viel mehr erreichen. Weil von den 10 Tonnen, selbst wenn ich unverpackt einkaufe, wenn ich das Regionik-Müsli nehme und den Kaffee von Philipp, dann drücke ich die 10 Tonnen maximal auf 6 Tonnen runter, weil der Rest ist dann noch Infrastruktur, Krankenhäuser, Straßen und so weiter und so fort. Aber wenn ich in meinem Beruf, in meiner Firma ein Rad drehe, dann kann ich wirklich richtig Tonnen einsparen, was CO2 angeht. Und vor allem kann ich auf die Biodiversität einwirken. Ich kann auf das Thema Regeneration einwirken. Ich kann auf soziale Nachhaltigkeit einwirken. Also das Thema Nachhaltigkeit ist im Profibereich so viel wirkungsvoller und spannender und wie Philipp gesagt hat, man kann das wirklich global denken und eine ganze Lieferkette wirklich aufrollen. Also nehmt den Input von Philipp und Sabine, geht das an, wenn ihr euch für interessiert, was die beiden machen bei Regionic, oder auf Deutsch kurz ausgesprochen Regio-Nik, mit Q-U-E, genau, ganz wichtig. Da gibt es die ganzen Müsli und vor allem auch Rezepte. Und wenn ihr ganz viel über Kaffee lernen wollt und auch noch einen wunderbaren Podcast verfolgen wollt, dann schaut auf kaffemacher.ch. Da gibt es einen unglaublich tollen Wissensblog mit super vielen weiteren Infos, wo all das, was wir hier jetzt auch nicht vertiefen konnten, teilweise nochmal aufbereitet wird. Es war mir ein Fest. Vielen Dank Sabine und vielen Dank Philipp.

Sabine Bingenheim-Zimmermann: Ja vielen Dank, sag erst das war super spannend.

Philipp Schallberger: Danke euch.

Zackes Brustik: Das war der Start in die schon dritte Staffel von Gewinne Zukunft und ich freue mich enorm in den kommenden Folgen. Viele Themen auch aus der Lieferkette, die wir heute einmal im Schweinsgelob durchgegangen sind, bestimmt nochmal ausführlich zu vertiefen mit weiteren Pionieren, ExpertInnen und Sustainability Professionals, die direkt aus der Praxis berichten. Heute ging es unter anderem auch regenerative Landwirtschaft. Das Thema Regeneration werde ich in dieser Staffel nochmal ein bisschen mehr beleuchten. Was brauchen wir wirklich, eine regenerative Wirtschaft an den Start zu bringen und ich habe mir vorgenommen, da auch wirklich nochmal ein oder die andere Folge ganz speziell diesem Thema zu widmen. Also abonniert Gewinne Zukunft in eurer Lieblings-Podcast-Plattform oder auf YouTube und dann freue ich mich euch bei der nächsten Folge wieder mit an Bord zu haben.

Philipp Schallberger: Untertitel

Sabine Bingenheim-Zimmermann: von Stephanie Geiges

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.