#9 Energiekosten senken - große Hebel für kleine Unternehmen. Mit Tanja Loitz
Shownotes
Keinen Hebel, keine Förderung, die sie nicht kennt: Tanja Loitz ist die Geschäftsführerin von CO2online.de - der vermutlich umfassendsten Onlineplattform, um privat, als Gebäudeverwalter oder als kleines Unternehmen Energieverbräuche und damit Kosten und CO2-Emissionen zu senken.
10%, 20% sogar über 50% können drin sein!
✅ Wie Du nur durch verhaltensbedingte Maßnahmen über 10% sparen kannst. ✅ Was Du mit geringen Investitionen bereits erreichen kannst. ✅ Und was es braucht, um eine langfristige Strategie zu entwickeln und umzusetzen.
📣 Mein Shoutout der Folge geht an den Podcast CEO2neutral. Es gibt bereits zahlreiche inspirierende Menschen, die die Nachhaltigkeitstransformation vorantreiben. Diejenigen, die Du bei mir noch nicht findest, sind bestimmt schon im Podcast von Meike Müller und Nils Langemann zu Gast gewesen. Mit bereits 79 Folgen eine absolute Schatzkiste!
🔗 Podcast: https://www.phatconsulting.de/podcast/erneuerbare-energien-echter-oekostrom/
🔗 Folge mit Tim Riedel: https://www.phatconsulting.de/podcast/so-gelingt-nachhaltigkeit-als-bottom-up-bewegung-im-konzern-mit-tim-riedel-von-planetgroups/
Und hier der Link von Tanja zu den Energienetzwerken: 🔗 https://www.effizienznetzwerke.org
Über 'Gewinne Zukunft': In diesem Podcast spricht Zackes Brustik alle zwei Wochen mit den Pionieren und Wegbereiterinnen der unternehmerischen Nachhaltigkeit. Was braucht es, um als Unternehmen nicht nur klimaneutral zu werden, sondern wirklich kompatibel mit den Klimazielen, der Kreislaufwirtschaft oder den SDGs als solches zu werden? Jeder Mensch, der hier zu Gast ist, hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen und wertvolles und praktisches Wissen für Dich in petto. Dieser Podcast motiviert und befähigt Dich als CEO, Sustainability Managerin oder Entscheider*in Nachhaltigkeit praktisch und wirtschaftlich umzusetzen. Schließ Dich den Nachhaltigkeitspionieren an und trage mit Deinem Unternehmen erfolgreich zu einer lebenswerten Zukunft bei!
Regelmässige Update und viele weitere Insights bekommst Du von Zackes auf LinkedIn: ➡️ https://www.linkedin.com/in/moderator-zackes-brustik/
Transkript anzeigen
Tanja Loitz [00:00:04]:
Tanja Loitz [00:00:04]: Da haben wir dann einen Anstieg nochmal beim Erdgas, wo wir von 67 Prozent ausgehen und beim Heizöl von 53 Prozent. Das sind Riesenzahlen. Also wir machen den Heizspiegel seit über 15 Jahren. So etwas haben wir bis jetzt nicht erlebt. Und deswegen ist es ganz, ganz wichtig, dass man da Vorsorge trifft, weil wir werden alle mehr für Seizen bezahlen. Und die Vorsorge ist zum einen, dass man schon mal schaut, kann man auch selber Rücklagen bilden, diese Danachzahlungen bewerkstelligen zu können. Und das Zweite, weswegen wir heute auch hier zusammensitzen, ist vor allen Dingen zu sehen, welche Maßnahmen kann ich machen, ergreifen, damit ich runterkomme von meinem Verbrauch.
Tanja Loitz [00:00:04]:
Zackes Brustik [00:00:48]:
Zackes Brustik [00:00:48]: Gewinne Zukunft – der Podcast, der dich dabei unterstützt, dein Unternehmen erfolgreich klimakompatibel zu gestalten. Hier lernst du direkt von den Menschen, die die Nachhaltigkeitstransformation als Pioniere entscheidend vorantreiben. Mein Name ist Zakas und ich freue mich, dich mit an Bord zu haben. Warum soll ich mir als kleines Unternehmen oder Mittelständler Gedanken Klimaneutralität oder Nachhaltigkeitstransformation machen, wenn ich noch nicht mal weiß, ob ich es überhaupt durch diesen Winter schaffe oder ob ich im Frühjahr tatsächlich vielleicht sogar schon pleite bin? Ich finde das eine absolut legitime Frage und eine, die gerade besonders viele beschäftigt, angesichts der harten Zeit, die wir diesen Winter durchlaufen werden. Und daher wollte ich einen Gewinnbezug vom Special herausbringen, was sich ganz konkret darauf fokussiert, welche Hebel kleine und mittelständische Unternehmen haben, diesen Winter noch die Energiekosten so zu reduzieren, dass es sich wirklich wirtschaftlich niederschlägt und vielleicht einen Unterschied machen kann. Und wie genial wäre es, wenn wir es wirklich gut durch den Winter schaffen und danach nicht nur resilienter aufgestellt sind, sondern nebenbei tatsächlich auch noch unseren CO2-Footprint gesenkt haben. Denn im besten Falle greifen Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz Hand in Hand ineinander. Und wenn es darum geht, nur jeden erdenklichen Hebel auf den Schirm zu haben, der sich CO2-Reduktionsmäßig und damit kostenmäßig anwenden lässt, gerade für entweder Privatpersonen, Kleinunternehmen, Kleinstunternehmen, Gebäudeverwalter, Hausverwalter, dann gibt es keine bessere Adresse als die gemeinnützige Onlineplattform co2online.de.
Zackes Brustik [00:00:48]:
Zackes Brustik [00:02:24]:
Zackes Brustik [00:02:24]: Die Plattform an sich gibt es ungefähr schon seit 20 Jahren, aber es ist mittlerweile wirklich zu dem umfassendsten, neutralen, kostenfreien Tool überhaupt geworden Und ich freue mich enorm, dass ich es geschafft habe, die Geschäftsführerin Tanja Lortz für eine Folge zu gewinnen, in der wir uns wirklich nur auf die wertvollsten und wirksamsten Hebel fokussieren werden, die ihr jetzt noch anlegen könnt. Und ich kann euch so viel versprechen, es sind locker 10, 20, teilweise bis 50 Prozent Reduktion drin. Damit erstmal herzlich willkommen Tanja.
Zackes Brustik [00:02:24]:
Tanja Loitz [00:02:54]:
Tanja Loitz [00:02:54]: Hallo Zakkes, schön, dass ich hier sein darf.
Tanja Loitz [00:02:54]:
Zackes Brustik [00:02:57]:
Zackes Brustik [00:02:57]: Ich freue mich ungemein, denn ich weiß, dass schon vor diesem Sommer, aber spätestens mit diesem Sommer laufen bei euch die Surfer highs. Das Thema ist so unglaublich relevant wie noch nie. Und ich glaube, ihr habt aktuell sogar 300.000 Zugriffe monatlich auf eure Plattform, 120.000 Online-Beratungen monatlich, 140.000 Leute im Newsletter. Also, dass du überhaupt Zeit hast für mich, während du gerade, glaube ich, auch durch die unterschiedlichsten Radioshows, Tingles und Tipps gibst, wertvolles Wissen weitergibst, freut mich ungemein.
Zackes Brustik [00:02:57]:
Tanja Loitz [00:03:28]:
Tanja Loitz [00:03:28]: Vielen Dank, ja. Für dich habe ich immer Zeit Und ich freue mich, dass wir hier auch die Möglichkeit heute nochmal haben zu plaudern darüber, was man denn in diesen verrückten Zeiten machen kann und wie man da gut die Nerven behält und nicht in Panik verfällt.
Tanja Loitz [00:03:28]:
Zackes Brustik [00:03:40]:
Zackes Brustik [00:03:40]: Ich erinnere alles auf eurer Webseite, was ich finde. Heizkosten sparen, hydraulischer Abgleich, Lüften, Thermostate, Warmwasser, Machtspeicherheizung, Stromspart-Challenge, Modernisieren, Sanieren, Handwerkervermittlung. Ihr habt alles, jedes kleine Puzzleteil, was wichtig ist auf dem Schirm. Und mein Plan wäre, dass wir daraus wirklich destillieren, was ich die Low-Hanging-Fruit, die ich sofort umsetzen kann, ohne dass ich dafür einen Handwerker oder dergleichen brauche. Dann die vielleicht ein bisschen mehr herausfordernden Hebel, die ich habe, die aber noch diesen Winter wirken könnten und sich vielleicht auch noch umsetzen oder sogar noch fördern lassen. Und dann die Hebel, die ich langfristig habe, die vielleicht erst nach diesem Winter wirken, aber mich für zukünftige Winter und vor allem auch für zukünftige noch unbekannte Krisen resilient darauf stellen. Und bevor wir das Thema angehen, kommen wir erstmal zum Warum von CO2-online.de, weil euch gibt es ja schon ganze 20 Jahre und ihr habt euch ganz explizit den Gebäude und den Energiesektor herausgesucht. Warum ist der so unglaublich relevant, wenn es das Thema CO2-Reduzierung geht?
Zackes Brustik [00:03:40]:
Tanja Loitz [00:04:38]:
Tanja Loitz [00:04:38]: Zakas, das ist gut, dass du diese Frage stellst, weil wir klar sind, wir sind jetzt in so einer aufgeregten Zeit, dass wir so viel über Energiesparen sprechen und dann man sich auch fragt, warum turnt da CO2 online eigentlich rum? Wir machen das, weil wir so von der Theorie kommen, dass wir sagen, wir konzentrieren uns auf die Big Points und die Welt hat sich Klimaschutz als Aufgabe genommen und Deutschland hat Klimaschutzziele definiert. Und in dem Zusammenhang wird natürlich geguckt, in welchen Sektoren ist das Potenzial das größte. Und der Gebäudebereich ist ein sehr, sehr relevanter Bereich, weil es die CO2-Emissionen geht. Und dort spielt vor allen Dingen das Thema Wärme und Strom und auch wie das Wasser warm wird, das sind die Handlungsfelder, die dort sehr, sehr viel Impact haben, wenn wir dort Maßnahmen ergreifen. Und gleichzeitig sind das auch nicht so einfache Maßnahmen, du hast es schon gesagt, also einige der Maßnahmen muss man planen, man braucht Handwerker oder Energieberatung, die einem dabei helfen. Und da ist einfach der Informationsbedarf und auch die Begleitung, vor allen Dingen von privaten Haushalten, die wir adressieren und auch Kleinst- und Kleinunternehmen, sehr, sehr wichtig. Und man muss da motiviert werden, man muss an der Stange bleiben und man darf sich auch nicht gleich demotivieren lassen, wenn dann vielleicht mal ein Termin nicht sofort klappt. Das ist nicht schlimm, dann macht man es im nächsten Monat.
Tanja Loitz [00:04:38]:
Zackes Brustik [00:05:55]:
Zackes Brustik [00:05:55]: Du hast schon erwähnt, wie gesagt, ursprünglich kommt ja so aus dem Fokus auf Privatpersonen und private Haushalte. Von den 120.000 Onlineberatungen kann ich mir vorstellen, dass allerdings dieses Sommer dann tatsächlich ganz viele doch eher von Kleinstunternehmern kommen. Wie stark ist das Thema gestiegen? Was erreicht euch da an vermutlich Hilferufen sogar?
Zackes Brustik [00:05:55]:
Tanja Loitz [00:06:15]:
Tanja Loitz [00:06:15]: Also das Thema insgesamt, du hast es ja auch schon deswegen ja auch zum Thema in deinem Podcast gemacht und auch viele, viele andere machen das zurzeit, gewinnt eine Aufmerksamkeit, wie ich das in den vergangenen Jahren kaum erlebt habe, eigentlich gar nicht erlebt habe. Und das geht aber über alle Zielgruppen hinweg. Also wir können das manchmal auch nicht so unterscheiden, ob das jetzt Kleinstunternehmen sind oder mittelgroße Unternehmen oder private Haushalte, die auf der Seite sind. Einige der Maßnahmen sind ja auch übertragbar. Also die ich in den eigenen vier Wänden mache, die kann ich auch auf ein Bürogebäude übertragen. Und wir haben da aber extreme Zuwächse. Also wir haben einige Themen, die haben eine Nachfragesteigerung von 400 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das ist mal dann so unsere Vergleichsgröße.
Tanja Loitz [00:06:15]:
Tanja Loitz [00:07:06]:
Tanja Loitz [00:07:06]: Und auch die E-Mails, die wir bekommen, die uns geschickt werden mit spezifischen Fragen, das alles nimmt zu. Also das Thema ist wirklich in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und es ist einfach, auch wenn man sich die Preisentwicklung anschaut, dazu kann ich nachher noch mal was sagen, ist es auch jetzt, haben wir dort Entwicklungen, die dann auch wirklich schmerzhaft sind. Selbst für Unternehmen, die jetzt vielleicht nicht ganz so gebeutet sind, sind das jetzt Ausgaben, die man wirklich spürt und die man in den nächsten Monaten und auch Jahren spüren wird. Also ist jetzt die Zeit, über Maßnahmen nachzudenken, wie wir vom Verbrauch runterkommen.
Tanja Loitz [00:07:06]:
Zackes Brustik [00:07:42]:
Zackes Brustik [00:07:42]: Wenn es jetzt nicht wirklich das nackte Überleben und die Kostenreduzierung geht, ist der eigentliche Treiber die Klimaneutralität. Große Unternehmen haben die unterschiedlichsten Anreize, da vorzugehen, sei es, weil sie ESG-Reporting machen müssen oder unter die CSRD fallen demnächst. Bei kleinsten Kleinunternehmen, die sind ja eigentlich aktuell noch raus. Oder gibt es für die auch mittlerweile regulative Treiber und Verordnungen, die dazu, also dass sie sich unabhängig jetzt von der wirtschaftlichen Überlebensfrage dem Thema widmen müssen?
Zackes Brustik [00:07:42]:
Tanja Loitz [00:08:11]:
Tanja Loitz [00:08:11]: Also aufgrund der aktuellen Situation, dass wir ja in großer Sorge sind, dass Deutschland einen Versorgungsengpass bekommt, vor allem Gas, im Zusammenhang auch mit dem Ukraine-Krieg, sind alle Bereiche der Gesellschaft gefordert, Energie einzusparen. In diesem Zusammenhang hat die Bundesregierung jetzt auch eine Energiesparregelung, in Abkürzung, also da gibt es einen großen, langen Fachbegriff, aber letztendlich sind es ja Einsparverordnungen erlassen, zwei Stück. Und die betrifft, oder beide betreffen auch Unternehmen. Also das eine sind kurzfristige Maßnahmen, die noch bis, die jetzt schon im September gelten und die sechs Monate jetzt erstmal für sechs Monate vorgesehen sind. Das betrifft Unternehmen insofern, dass zum Beispiel Läden, Eingangstüren geschlossen halten sollen, Es sei denn, das ist jetzt ein Fluchtweg. Es betrifft die Beleuchtung von Werbeanzeigen, dass in der Zeit von 22 bis 16 Uhr diese Beleuchtung nicht stattfinden darf. Es betrifft die Beleuchtung von Gebäuden und Denkmälern, das darf nicht stattfinden. Und es dürfen mittlerweile auch Unternehmen in den Bürogebäuden, also wo dann Mitarbeitende sind, darf die Mindesttemperatur auch 19 Grad betragen.
Tanja Loitz [00:08:11]:
Tanja Loitz [00:09:27]:
Tanja Loitz [00:09:27]: Vorher war das höher. Also das sind so ein paar Regelungen, die jetzt wirklich ja für viele Geschäfte vielleicht oder Bäckereien und so weiter auch gelten, was gerade diese Eingangstüren und die Beleuchtung auch von Werbeanzeigen angeht. Also Schaufensterbeleuchtung ist davon nicht betroffen.
Tanja Loitz [00:09:27]:
Zackes Brustik [00:09:43]:
Zackes Brustik [00:09:43]: Bevor du weitermachst, Heiner, Ich war kurz verwirrt, weil du hast 22 bis 16 Uhr gesagt. War das ein Versprechen, du meintest 6 Uhr oder war das tatsächlich 16 Uhr?
Zackes Brustik [00:09:43]:
Tanja Loitz [00:09:51]:
Tanja Loitz [00:09:51]: Nein, das ist wirklich so. Also von 22 bis 16 Uhr. Das bedeutet, dass es dann von, andersrum gesprochen, dann Von 16 bis 22 Uhr darf es dann angeschaltet sein.
Tanja Loitz [00:09:51]:
Zackes Brustik [00:10:04]:
Zackes Brustik [00:10:04]: Okay, das heißt also, das klingt danach nach wie in der Tageslichtzeit und Öffnungszeit darf es nicht an sein, weil Tageslicht vorhanden ist etc. Und dann in dieser kurzen Übergangsphase am Nachmittag, wo das Geschäft vielleicht noch offen ist, aber es im Winter schon dunkel wird, da darf ich beleuchten.
Zackes Brustik [00:10:04]:
Tanja Loitz [00:10:18]:
Tanja Loitz [00:10:18]: Es sei denn, es sind so Stellen, wo das auch nochmal einen Zweck erfüllt, dass es der Verkehrssicherheit zum Beispiel dient.
Tanja Loitz [00:10:18]:
Zackes Brustik [00:10:25]:
Zackes Brustik [00:10:25]: Verstehe, danke dir. Ich hatte dich unterbrochen.
Zackes Brustik [00:10:25]:
Tanja Loitz [00:10:28]:
Tanja Loitz [00:10:28]: Darüber hinaus, also das waren jetzt die kurzfristigen Maßnahmen, die jetzt sofort gelten und umgesetzt werden müssen. Darüber hinaus gibt es aber noch eine zweite Verordnung, die gilt jetzt ab Oktober und die hat dann auch die Geltungsdauer von zwei Jahren. Die sieht unter anderem vor, dass alle Gebäude, die eine Gasheizung haben, einen Heizungscheck durchführen müssen. Also dort wird nochmal geschaut, ob Optimierungsmaßnahmen an der Heizanlage sinnvoll sind und umgesetzt werden sollten. Also das sind dann so Dinge wie, wie alt ist die Heizungspumpe? Kann die Temperatur nochmal richtig eingestellt werden? Ist ein hydraulischer Abgleich sinnvoll? Und das geht wirklich für alle Gebäude, die eine Gasheizung haben. Das sind immerhin, wir haben nochmal nachgeschaut, es sind 14 Millionen Gebäude, davon sind circa 12,5 Millionen Gebäude betroffen, weil die anderen haben eine neue Heizanlage oder es ist halt schon abgeglichen worden. Und für die größeren Gebäude, groß heißt an der Stelle ab 10 Wohneinheiten, beziehungsweise bei Nichtwohngebäuden ab einer Fläche von 1000 Quadratmetern, wird der hydraulische Abgleich verpflichtend. Also der muss durchgeführt werden innerhalb dieser dann zwei Jahre.
Tanja Loitz [00:10:28]:
Zackes Brustik [00:11:48]:
Zackes Brustik [00:11:48]: Okay, das heißt Betriebe ab 1000 Quadratmeter werden auf jeden Fall das auf sich zukommen sehen.
Zackes Brustik [00:11:48]:
Tanja Loitz [00:11:54]:
Tanja Loitz [00:11:54]: Wenn sie Eigentümer der Gebäude sind, also wenn das, wenn sie Mieter sind, dann betrifft es sie nicht, sondern dann betrifft es die Eigentümer, die dann aber ja so eine Maßnahme dann mit Sicherheit irgendwann als Modernisierungsmaßnahme auch wahrscheinlich umlegen auf die Miete. Gleichzeitig muss man sagen, habe ich als Mieter ein Interesse daran, dass die Heizanlage optimal läuft. Das sind ja alles Maßnahmen, die ja wirklich zu einer Energieeinsparung auch beitragen sollen. Also die kosten jetzt am Anfang, aber langfristig führen sie zu einer jährlichen Reduktion des Verbrauchs und da wollen wir ja auf jeden Fall hin.
Tanja Loitz [00:11:54]:
Zackes Brustik [00:12:28]:
Zackes Brustik [00:12:28]: Ich fasse nochmal kurz zusammen. Das heißt, Haupttreiber für kleinen Unternehmen wird aktuell einfach die Wirtschaftlichkeit sein. Aber dazu gibt es jetzt tatsächlich auch noch Verordnungen neuerdings, die relevant sind. Jetzt machen wir Butter bei die Fische. Die ersten wirklich handfesten Infos. Prominent bei euch auf der Webseite ist der Heizspiegel platziert. Und ich glaube, dahinter verbirgt sich tatsächlich der Blick auch in die Glaskugel zu den Preisentwicklungen der Energiepreise der kommenden Jahre mit. Was rechnet ihr, und inwiefern ist das relevant?
Zackes Brustik [00:12:28]:
Tanja Loitz [00:12:58]:
Tanja Loitz [00:12:58]: Das, was wir aktuell erleben, Also wenn man die Zeitung aufschlägt oder den Fernseher anstellt, dann hört man ja ständig von diesen steigenden Energiepreisen und da wird von einer Vervierfachung oder einer Verfünffachung auch teilweise besprochen, was da auf uns zukommt. Und das, was wir mit dem Heizspiegel machen an der Stelle, ist, dass wir nochmal zeigen, wann habe ich damit was eigentlich zu rechnen. Also nochmal in diese Logik von der Heizkostenabrechnung einzusteigen, ist es so, dass ich als Mieter, das ist ja jetzt erstmal unabhängig davon, ob ich jetzt privat eine Wohnung miete oder als Unternehmer oder Unternehmerin ein Gebäude miete, dann bekomme ich einmal im Jahr eine Heizkostenabrechnung und die bezieht sich auf das zurückliegende Jahr. Also die Heizkostenabrechnung, die wir jetzt bekommen in 2022, bezieht sich auf die Heizperiode 2021. Und ich tätige ja Vorauszahlungen mit meiner monatlichen Miete und das wird dann nochmal geguckt, reicht diese Vorauszahlung eigentlich aus und wenn sie nicht ausgereicht hat, dann habe ich eine Nachzahlung. Und das ist immer noch mal wichtig, das heißt, wenn ich jetzt einen Brief bekomme mit einer Nachzahlung, dann beinhaltet das noch nicht diese Preisexplosion, die wir jetzt gerade am Markt sehen, weil das ja das aktuelle Heizjahr ist. Und wir haben schon bei der Auswertung beim Heizspiegel jetzt gesehen, dass bei jetzt Erdgas oder auch Heizöl wir einen Preisanstieg von 20 Prozent bei Erdgas haben und bei Heizöl 51 Prozent. Aber das, wie gesagt, bezieht ein zurückliegendes Heizjahr.
Tanja Loitz [00:12:58]:
Tanja Loitz [00:14:36]:
Tanja Loitz [00:14:36]: Das ist der Anstieg von meinen Heizkosten 2020 zu 2021. Also diese Logik müssen wir uns immer reindenken. Und da werden schon Haushalte mit Sicherheit jetzt Nachforderungen bekommen und wenn wir uns jetzt das Jahr 2022 angucken, in dem wir ja mittendrin stecken und wir ja schon einige Monate haben, wo wir sehen wie warm war es, wie viel musste geheizt werden, wie waren die Energiepreise, dann werden wir im Jahr 2023 heftige, nochmal heftige, heftige Ansteigungen auf der Abrechnung sehen. Da haben wir dann einen Anstieg nochmal beim Erdgas, wo wir von 67 Prozent ausgehen und beim Heizöl von 53 Prozent. Das sind Riesenzahlen. Wir machen den Heizspiegel seit über 15 Jahren. So etwas haben wir bis jetzt nicht erlebt. Und deswegen ist es ganz, ganz wichtig, dass man da Vorsorge trifft.
Tanja Loitz [00:14:36]:
Tanja Loitz [00:15:32]:
Tanja Loitz [00:15:32]: Weil wir werden alle mehr fürs Heizen bezahlen. Und die Vorsorge ist zum einen, dass man schon mal schaut, kann man auch selber Rücklagen bilden, diese Danachzahlungen bewerkstelligen zu können. Und das Zweite, weswegen wir heute auch hier zusammensitzen, ist vor allen Dingen zu sehen, welche Maßnahmen kann ich machen, ergreifen, damit ich runterkomme von meinem Verbrauch. Und das deutlich.
Tanja Loitz [00:15:32]:
Zackes Brustik [00:15:57]:
Zackes Brustik [00:15:57]: Und nur damit man das auch nochmal verdeutlicht, Das heißt ja zwei Jahre aufeinander. Das heißt, wenn ich 2020 als Baseline mit 100% nehme, dann kommen 21,51% drauf und in 2022 dann 67% auf die 151%.
Zackes Brustik [00:15:57]:
Tanja Loitz [00:16:12]:
Tanja Loitz [00:16:12]: Genau.
Tanja Loitz [00:16:12]:
Zackes Brustik [00:16:12]:
Zackes Brustik [00:16:12]: Das heißt, über zwei Jahre hinweg addiert sich dieser Sprung.
Zackes Brustik [00:16:12]:
Tanja Loitz [00:16:16]:
Tanja Loitz [00:16:16]: Also da sind natürlich noch ein paar Schwankungen drin, weil wir jetzt nicht wissen, wie die Heizmonate Oktober, November, Dezember aussehen. Die liegen ja noch vor uns und wenn das jetzt sehr mild ist, dann milder als das Vorjahr, dann kann das auch wieder runtergehen. Aber bei den Preisen sehen wir, da wird aktuell davon ausgegangen, dass die ja noch weiter steigen werden. Also da sind noch ein paar Schwankungen mit drin, aber wir wissen mit sehr, sehr starker Sicherheit, dass das nochmal eine deutliche Steigerung sein wird zu den Heizkosten, die wir jetzt aktuell für das Jahr 2021 bezahlen.
Tanja Loitz [00:16:16]:
Zackes Brustik [00:16:55]:
Zackes Brustik [00:16:55]: Die Nachhaltigkeitstransformation schnell und effektiv auf die Beine zu stellen, brauchen wir ein offenes, sich unterstützendes Ökosystem. Hier kommt der Shoutout meiner Folge. Eine meiner größten Herausforderungen ist, ich schaffe es leider nicht, all diese wunderbaren Menschen zu interviewen, die die Nachhaltigkeitstransformation schon proaktiv vorantreiben und uns teilweise schon einen Riesenschritt voraus sind. Denn es gibt tatsächlich sehr viele von Ihnen. Und daher geht mein Shoutout in dieser Folge an den Podcast CEU2 Neutral und damit an meine Missionskollegen im Geiste Maike Müller und Nils Langemann, die wirklich einen wunderbaren Podcast aufgebaut haben mit bereits 76 Folgen zu im Prinzip dem gleichen Thema wie ich. Aber da man mehr als einen Podcast hören kann, empfehle ich euch wirklich auch bei ihnen vorbeizuschauen. Die haben wirklich eine Schatztruhe an wertvollen Themen und Interviews gesammelt. Wenn ihr zum Beispiel als Unternehmen noch den Stromanbieter wechseln wollt und wissen wollt, warum Grünstrom nicht gleich Grünstrom ist oder Ökogas auch nicht gleich Ökogas, dann hört euch die Folge mit Florian Hennle an, Gründer und CEO von Polarstern Energie.
Zackes Brustik [00:16:55]:
Zackes Brustik [00:18:00]:
Zackes Brustik [00:18:00]: Oder gönnt euch eine der erfolgreichsten Folgen überhaupt, die mit Tim Riedel von der NGO Planet Groups, der euch erklärt, wie ihr zum Beispiel Mitarbeitende bottom-up wirklich in die Nachhaltigkeitstransformation mit einbeziehen könnt. Den Link zu CEO2 neutral und speziell diesen zwei Folgen findet ihr in den Shownotes. Dann kommen wir jetzt zu den Maßnahmen und machen da Butter bei die Fische. Ich hatte schon gesagt, lass es uns ein bisschen klastern. Low-Hanging-Fruits, ich glaube, Das sind Sachen, die man einfach sofort umsetzen kann, wo sich wahrscheinlich auch jeder schon und jede Gedanken darüber gemacht hat. Als mir persönlich käme eben als erstes ein, ich tausche die Leuchtmittel, ich mache Türen zu etc. All diese Dinge, die mir mit gesundem Menschenverstand einfallen, schieben wir mal zur Seite. Das trauen wir allen HörerInnen zu, sich das selbst parat zu legen.
Zackes Brustik [00:18:00]:
Zackes Brustik [00:18:52]:
Zackes Brustik [00:18:52]: Aber aus deiner Expertise heraus und aus dem Einblick in vielen, vielen Beratungen, was übersehen wir in der Regel und worauf kommen wir in der Regel nicht? Oder was unterschätzen wir?
Zackes Brustik [00:18:52]:
Tanja Loitz [00:19:01]:
Tanja Loitz [00:19:01]: Zack ist gerne noch ein Schritt davor anfangen. Das, was ich jetzt sehe, ist aktuell, dass wir alle sehr alarmiert sind und in großer Sorge sind und unbedingt sofort handeln möchten. Das ist auch gut gleichzeitig. Wenn ich an Unternehmen denke, ist es sehr, sehr wichtig, das wirklich nicht als ein kurzfristiges Projekt zu sehen, sondern es ist ein kurzfristiges, mittelfristiges, langfristiges Projekt. Und als solches würde ich es als Unternehmen auch immer bezeichnen und sagen, wir starten hier ein Energiespar- und Klimaschutzprojekt. Und in diesem Projekt gibt es Verantwortlichkeiten im Unternehmen. Und wir analysieren in dem Zuge auch, wie viel verbrauchen wir eigentlich? Und im Vergleich auch vielleicht zu einem Benchmark, ist das angemessen oder liegt es an dem Verbrauch oder liegt es an den Kosten oder liegt es an beiden, dass wir da stehen, wo wir stehen. Und das als Grundlage zu schaffen und zu sagen, wir setzen uns auch ein Ziel, was wir erreichen möchten.
Tanja Loitz [00:19:01]:
Tanja Loitz [00:19:59]:
Tanja Loitz [00:19:59]: Also ein Ziel wie, wir wollen 10 Prozent runterkommen oder wir wollen 20 Prozent runterkommen. Und das ist uns auch völlig bewusst, dass das jetzt nicht sofort in zwei oder drei Monaten geht, sondern das nehmen wir uns vor im Abschnitt XY. So, dann habe ich schon mal die Basis und auf der Basis dann zu sehen, was sind Dinge, die wir nennen, da haben wir eigentlich immer so drei Kategorien. Was fällt in den Bereich der verhaltensbedingten Maßnahmen, also die, wo ich mich natürlich immer wieder dran erinnern muss, die nicht automatisch ablaufen, was sind geringinvestive Maßnahmen und was sind größere Investitionen. Und darunter muss ich noch mal einmal gucken, bin ich in einem Mietverhältnis oder bin ich Eigentümer? Das sind eigentlich so die, ist eine ganz gute Einordnung. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die, also wenn wir jetzt Unternehmen, über Unternehmen sprechen und wer hier auch deine Zuhörer und Zuhörerinnen sind, dass die meisten vielleicht doch in einer Mietsituation sind. Und da kann man uns vielleicht als Unternehmen auch ganz gut als Beispiel nehmen. Wir haben verschiedene Ladenbüros in eher Gebäuden, die nicht zu einem guten energetischen Zustand sind, sind in einer Großstadt und sind da also abhängig von unserem Vermieter.
Tanja Loitz [00:19:59]:
Tanja Loitz [00:21:11]:
Tanja Loitz [00:21:11]: Und nichtsdestotrotz haben wir schon seit mehreren Jahren diverse Maßnahmen ergriffen. Und das ist jetzt im Bereich, also wenn du auch sagst, es gibt schon ganz, ganz viele Dinge, das weiß doch eigentlich jeder, möchte ich trotzdem nochmal den Blick schärfen auf dieses Thema der elektronischen Thermostatventile. Also und in dem Zuge auch nochmal einer guten Planung, wann werden die Räume eigentlich genutzt. Weil zum Beispiel bei uns im Unternehmen ist es so, dass wir die Mitarbeitenden sind zu 50 Prozent im Homeoffice und es zeichnen sich so bestimmte Muster ab. Also wir haben Tage, zum Beispiel den Freitag, da werden einzelne Büros von uns gar nicht genutzt. Und mit elektronischen Thermostatventilen kann ich sie so einstellen, dass an dem Tag die Büros auch nicht auf 19 Grad geheizt werden, sondern sie sind dann bei 16 Grad. Und es wird automatisch auch am Wochenende diese Temperatur eingestellt, sodass da jetzt keiner an die Heizung rangehen muss und da ein Thermostatventil runterdreht. Und das hört sich immer so ein bisschen profan an, Aber das sind, wenn man da eine gute Steuerung drin hat, und das kann man als Mieter auch selber machen, da brauch ich nicht den Vermieter, dann hab ich da schon die Potenziale von 10 bis 15 Prozent an Heizenergie, die ich durch eine intelligente Steuerung der Räume erreichen kann.
Tanja Loitz [00:21:11]:
Zackes Brustik [00:22:31]:
Zackes Brustik [00:22:31]: 10 bis 15 Prozent ist schon mal ordentlich und das ist ja nur der erste Schritt. Ich fasse mal kurz zusammen, also nicht kopflos rein a la zackes, sondern mit Plan über die mehreren Jahre und sich dann erst Gedanken machen, was Sinn macht, wenn man weiß, wo man hin will. Das war jetzt wahrscheinlich nicht verhaltensbedingt, sondern eins aus der Kategorie geringer Invest, oder?
Zackes Brustik [00:22:31]:
Tanja Loitz [00:22:54]:
Tanja Loitz [00:22:54]: Genau, das sind geringe investive Maßnahmen. Verhaltensbedingt wäre es, wenn ich als Unternehmen sage, alles klar, ich sehe, welche Büroräume wann nicht genutzt werden und dann gibt es das als offiziellen Plan, auch dass an diesen Tagen diese Flächen zu sind oder diese Räume gar nicht in Betrieb genommen werden und stelle halt händisch die Temperatur ein. Die Möglichkeit habe ich natürlich auch, Aber wir gehen im Moment bei Partnern durch sehr, sehr viele Büroflächen. Da sind ganze, ganze Stockwerke teilweise leer an bestimmten Tagen, die aber trotzdem durchgängig auf 21 Grad geheizt werden.
Tanja Loitz [00:22:54]:
Zackes Brustik [00:23:30]:
Zackes Brustik [00:23:30]: Das höre ich auch schon von manchen Unternehmen. Es macht einfach Sinn zu sagen, Montag und Freitag ist niemand im Office. Wir poolen das alles auf Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. Das sind die Hauptstoßzeiten. Kleiner positiver Benefit. Dadurch ist natürlich auch der Effekt im Team besser. Die Leute laufen sich über den Weg und die Kommunikation ist einfacher. Das ist ein ganz anderer Thema in Bezug auf Remote Work und Office Work, aber eigentlich ein positiver Effekt in zweierlei Hinsicht.
Zackes Brustik [00:23:30]:
Zackes Brustik [00:23:55]:
Zackes Brustik [00:23:55]: Das sind jetzt alles Office Worker, die sind da in einer sehr komfortablen Lage, würde ich sagen. Aber wie sieht es als Friseur, als Bäcker, als Metzger, als Verarbeitenderbetrieb aus?
Zackes Brustik [00:23:55]:
Tanja Loitz [00:24:04]:
Tanja Loitz [00:24:04]: Also da ist es nochmal sehr wichtig, auch zu sehen, wie das Thema Warmwasser, also es war so ein etwas, was etwas unterschätzt wird, also das betrifft Bürogebäude genauso wie verarbeitende Unternehmen, dass wie wird das Wasser eigentlich warm und habe ich dort die neuste Technik und brauche ich immer das Vorhalten von warmem Wasser eigentlich so lange, wie es hier eingestellt wird. Also das als verhaltensbedingte Maßnahme haben wir zum Beispiel bei uns, haben den Warmwasserboiler für das Händewaschen ausgestellt. Ja, weil man kann mit gängiger Seife und Hygienespüler kann man die Hände sauber waschen. Dafür müssen wir nicht rund die Uhr letztendlich warmes Wasser hier zur Verfügung stellen und haben hohe Stromkosten in dem Zusammenhang. Und wenn wir jetzt bei den Unternehmen sind, die du angesprochen hast, Da sind oft ja die Stromverbräuche auch sehr hoch. Und da nochmal genau zu analysieren, an welchen Stellen ist das der Fall, das betrifft ganz oft die Kühlung. Ja, sind die Kühlschränke oder die Kühlflächen, sind die richtig eingestellt? Sind da keine Lücken, wo Kälte entweichen kann. Wir haben das jetzt gerade in so einem Einzelhandelsprojekt.
Tanja Loitz [00:24:04]:
Tanja Loitz [00:25:25]:
Tanja Loitz [00:25:25]: Das war ein enormer Bereich. Alles, was die Kühlschränke, die Kühlschränke, Gefriertruhen angeht, dass das die richtigen Stromfresser sind. Weil die ja auch rund die Uhr sind die ja an. Also die kann ich auch nicht ausschalten.
Tanja Loitz [00:25:25]:
Zackes Brustik [00:25:38]:
Zackes Brustik [00:25:38]: Und da sind die nicht von alleine draufgekommen? Also, weil ich meinte jetzt, ich gehe mal davon aus, es machen sich gerade alle Gedanken und sind sehr kreativ, aber das heißt, da braucht das erst die Beratungsleistung für.
Zackes Brustik [00:25:38]:
Tanja Loitz [00:25:49]:
Tanja Loitz [00:25:49]: Ja, weil es einfach all die Jahre nicht wehgetan hat. Und es hört sich immer so Es ist trotzdem, dass wir vom Wissen zum Handeln zu kommen, das ist immer noch mal wieder ein Weg. Und wir haben es auch erlebt, dass dann Kühlgeräte ausgetauscht werden und dann aber im Keller gestellt werden und weiter betrieben werden. Damit ist ja nichts gewonnen. Und auch psychologisch ist es nicht so einfach für uns, etwas, was wir denken, was noch funktioniert, auszusortieren. Und das haben wir bei der Kühlung. Wenn wir da Kühlgeräte haben, die 20 Jahre alt sind, dann entsprechen die nicht mehr dem Stand der Technik und können auch nicht die Effizienzpotenziale bereitstellen wie die neuen Geräte. Und da macht ein Austausch Sinn.
Tanja Loitz [00:25:49]:
Tanja Loitz [00:26:34]:
Tanja Loitz [00:26:34]: Und dann werden die fachgerecht entsorgt und dann müssen sie stillgelegt werden und dürfen nicht als Second-Hand-Geräte irgendwo anders wieder eingesetzt werden. Dann hat das nichts gewonnen für den Klimaschutz.
Tanja Loitz [00:26:34]:
Zackes Brustik [00:26:45]:
Zackes Brustik [00:26:45]: Kannst du schon sagen, was ihr in dem ganz konkreten Einzelhandelsprojekt rausgeholt habt an Einsparung?
Zackes Brustik [00:26:45]:
Tanja Loitz [00:26:51]:
Tanja Loitz [00:26:51]: Das kann ich jetzt nicht im Einzelnen sagen, aber das sind so Dinge, die wir da auch noch mal veröffentlichen und auch mit Fallbeispielen arbeiten. Aber es zeigt sich, dass gerade bei dem Einzelhandel war ganz viel das, was ich sagte, das Thema Kühlung und Beleuchtung. Das sind da die großen Treiber.
Tanja Loitz [00:26:51]:
Zackes Brustik [00:27:08]:
Zackes Brustik [00:27:08]: Okay, du hast jetzt gesagt, es gibt viele Dinge, auf die kommen wir nicht, weil wir bisher auch nicht drauf kommen mussten. Dann nenn doch doch noch mal ein paar Dinge, die vielleicht allzu offensichtlich erscheinen, aber dann doch wohl doch nicht so offensichtlich sind.
Zackes Brustik [00:27:08]:
Tanja Loitz [00:27:21]:
Tanja Loitz [00:27:21]: Ich kann ja von uns als Beispiel sprechen. Ich habe jetzt das Thema Warmwasser angesprochen, ich habe das Thema mit den Thermostaten angesprochen. Es ist immer noch das Thema Beleuchtung, auch wenn man denkt, das ist mittlerweile ein alter Hut, aber es werden immer noch nicht überall LEDs eingesetzt und die sind mittlerweile wirtschaftlich und amortisieren sich in kürzester Zeit die Erneuerung. Also das ist eine Maßnahme jetzt sofort. Es ist immer noch das Thema auch Standby. Ich weiß nicht, in wie vielen Büros auch oder auch Geschäften Geräte dauerhaft im Standby laufen und abends eine Standby-Steckerleiste nicht ausgestellt wird. Das summiert sich auch, kann sich beim Strom auf 10 Prozent summieren. Was an ständen Stand-by dort passiert oder auch die, sag ich mal, intelligente Nutzung von Laptop, Druckern und so weiter.
Tanja Loitz [00:27:21]:
Tanja Loitz [00:28:17]:
Tanja Loitz [00:28:17]: Da spielt es sicherlich auch eine Rolle, wie viele Mitarbeiter man hat. Aber das ist etwas, was man in dem Zuge durchcheckt und in seinem Plan sagt, okay, da werden neue Geräte angeschafft. Oder das sind die bestehenden Geräte, die kommen alle in den Energiesparmodus. Das wird durchgecheckt. Da ist doch erstaunlich, wie viele Geräte dann nicht im Energiesparmodus beispielsweise laufen. Wir haben auch noch mal das Thema so kleinere Dämmmaßnahmen. Das ist eine Sache, die der Eigentümer machen muss. Dazu zählen Sachen wie das Dämmen von Heizungsrohren.
Tanja Loitz [00:28:17]:
Tanja Loitz [00:28:54]:
Tanja Loitz [00:28:54]: Dazu zählen kleinere Innendämmmaßnahmen. Das haben wir bei uns in den Büros gemacht. Da wurden dann noch mal in bestimmten Ecken von innen eine Innendämmung angebracht oder auch ein Gang, der zum Keller runterführte. Das Dämmen der Kellergeschossdecke, des Dachbodens, das sind alles Dämmmaßnahmen, die jetzt auch nicht gleich wie eine Fassadendämmung ins Portemonnaie gehen und die man jetzt auch gut umsetzen kann?
Tanja Loitz [00:28:54]:
Zackes Brustik [00:29:24]:
Zackes Brustik [00:29:24]: Ich habe mal kurz mitgerechnet, also wir haben 10 Prozent schon durch den Austausch der Thermostate, 10 Prozent durch das Austauschen der Leuchtmittel oder die Stand-by-Disziplin sozusagen, der Stand-by-Geräte. Dann kommt dazu ja noch was durch die Warmwasser-Thematik, die du angesprochen hast, vielleicht eben durch so kleine Investitionen wie in Dämmmaterial. Bei wie viel Prozent landen wir da mit dem Strauß schon?
Zackes Brustik [00:29:24]:
Tanja Loitz [00:29:49]:
Tanja Loitz [00:29:49]: Ja, du musst natürlich unterscheiden zwischen den Energieträgern. Also das eine sind die Energieträger im Wärmebereich, also das heißt, da geht es dann überwiegend Gas oder Heizöl. Oder bist du im Strombereich, wo es ja dann deine Elektrogeräte geht und manchmal das Thema Warmwasser. Ich kann mal ein Beispiel nennen bei uns aus einem Büro, wo wir die Maßnahmen gemacht haben, die ich eben schon erwähnt habe, dass wir den Boiler ausgestellt haben, dass wir LEDs getauscht haben und dass der Kühlschrank erneuert wurde. Wir waren vorher in dem Büro auf Strom bezogen bei knapp 7.000 kWh. Wir sind runtergekommen auf unter 2.000 kWh.
Tanja Loitz [00:29:49]:
Zackes Brustik [00:30:33]:
Zackes Brustik [00:30:33]: Das heißt, ihr seid selbst mit der Teuerung über zwei Jahre hinweg unter dem Betrag, den ihr vor zwei Jahren gezahlt habt. Also ihr seid jetzt günstiger, obwohl die Preise richtig massiv angestiegen sind.
Zackes Brustik [00:30:33]:
Tanja Loitz [00:30:46]:
Tanja Loitz [00:30:46]: Und da müssen wir hinkommen, weißt du?
Tanja Loitz [00:30:46]:
Zackes Brustik [00:30:47]:
Zackes Brustik [00:30:47]: Krass. Ich glaube, wir schweigen kurz für eine Sekunde, das wirken zu lassen. Weil wenn du sagst, ein kleines Büro, ich würde mal von ausgehen, kleines Büro, es gibt sehr viele, die das betrifft. Und selbst kleine Servicebetriebe wie ein Friseur oder dergleichen können die Hebel anwenden. Also das ist unglaublich. Also fehlt uns noch was im Bereich verhaltensbedingt oder mit geringen Investitionen abzudecken?
Zackes Brustik [00:30:47]:
Tanja Loitz [00:31:15]:
Tanja Loitz [00:31:15]: Ich finde zu dem, was ich eingangs sagte, dass man das Ganze jetzt als Projekt versteht, dass das Einbinden der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen da natürlich sehr wichtig ist. Also wenn man auch sagt, okay, an welchen Stellen müssen wir auch nochmal das Bewusstsein stärken? Also wo kleben wir Zettel hin, wo drauf steht, auch wenn es profan klingt, Achtung aus dem Büro raus, Licht aus, nicht vergessen. Wo können wir noch mal sensibilisieren Und wo können wir zeigen, dass es wirklich ein Gemeinschaftsprojekt ist.
Tanja Loitz [00:31:15]:
Zackes Brustik [00:31:49]:
Zackes Brustik [00:31:49]: Hast du da ein paar Beispiele, wer das wirklich vorbildlich gemacht hat? Keine Ahnung, Bäcker trommelt wirklich die Mannschaft zusammen? Oder macht es dann Sinn, irgendwie eben einen zu haben, der sozusagen in-house der Trainer ist, die Verhaltensregeln wirklich einzuschleifen? Ich glaube, eine sehr undankbare Rolle. Aber ich kann mir vorstellen, dass man da tatsächlich über ein paar Tage oder Wochen hinweg den anderen Kolleginnen auf die Nerven gehen muss.
Zackes Brustik [00:31:49]:
Tanja Loitz [00:32:11]:
Tanja Loitz [00:32:11]: Ja, aber charmant kann man auf die Nerven gehen. Also Was ich auf jeden Fall empfehlen kann, ist, dass es eine Person gibt oder vielleicht sind es zwei Personen, je nachdem wie groß das Unternehmen ist, die dafür verantwortlich sind. Das ist deren Projekt. Die haben die Verantwortung und sie haben ein Mandat bekommen von der Geschäftsführung. Das ist unser Ziel, das ist vielleicht auch das Budget, das ist die Laufzeit und es gibt auch einen Anreiz in irgendeiner Art und Weise, wo wir sagen, wenn wir das hier gemeinsam schaffen, dann von der Einsparung können wir ein Teil nehmen und machen XY, ja, einen schönen Firmenausflug oder wir machen irgendetwas anderes. Und dieser Person wirklich auch die Zeit einzuräumen, das in die Praxis umzusetzen. Und dazu kann auch gehören, dass man sich interessante Personen ins Unternehmen einlädt. Das habe ich schon jetzt bei anderen Unternehmen mitbekommen.
Tanja Loitz [00:32:11]:
Tanja Loitz [00:33:05]:
Tanja Loitz [00:33:05]: Die haben gesagt, wir machen das und jetzt holen wir uns mal extern irgendeine Expertin oder einen Experten, der nochmal die Mannschaft so einschwirrt. Und gleichzeitig dann zu zeigen, was kann man am Arbeitsplatz machen. Man kann es auch kombinieren noch mit Motivation. Das kannst du auch mit nach Hause nehmen, das Thema. Und wir unterstützen das an dieser Stelle. Und Energie einsparen hat ja an vielen Stellen ist es ja wirklich ein Komfortgewinn auch. Also wir haben das bei uns im Büro mit den Leuchten zum Beispiel so gemacht, dass wir das alles erneuert haben und dass das ein hervorragendes Licht ist. Ja, und es sind Standleuchten, die man flexibel zu den Bürotischen tragen kann, verändern kann.
Tanja Loitz [00:33:05]:
Tanja Loitz [00:33:42]:
Tanja Loitz [00:33:42]: Also es ist auch ein optischer Mehrwert und eine gut, Wenn ich jetzt auch Räume habe, die gut durchgewärmt werden oder einen neuen Kühlschrank, dann ist es ein Komfortgewinn an der Stelle. Und nicht eine Einschränkung.
Tanja Loitz [00:33:42]:
Zackes Brustik [00:33:56]:
Zackes Brustik [00:33:56]: Das habe ich tatsächlich erst letzte Woche auch durch einen Aufzugkomponentenhersteller gehört, der ein großes Produktionswerk hat, was krass automatisiert ist. Und er meinte, allein, dass sie eben endlich diese Leuchtstoffröhren rausgeworfen haben und durch LED-Lampen ersetzt haben, sparen die dermaßen enorm an Energiekosten, plus die LED-Leuchten halten deutlich länger. Das heißt, die sparen auch noch an den, ich muss irgendwann mal wieder eine Röhre aussetzen kosten. Also da auch wieder zwei. Und wenn ich das mal hier so als Design-Thinking-mäßig auf Personas runterbringe, das heißt, im besten Fall habe ich so eine Mischung aus Norbert dem Nervigen, meinem Mitarbeitenden, der das klare Mandat hat, den KollegInnen auf die Nerven zu gehen und das tatsächlich einfach als Training begreift, über Tage oder Wochen hinweg. Und ich habe extern so etwas wie Melanie, die Motivierende, die einfach mal vorbeikommt und sagt, was möglich ist, was man davon hat. Und im besten Fall schaffe ich wirklich auch Anreize, so die Karotte, auf die wir alle zulaufen, weil es für alle Mitarbeitenden dann in ein paar Wochen was zu feiern gibt, einen Ausflug etc.
Zackes Brustik [00:33:56]:
Tanja Loitz [00:34:51]:
Tanja Loitz [00:34:51]: Genau. Und dann habe ich vielleicht, setze ich vielleicht noch ein Tool ein. Also wir selber haben zum Beispiel das Energiesparkonto. Das ist so eine freie Monitoring-Software, die wir entwickelt haben und die wir selber auch einsetzen, wo man dann auch die Daten hinterlegt und dann auch die Erfolge sehen kann. Ja, und das ist ja auch immer etwas Feedback motiviert, wenn man dann sieht, ja, Jetzt haben wir uns hier angestrengt über ein halbes Jahr und wir sehen jetzt auch die Erfolge, nicht nur auf der Abrechnung. Davon hat ja im Zweifelsfall der einzelne Mitarbeiter erst mal nichts. Aber dann zu sehen, so Mensch, ich habe mich angestrengt und wir sind hier runtergekommen als Gemeinschaft, dann hat das was sehr Motivierendes an der Stelle.
Tanja Loitz [00:34:51]:
Zackes Brustik [00:35:31]:
Zackes Brustik [00:35:31]: Wir haben schon über eine halbe Stunde geredet, haben unglaublich viel Wertvolles mitgenommen und wir haben gehört, das kann richtig, richtig effektiven Unterschied machen. Und wir haben noch nicht mal am dicken Brett gebohrt. Aber dafür ist es jetzt Zeit. Jetzt kommen wir zu den quasi höheren Investitionen, die du gesagt hattest. Was kann ich angehen, wo es wirklich dann an das Umbauen rangeht, an den Switch vielleicht zur eigenen PV auf dem Dach etc.
Zackes Brustik [00:35:31]:
Tanja Loitz [00:35:54]:
Tanja Loitz [00:35:54]: Da vielleicht vorweg, was wichtig ist, dass sich jetzt nicht demotivieren zu lassen, weil es vielleicht so knappe Kapazitäten am Markt gibt. Das ist ja das, was man jetzt auch an allen Stellen hört. Fachkräftemangel und keine Beratungstermine bekommen. Ich sehe das immer so, das ist ja auch bei anderen Dingen so, wenn ich vielleicht ein besonderes neues tolles Auto mir kaufe, dann habe ich auch eine lange Lieferzeit. Oder ich kaufe mir ein Sofa, was speziell gemacht wird, dann dauert das auch länger. Also da jetzt erst mal zu sagen, alles klar, vielleicht klappen bestimmte Dinge jetzt nicht in dieser Heizperiode. Aber wenn ich an die nächste denke, dann kriege ich das hin. Und das so vom Mindset an der Stelle mitzunehmen.
Tanja Loitz [00:35:54]:
Zackes Brustik [00:36:33]:
Zackes Brustik [00:36:33]: Wir können glaube ich jetzt schon damit rechnen, dass die übernächste Heizperiode auch eine teure wird. Also ich glaube es lohnt sich.
Zackes Brustik [00:36:33]:
Tanja Loitz [00:36:40]:
Tanja Loitz [00:36:40]: Es lohnt sich und man muss auch sehen, selbst wenn sich die Energiepreise wieder entspannen, dann ist das Ziel ja trotzdem klar, dass wir bis 2045 wollen wir einen klimaneutralen Gebäudebestand haben. Und wenn wir das erreichen wollen, dann heißt das, wir müssen raus mit den Gasheizungen, wir müssen raus mit den Ölheizungen Und wir müssen runter von unserem Verbrauch. Also wir kommen da ja nicht drum rum. Und wenn wir das alleine nicht so aus uns heraus schaffen, dann wird an den Preisen durch einen steigenden CO2-Preis auch weiterhin das Niveau von Öl und Gas hoch sein. So. Und ich bin da komplett bei dir, wir müssen da ran und das ist nicht eine Sache, die in zwei oder drei Monaten erledigt ist. Das, was der erste sinnvolle Schritt ist, ist wirklich eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen. Das ist ja, muss man sagen, jetzt die größeren Unternehmen, also das sind die Unternehmen, die einen Verbrauch haben, also die nicht zu KMU zählen, beziehungsweise einen Verbrauch haben von 10 Gigawattstunden pro Jahr, also das sind immerhin 10 Millionen kWh, da muss man schon eine Menge verbrauchen.
Tanja Loitz [00:36:40]:
Tanja Loitz [00:37:55]:
Tanja Loitz [00:37:55]: Die sind verpflichtet, ein Energieaudit zu machen und die fallen dann nochmal in eine andere Kategorie, auch der Analyse und der Betreuung. Aber für alle anderen steht eine Energieberatung auch zur Verfügung, die auch gefördert wird zu 80 Prozent. Und das ist sehr, sehr sinnvoll, wenn man das Gebäude besitzt, dass im Zuge dieser Energieberatung dann auch geguckt wird, welche Maßnahmen sollten ergriffen werden. Es wird ein Sanierungsfahrplan erstellt, der auf das Gebäude angepasst ist und es wird analysiert, an welchen Stellen kann gespart werden und wie bauen die Maßnahmen gut aufeinander auf. Und wenn wir auf das Thema Heizen kommen, dann gibt es da zwei Entwicklungen, die sich jetzt sehr deutlich abzeichnen. Das eine ist, dass die Wärmepumpe kommen wird für Gebäude. Oder wenn ich jetzt an ein Wärmenetz angeschlossen bin, dass dann dementsprechend da perspektivisch ein grünes Nahwärmenetz oder eine grüne Fernwärme zur Verfügung stehen wird. Und dann stellt sich die Frage bei der Wärmepumpe, Wo kommt der Strom eigentlich her, die ich dafür benötige? Und deswegen sehen wir da stark den Trend, dass Werbepumpe mit PV kombiniert wird.
Tanja Loitz [00:37:55]:
Tanja Loitz [00:39:09]:
Tanja Loitz [00:39:09]: Und wir auch in dem Zuge dann den Ausbau der erneuerbaren Energien noch weiter befeuern, weil wir brauchen perspektivisch sehr, sehr viel mehr Strom, dann auch stromgeführte Heizsysteme betreiben zu können. Also grün betreiben zu können und nicht mit Atomstrom, den wir irgendwo aus einem anderen Land einkaufen.
Tanja Loitz [00:39:09]:
Zackes Brustik [00:39:31]:
Zackes Brustik [00:39:31]: Gibt es so eine Daumenregel? Kannst du sagen, mittelgroßer Betrieb, Wärmepumpe in PV-Kombi dauert x Jahre, bis ich es tatsächlich auf dem Dach oder an der Mauer habe? Und b, wie lange braucht das, bis es sich amortisiert hat? Weil ich nehm mal an, es wird gefördert, das macht Sinn bei den Strompreisen, aber wie groß ist die Balance von es rechnet sich weil es auch günstiger ist?
Zackes Brustik [00:39:31]:
Tanja Loitz [00:39:56]:
Tanja Loitz [00:39:56]: Mhm. Zackes, das ist etwas schwer pauschal zu sagen. Weil wir da immer wissen müssen, wie ist denn die Ausgangssituation in dem Unternehmen, wie alt ist die Heizanlage, die jetzt da ist, wie viel wird denn benötigt und das fällt mir jetzt sehr schwer, das so jetzt sofort so sagen zu können. Und auch beim Markt, wann ist diese Maßnahme verfügbar? Da hören wir sehr unterschiedliche Dinge. Ich gehe aber davon aus, wenn man jetzt sagt, das ist okay, wenn das in der nächsten Heizungsperiode passiert, dass man bis dahin auch die Kapazitäten hat, das machen zu lassen. Und schwierig ist es jetzt wirklich, wenn man sagt, ich möchte gerne, dass das jetzt noch im Oktober, November stattfindet.
Tanja Loitz [00:39:56]:
Zackes Brustik [00:40:41]:
Zackes Brustik [00:40:41]: Also nicht diese Heizperiode, aber nächste.
Zackes Brustik [00:40:41]:
Tanja Loitz [00:40:43]:
Tanja Loitz [00:40:43]: Aber das heißt nicht, dass man es nicht trotzdem probieren sollte, weil es kommt auch auf die Region drauf an, es kommt darauf an, wie ist dort eine Kapazität verfügbar, da haben wir sehr große Schwankungen und es kommt darauf an, wie schnell der Betrieb vor Ort dann vielleicht das Handwerksunternehmen auch sagt, okay, Wir stellen uns ja auch auf diese Situation ein und wir haben jetzt noch mal neue Mitarbeiter, die kommen oder wir haben jetzt noch Schulungen gemacht, dass bestimmte Mitarbeiter die Maßnahmen machen können. Das sind alles im Moment, da ist so viel Dynamik drin, deswegen sind diese Prognosen gerade schwer. Was ich auf jeden Fall probieren würde, ist das, was ich sagte, dass man versucht, eine Energieberatung wirklich zu vereinbaren, weil das ist ja auch der erste Schritt, bevor man dann irgendwie zum Handwerksunternehmen geht oder Angebote einholt und auch dort zu gucken, wenn jemand sagt, ich habe keine Kapazitäten zu fragen, Gibt es eine Warteliste, komme ich auf die Warteliste? Dann sagen andere vielleicht wieder ab. Oder einfach nochmal weiterzusuchen, gibt es irgendwo noch Alternativen, wo ich eine Energieberatung jetzt vereinbart bekomme und diese Maßnahme auf jeden Fall zu ergreifen. Weil ich kann ja auch gucken, wenn das Ergebnis ist, dass das Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist und das kommt ja aber erst im nächsten Jahr irgendwann zur Realität, kann ich ja die Zwischenzeit nutzen, eventuell mein Gebäude in anderen Bereichen noch mal energetisch fitter zu machen. Also beispielsweise kleinere Dämmmaßnahmen, die sich ja dann positiv auch auf meinen Heizenergieverbrauch auswirken. Ja, weil dann die Wärmepumpe einfach nicht so viel tun muss und ich dann perspektivisch auch nicht so viel Strom benötige, die Wärmepumpe betreiben zu können.
Tanja Loitz [00:40:43]:
Zackes Brustik [00:42:10]:
Zackes Brustik [00:42:10]: Ich glaube mal, ein Edit-Benefit ist ja wahrscheinlich auch Wärmepumpe und PV. Ich werde ein kleines bisschen resilienter und autarker. Und sollte es zum Beispiel zu wirklich drastischen Maßnahmen kommen und Betriebe müssen reduzieren oder bestimmte, keine Ahnung, die Nachtschicht aussetzen oder dergleichen, werde ich da wahrscheinlich ein kleines bisschen unabhängiger davon, je nach Einzelfall. Wie sieht's denn aus mit Förderung? Also, ich glaube, jetzt so ein Treiber dafür könnte sein, A ich werde unabhängiger und resilienter, B mittel- bis langfristig spare ich wahrscheinlich Kosten, weil das trotz Investitionen langfristig dann günstiger ist als die steigenden Energiepreise zu bezahlen Und c gibt es ja wahrscheinlich jetzt unmittelbar neue Fördertöpfe plus durch den Green Deal in den EU wahrscheinlich so oder so große Fördertöpfe. Also In welche Töpfe kann ich reinlangen und wie schnell sind die anzuzapfen?
Zackes Brustik [00:42:10]:
Tanja Loitz [00:43:04]:
Tanja Loitz [00:43:04]: Also es gibt unfassbar viele Förderprogramme und, sag jetzt, wir haben das auch zum Anlass genommen schon vor Jahren, dass wir gesagt haben, es braucht ja auch eine Übersicht, weil man kann da echt den Durchblick verlieren. Und wir haben bei uns auf der Seite bei co2online.de haben wir einen Fördercheck und mal so eine Größenordnung zu nennen, also in diesem Tool kann ich nach Maßnahmen suchen und nach der Postleitzahl, wo ich gerne eine Maßnahme umsetzen möchte. In diesem Tool sind über 1000 oder an die 1000 Förderprogramme für Altbau, für Neubau, für Elektromobilität und so weiter. Und das zeigt schon mal, was es da eigentlich alles gibt. Die bekanntesten sind immer die Bundesprogramme an der Stelle. Also das ist mal das, was man in den Medien viel wahrnimmt. Ich empfehle aber an der Stelle auch noch mal zu gucken, was gibt es auf Landesebene, auf kommunaler Ebene oder vielleicht in den Energieversorgern. Also da gibt es sehr, sehr viele verschiedene Programme, die dann zu dieser Menge beitragen.
Tanja Loitz [00:43:04]:
Tanja Loitz [00:44:00]:
Tanja Loitz [00:44:00]: Und das, was sehr relevant ist, ist das, was ich eben schon sagte, dass die Energieberatung wird bis zu 80 Prozent gefördert und es gibt darüber hinaus ganz viele Förderkredite oder auch Zuschüsse für Maßnahmen, wenn ich Produktionsprozesse umstelle, wenn ich Energieeffizienzmaßnahmen umsetzen möchte für erneuerbare Energien, für die energetische Gebäudesanierung. Und das sind vor allen Dingen so Programme, die beim BAFA liegen, also das ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude oder auch bei der KfW. Da gibt es auch spezielle Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft oder auch die Klimaschutzoffensive für den Mittelstand. Also da gibt es wirklich einen bunten Strauß und die Förderbedingungen waren auch selten so gut, wie sie aktuell sind. Also das muss man auch noch mal sehen, dass man da wirklich attraktive Programme findet, die man dann auch im Zusammenhang mit der Energieberatung, das machen die ja auch, die schauen dann genau, welche Förderprogramme stehen da auch zur Verfügung und wie kann daraus dann ein gutes Maßnahmenpaket werden?
Tanja Loitz [00:44:00]:
Zackes Brustik [00:45:05]:
Zackes Brustik [00:45:05]: Auch da wieder die Frage, es scheint ja so offensichtlich zu sein, aber wissen denn, weiß so ein Bäcker, weiß irgendwie so ein kleiner Betrieb im Industriegebiet oder im Gewerbegebiet vor Hohenzupfenhausen davon und Oder sind die überrascht, wenn sie das hören?
Zackes Brustik [00:45:05]:
Tanja Loitz [00:45:21]:
Tanja Loitz [00:45:21]: Also, wenn man jetzt sieht, wie im Moment diese Förderprogramme nachgefragt werden, dann würde man sagen, dass das wirklich mittlerweile gut angekommen ist. Also jetzt gab es ja auch noch mal eine Umstellung, dass jetzt auch einige Förderprogramme nochmal, weil beispielsweise der Hydraulische Abgleich ja für größere Gebäude jetzt verpflichtend ist, jetzt wurde die Förderung der Heizungsoptimierung da nochmal angepasst und es wurden auch nochmal andere Maßnahmen verändert und da gab es jetzt im August gab es noch mal einen großen Run auf die Förderprogramme und die Nachfrage ist schon mal deutlich höher als im vergangenen Jahr. Und ich empfehle auch immer noch mal so bestimmten Unternehmen, die in einigen Branchen auch unterwegs sind, da auch noch mal zu sehen, was wird über ihre Branchennetzwerke denn da eigentlich auch kommuniziert und was wird da auch noch mal im Bereich beispielsweise von Energienetzwerken, die es gibt, die sich zusammentun regional. Da gibt es auch eine Webseite, wo man die alle sehen kann, wo sich Unternehmen zusammentun und auch dabei begleitet werden, über eine gewisse Laufzeit Maßnahmen umzusetzen. Und das ist auch nochmal sehr hilfreich, wenn man da den Erfahrungsaustausch auch nochmal mit Branchen, ähnlichen Unternehmen hat und man sich da gegenseitig, ich will jetzt nicht sagen wie eine Selbsthilfegruppe, aber so natürlich da gegenseitig auch noch mal unterstützt. Und ja, Energiesparen ist halt nicht immer einfach. Und wie man da dann vielleicht auch mit Niederschlägen umgeht.
Tanja Loitz [00:45:21]:
Zackes Brustik [00:46:45]:
Zackes Brustik [00:46:45]: Es gibt eine Webseite, wenn sie dir noch einfällt, dann nenn sie gerne. Und du hast eine andere Frage schon beantwortet. Also Energienetzwerk heißt nicht, dass ich mich im Gewerbegebiet mit Erneuerbaren zusammenschalte und wir die Energielasten verteilen, sondern das ist ein Erfahrungsaustausch, meintest du?
Zackes Brustik [00:46:45]:
Tanja Loitz [00:47:00]:
Tanja Loitz [00:47:00]: Ja, es ist eine sehr, sehr große Bandbreite. Also das geht stellenweise schon sehr, sehr weit. Also es gründen sich dann eigene Energienetzwerke auch. Das wird auch nochmal unterstützt und gefördert. Und da gibt es, wie gesagt, eine eigene Website. Ich glaube, sie nennt sich sogar www.energienetzwerke.de.
Tanja Loitz [00:47:00]:
Zackes Brustik [00:47:17]:
Zackes Brustik [00:47:17]: Wir packen es in die Show Notes.
Zackes Brustik [00:47:17]:
Tanja Loitz [00:47:19]:
Tanja Loitz [00:47:19]: Genau. Und da kann man wirklich sehr zielgerichtet suchen. Wo sind Netzwerke, die noch Leute aufnehmen? Oder wer will gerade eins gründen? Das ist eine sehr informative Seite an der Stelle.
Tanja Loitz [00:47:19]:
Zackes Brustik [00:47:33]:
Zackes Brustik [00:47:33]: Wow, wir haben schon wahnsinnig viel gesammelt. Ich fasse es nochmal für mich zusammen. Wenn ich das an Personas festmache, es fängt alles an mit Elisabeth, der Energieexpertin. Also einfach eine Person im Unternehmen, die ein ganz klares Mandat hat, nicht nur eine kurzfristige, kopflose Strategie für diesen Winter, sondern eine, die über diesen Winter hinausgeht, eine Strategie von kurz-, mittel- bis langfristigen Maßnahmen zu entwickeln, klare Ziele definiert und dann alle auf den Weg bringt. Wir haben Norbert den Nervigen, Der ist vor allem für die verhaltensrelevanten Maßnahmen zuständig, damit alle im Unternehmen an Bord kommen und ihren Beitrag leisten. Und wir hatten Melanie, die Motivatorin, das heißt, ich hole mir wirklich jemanden von außen rein, der auch nochmal einen Inspiring Input liefert, die Leute dafür begeistert, sensibilisiert. Das ist natürlich klasse mit dem Energienetzwerk zu verbinden. Wir haben jetzt wahnsinnig viel von dir gehört, auch was Verhaltensmaßnahmen mit geringer Investition oder mit großer Investition angeht.
Zackes Brustik [00:47:33]:
Zackes Brustik [00:48:28]:
Zackes Brustik [00:48:28]: Was haben wir vergessen bisher?
Zackes Brustik [00:48:28]:
Tanja Loitz [00:48:29]:
Tanja Loitz [00:48:29]: Wir haben noch nicht über das Thema Lüftung gesprochen. Also das hat man auch nochmal ja bei vielen Gebäuden oder wo Dinge auch hergestellt werden und das ist auch ein Bereich, wo schnell ein Einsparpotenzial von 50 Prozent zusammenkommen, weil die Lüftungsanlagen nicht gereinigt sind, weil die Ventilatoren da nicht richtig laufen und alt sind, weil man Kanalnetze optimieren kann und weil es auch Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung gibt. Also das sind auch so Maßnahmen, wo man wirklich sagen muss, wie kann man das Gebäude als Ganzes betrachten? Und auch dort ist es sehr hilfreich, wirklich eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen. Also wo man einfach sieht, wir haben viele Bereiche, vor allen Dingen bei der Heizanlage, bei der Lüftung, wo durch Optimierung auch nicht nur Erneuerung Potenziale gehoben werden können. Das hatten wir noch nicht so besprochen.
Tanja Loitz [00:48:29]:
Zackes Brustik [00:49:26]:
Zackes Brustik [00:49:26]: Das ist vielleicht eine Steilvorlage. Weil was mir auf der Zunge lag, war, okay, klasse, das sind alle Sachen, die kann ich als Bürogemeinschaft oder als White-Collar-Betrieb extrem leicht umsetzen. Anspruchsvoller wird es als Friseurbetrieb, aber da haben wir auch schon gehört, ist viel rauszuholen. Wenn ich jetzt aber Bäcker bin und einfach davon abhänge Und das ist ja immer so das hoch emotionale Beispiel, dass mein Ofen läuft, der muss laufen. Wie viel Hebel habe ich als ein Betrieb, der wirklich jetzt ein energieintensiver Betrieb ist? Ist da dann sowas wie die Energierückgewinnung, die Abluft von dem Ofen ein konkreter Hebel, der tatsächlich auch relevant und sagen wir mal vielleicht nicht kurz, aber zumindest mittelfristig umlegbar ist?
Zackes Brustik [00:49:26]:
Tanja Loitz [00:50:05]:
Tanja Loitz [00:50:05]: Ja, und da auch nochmal dieses Thema, da spricht man ja nochmal so von der Prozesswärme, die ich dafür ja benötige. Und auch dort gibt es Rohre, die gedämmt werden können beispielsweise. Oder es kann nochmal, was du sagtest, dass man einen Kessel hat, der die Abwärme nutzen kann. Und man kann auch nochmal gucken, es lassen sich die Systeme so umbauen, dass man gleichzeitig Strom und Wärme nutzen kann, beziehungsweise Strom und Kälte. Ja, also da gibt es Konzepte, da gibt es, das ist ja auch das Positive, wir sprechen hier ja nicht über ein technisches Problem, also die Innovation ist ja da. Also es gibt die Systeme, es gibt die Beispiele, Es gibt eine Förderung, es gibt Experten, die sind jetzt teilweise sehr eingebunden, was die Umsetzung angeht, aber auch da, wie gesagt, kommt es jetzt auf ein oder zwei Monate ja auch nicht unbedingt immer an. Man kann das langfristig planen und ich finde, das macht da auch viel Mut an der Stelle.
Tanja Loitz [00:50:05]:
Zackes Brustik [00:51:00]:
Zackes Brustik [00:51:00]: Die Maßnahmen, die du angesprochen hast, könnte das für einen Bäcker, und ich nehme das Beispiel einfach nur, weil es ist das Beispiel, was immer durch die Presse geht, kann das tatsächlich schon den Unterschied machen, ob Schließung oder nicht Schließung, ob Insolvenz oder nicht Insolvenz diesen Winter?
Zackes Brustik [00:51:00]:
Tanja Loitz [00:51:14]:
Tanja Loitz [00:51:14]: Naja, also wir müssen ja immer so ein bisschen gucken, auch von dort, wo kommt das Unternehmen her. Und wenn wir da teilweise sehen, dass wir eine Vervierfachung der Preise haben und ich habe dann die Möglichkeit, zum Beispiel bei dem Thema Prozesswärme, sind die Möglichkeiten 30 Prozent zu sparen, dann kommt da eine Menge zusammen. Es kommt immer darauf an, wie das Unternehmen insgesamt natürlich dasteht. Also das finde ich immer noch mal ein bisschen wichtig, wenn man jetzt auch hört, Es kommt zu Insolvenzen in bestimmten Bereichen. Dann fragt man sich so ein bisschen, ja, wie sind die mit Energie dann vielleicht vorher auch umgegangen, obwohl sie viel verbrauchen und welche Faktoren kommen da noch mit hinein? Ja, das muss man im Einzelfall wirklich immer sagen.
Tanja Loitz [00:51:14]:
Zackes Brustik [00:52:02]:
Zackes Brustik [00:52:02]: Das klingt nach einem sehr diplomatischen Statement. Das heißt für mich, wenn ich das anders formulieren darf, das klingt so, als ob deine Erfahrung sagt, bei wahnsinnig viel energieintensiven Betrieben, auch kleinen Betrieben, ist noch sehr viel Potenzial und sehr viel rauszuholen.
Zackes Brustik [00:52:02]:
Tanja Loitz [00:52:16]:
Tanja Loitz [00:52:16]: Absolut. Also ich fand nochmal ganz interessant jetzt, als ich wusste, dass wir miteinander reden, habe ich nochmal geschaut, gibt es gerade irgendwelche Umfragen oder Studien und die KfW, die bringt im nächsten Monat veröffentlicht sich eine Studie und es gibt aber schon so ein paar Informationen vorab. Und da wurde zum Beispiel gesagt, dass dort war eine Frage, also das richtet sich dort als so ein Mittelstandspanel und dort wurde gefragt, inwiefern sich denn die Unternehmen Sorgen machen über die gestiegenen Energiepreise. Und dort hat immerhin nochmal die Hälfte gesagt, dass sie sich nicht Sorgen darüber machen, obwohl zwei Dritte der Firmen davon stark betroffen sind. Und das zeigt mir immer noch so ein bisschen, vielleicht haben einige da so ein bisschen noch so die Hoffnung, Ich mache die Augen zu und dann komme ich da schon irgendwie durch. Aber betroffen sind viele. Und die Sorge ist bei einigen angekommen, aber noch nicht bei allen, die es eigentlich betreffen würde. Und gleichzeitig finde ich aber noch eine andere Zahl dort interessant, dass dort bei mehr als drei Viertel der Unternehmen, dieser Mittelständler, weniger als 10 Prozent bei den Kosten überhaupt das Thema Energie betroffen haben.
Tanja Loitz [00:52:16]:
Tanja Loitz [00:53:26]:
Tanja Loitz [00:53:26]: Also nur 10 Prozent ihrer Kosten waren Energiekosten. Das hört sich jetzt erstmal dann nicht so viel an. Und bei jedem zweiten waren es sogar weniger als 5 Prozent. Also was ich damit sagen will, wir haben energieintensive Branchen, das steht völlig außer Frage. In der Gesamtheit sind es aber nicht so viele und deswegen muss man noch mal gucken, wie sehr auch eventuell durch bestimmte Unterstützungspakete diesem Branche auch noch geholfen wird. Also ich glaube, dass das eine Sache ist, die ist jetzt, wenn man über die Pakete spricht, die von der Bundesregierung auch noch mal geplant sind, dass da ich mir vorstellen könnte, dass da auch noch mal was kommen könnte. Genau den Unternehmen dort zu helfen, die sehr sehr hohe Energiekosten haben und das auch nicht so schnell reduziert bekommen.
Tanja Loitz [00:53:26]:
Zackes Brustik [00:54:13]:
Zackes Brustik [00:54:13]: Das war jetzt eine heiß-kalt-Dusche deinerseits, Die zwei Statistiken, die du angeführt hast. Aus der ersten habe ich mitgenommen, vielen schwarnt noch gar nicht, was ihnen Böses droht. Andererseits extrem erleichternd, weil es nur wirklich 10 Prozent der energieintensiven Betriebe betrifft und wir für die eigentlich passgenaue Pakete schnüren könnten. Und die anderen 90 Prozent haben wir gerade gehört, haben sehr sehr viele Hebel, die sie selbst umlegen können oder bei denen sie zumindest, wenn sie in einem Mietverhältnis sind, auf die Eigentümer zugehen können.
Zackes Brustik [00:54:13]:
Tanja Loitz [00:54:48]:
Tanja Loitz [00:54:48]: Genau, das wäre auch nochmal eine Empfehlung, dass, wenn man jetzt über low hanging fruits spricht und was kann ich denn als Mieter eigentlich tun und was kostet kein Geld, das ist das, was wir immer raten, auch wirklich das Gespräch zum Vermieter zu suchen und dort in einen neutralen Dialog reinzugehen, basierend einfach auf den Heizkosten, die man hat und sagt, hier wir haben uns das mal angeschaut und wir würden das sehr befürworten, wenn auch Maßnahmen am Gebäude ergriffen werden und wir sind auch nicht dagegen, weil man hat ja auch durchaus die Situation, dass Vermieter gern was machen möchten und die Mieter sich dann querstellen, weil es dreckig Dreck entsteht und es laut wird oder ich vielleicht dann mal Gerüst auch habe, was aufgebaut wird. Und da zu sehen, Wir unterstützen das mit Ihnen zusammen. Wir haben damit positive Erfahrungen gemacht. Wir wissen das auch aus unserer Heizkostenberatung, die wir anbieten. Da haben wir in dem Heizcheck auch, das ist ein Online-Tool, zur Überprüfung der Heizkosten haben wir ein neutrales Anschreiben, was man an die Vermieter oder die Hausverwaltung weitergeben kann. Und die Mieter, die das in den vergangenen Jahren gemacht haben, die haben uns berichtet, zu 70 Prozent, dass daraufhin dann auch eine Maßnahme am Gebäude ergriffen wurde. Also Das ist richtig viel, wo man sieht, es macht Sinn auch miteinander zu reden und da zu schauen, dass der Vermieter oder die Vermieterin aktiv werden.
Tanja Loitz [00:54:48]:
Zackes Brustik [00:56:10]:
Zackes Brustik [00:56:10]: Auch eine gute Nachricht. Das heißt, selbst wenn Vermieter erstmal raus sind in den Nebenkosten oder den Heizkosten, weil die zahle ich als Mieter, ist trotzdem die Bereitschaft da mitzuziehen und es den Mietern einfacher zu machen. Kommen wir zum Schluss. Wir haben die Klammer aufgemacht, dass es unterm Strich aller wirtschaftlichen Dramatik in diesem Winter auch natürlich die Reduzierung von CO2 und vor allem den Klimahebel geht. Wie sind wir aufgestellt, da wirklich vorwärts zu kommen? Weil du hattest es gesagt, es fehlt an Fachkräften, Förderungen müssen ja auch erstmal abbearbeitet werden und das ist ein ziemlich langer Bürokratieprozess, kann ich mir vorstellen. Und der Gebäudebereich ist einer, der bisher doch eher nach einem schwierigen klingt in Deutschland. Das heißt, Erneuerbare sind ja schon, so sagen wir mal, wir sind in Europa führend, aber eigentlich doch sehr langsam unterwegs. Wie gut sind wir im Gebäudebereich aufgestellt, was auch der Bereich, den die EU sich gerade aktuell auf die Fahnen geschrieben hat, in den nächsten Jahren wirklich durcharbeiten will? Also kommt da was in Bewegung und kommt das noch rechtzeitig für die Kipppunkte in Bewegung grundsätzlich, was das Thema Modernisieren, Sanieren und energetische Optimierung angeht?
Zackes Brustik [00:56:10]:
Tanja Loitz [00:57:20]:
Tanja Loitz [00:57:20]: Ich bin ja Optimistin und ich sehe, dass wir jetzt zwar in einer Krise stecken, aber diese Krise auch nochmal unterstreicht, wie wichtig es ist, dass wir kreativ sind und dass wir mutig sind und dass auch neue Ideen zu Projekten oder zu Produkten werden. Und das, was ich als Herausforderung sehe, und da habe ich große Hoffnung, dass wir das mehr angehen in Deutschland, ist, dass wir in unseren Prozessen besser werden. Also da geht uns einfach wahnsinnig viel Zeit verloren. Also wenn man sieht, wie auf Baustellen noch gearbeitet wird, wie Daten von A nach B kommen, dann sind wir da sehr, sehr langsam. Und es kann mit der Technik, die eigentlich da ist und auch mit dem Know-how, was da ist, sehr, sehr viel schneller gehen. Also ein Trend, den wir sehen, der auch so ein bisschen als Game Changer ja benannt wird oder auch gefördert wird, ist das Thema serielle Sanierung. Also zu sehen, wo haben wir ähnliche Gebäudetypen und wie können wir die dadurch, dass wir Maßnahmen anders planen und vereinheitlichen, also viel, viel schneller in der Planung werden und dann auch in der Umsetzung, wie wir das machen und mit den Materialien, die eingesetzt werden, wie werden wir sehr viel schneller, Wie werden wir kostengünstiger und wie können wir in der Fläche da Tempo aufbauen? Und das ist ja ein Ansatz. Das kann man über private Wohngebäude denken, das kann man über Reihenhäuser denken, das kann man über Lagerhallen denken oder Schulen in Deutschland oder was weiß ich.
Tanja Loitz [00:57:20]:
Tanja Loitz [00:58:46]:
Tanja Loitz [00:58:46]: Also da besteht eine große Hoffnung. Und das zweite ist auch in diesem Digitalisierungsbereich, wir sehen, dass es immer noch so ist, dass Daten von den unterschiedlichsten Akteuren an den unterschiedlichsten Stellen aufgenommen werden, aber sich gegenseitig nicht zur Verfügung gestellt werden. Also, wenn man sieht, wie lange eine Datenaufnahme beispielsweise bei der Energieberatung dauert, dann muss man sich überlegen, wie könnte man denn, wenn wir einen Engpass in der Energieberatung haben, wie können wir das denn eigentlich verkürzen? Also, zu verkürzen, indem zum Beispiel viel, viel mehr Daten von den Eigentümern schon aufgenommen werden und den Energieberatern zur Verfügung gestellt werden? Oder was muss ich dafür jedes Mal wirklich in das Gebäude vor Ort gehen? Oder was könnte durch ein Video übermittelt werden, was der Hausbesitzer an der Stelle selber macht und rüberschickt. Also ich finde, da gibt es technische Lösungen und wir sind da noch nicht so kreativ immer beim Einsetzen dieser Dinge. Und vor allen Dingen bei diesem Thema, dass man immer sagt, dass diese Daten in so geschlossenen Räumen sind und dass die nicht als etwas als wie Open Source gesehen werden und gesagt wird, ja, es gibt eine Gebäudeakte und darauf kann auch ein Handwerker in zwei Jahren zugreifen und weiß halt, da wurde der hydraulische Abgleich gemacht und das sind die Parameter und mit denen kann ich jetzt weiterarbeiten. Also wir, uns geht in diesem Prozess sehr viel Zeit verloren, weil wir zu analog und zu geschlossen arbeiten.
Tanja Loitz [00:58:46]:
Zackes Brustik [01:00:10]:
Zackes Brustik [01:00:10]: Letzteres wäre dann das Thema digitaler Zwilling, der Open Source zur Verfügung steht. Building Information Management mäßig, dass ich einen digitalen Zilling vom Gebäude habe und einfach weiß, was passiert, was wurde gemacht, welche Systeme laufen, wie laufen die zusammen. Und das langfristig dokumentiert habe und vor allem so, dass es nicht proprietär und nur durch einen Anbieter nutzbar ist, sondern durch viele Anbieter nutzbar und kombinierbar ist.
Zackes Brustik [01:00:10]:
Tanja Loitz [01:00:32]:
Tanja Loitz [01:00:32]: Genau, dass nicht dieses, dass man, dass nicht das Geschäftsmodell ist, nur weil ich diese Daten habe, dann versilbere ich das, sondern dass ich halt Services anschließe und dass das eigentlich, ob der Schornsteinfeger darauf zugreift oder ob der Hausmeister darauf zugreift oder ob der der Handwerker darauf zugreift. Das ist dann letztendlich dem Hauseigentümer überlassen und da steckt ein großes Potenzial drin.
Tanja Loitz [01:00:32]:
Zackes Brustik [01:00:59]:
Zackes Brustik [01:00:59]: Das wäre ein folgendes Thema für sich, aber ich glaube unter dem Strich können wir da festhalten, eines der wichtigsten Themen überhaupt, wenn es Klimakompatibilität geht, es geht nur mit einem Open-Source-Ansatz und die Geschäftsmodelle kommen erst dann auf die Straße, wenn ich bereit bin, den Datenkoffer zu teilen oder zumindest die Daten, auch wenn sie noch bei mir bleiben und ich die Autorität über die Daten habe, auf einer geteilten Plattform passieren. Da sehen wir auch in allen anderen Bereichen Mobilität zum Beispiel Jelbi in Berlin das beste Beispiel schon seit zehn Jahren technologisch möglich erst seit zwei Jahren ungefähr am Start, weil dann erst die BVG als erster Player bereit war, es so auf die Beine zu stellen, dass zwar alle Zugriff haben, die Daten aber bei ihnen bleiben und so weiter. Also, es braucht diesen kulturellen Mindset-Shift. Und das ist grade schwierig bei so einem Bereich, der vor allem viel durch KMUs und durch Hidden Champion betrieben wird, die ja extrem viel eben auch durch die IP und durch den technologischen Vorsprung an Relevanz gewinnen. Den Mindset-Shift hinzubekommen zu, ich hab zwar einen technologischen Vorsprung, Und dennoch schaffe ich es, das zu teilen und andockbar zu sein. Gar nicht so einfach, glaube ich, das hinzubekommen. Wir schweifen aber ab. Kommen wir zurück zum Thema.
Zackes Brustik [01:00:59]:
Zackes Brustik [01:02:08]:
Zackes Brustik [01:02:08]: Abschlussfrage. Hast du, also ist diese Krise dann eher eine Chance oder bremst du uns das aus? Hast du das Gefühl, dass dadurch einfach deutlich mehr Leute, und wenn es nur durch die Wirtschaftlichkeit ist, auf das Thema reduzieren und CO2-Maßnahmen kommen? Oder bremst das das aus, weil es nur noch die Wirtschaftlichkeit geht und die Leute Angst haben, wortwörtlich das nackte Überleben und wir dann doch wieder erst zwei Jahre zurückgeworfen sind?
Zackes Brustik [01:02:08]:
Tanja Loitz [01:02:32]:
Tanja Loitz [01:02:32]: Ich kann jetzt nicht für alle Bereiche sprechen. Ich kann jetzt für den Bereich sprechen von den Zielgruppen, die wir mit CO2 online bedienen und da sehe ich, dass das eine Riesenchance ist, weil wir eine Nachfrage haben, die wir so noch nicht hatten. Und diese Nachfrage ist zwar auch durch den Preis getrieben, aber sie ist auch getrieben durch den Wunsch der großen Unabhängigkeit von einem Land, was sich nicht demokratisch verhält und eine Gefahr einfach für unsere Gesellschaft darstellt. Und wir haben auch noch den Treiber Klimaschutz. Der fällt zwar manchmal hinten runter, aber ich sehe, wenn das verstanden wird, dass wir reduzieren müssen. Und dass immer auch Pakete kurzfristig zu einer Entlastung geführt werden, dass das immer nur kurzfristig ist, als ob ich ja irgendwie quasi den Wasserhahn nochmal weiter aufdrehe, damit der Eimer, wo ein Loch drin ist, ein bisschen schneller doch voll wird. Aber wir müssen halt an das Loch ran. Und da bin ich optimistisch, dass wir dort eine Dynamik jetzt gerade entfalten und wir einfach noch mal sehen müssen, aufgrund der gestiegenen Energiepreise werden auf einmal Maßnahmen auch wirtschaftlicher im Bereich der Sanierung und Modernisierung dies von.
Tanja Loitz [01:02:32]:
Tanja Loitz [01:03:43]:
Tanja Loitz [01:03:43]: Und wenn wir es jetzt richtig anstellen, dann ist das Potenzial ein großes. Und die zweite Hoffnung, die ich habe, ist, dass auch sich Fachkräfte für den Bereich interessieren, weil er einfach eine wirtschaftliche Sicherheit ja bietet. Also man müsste ja sagen, wenn jemand überlegt, was müsste ich heute machen, damit ich über viele Jahre sicheres Geschäft habe, dann müsste man wahrscheinlich sagen, werde SHK-Handwerker. Und bilde dich da drin weiter, da kannst du sehr, sehr sicher sein, dass du die nächsten Jahre extrem viel zu tun hast. Weil eine automatisierte Installation werden wir nicht hinbekommen. Also dieses Fachhandwerk wird gebraucht werden.
Tanja Loitz [01:03:43]:
Zackes Brustik [01:04:20]:
Zackes Brustik [01:04:20]: Das hören jetzt meine Zuhörerinnen und Freunde vom VDZ, glaube ich. Sehr, sehr gerne. Und vor allem all die vielen HandwerkerInnen, die aktuell ja auch in Deutschland viel plakatieren und dazu aufrufen endlich eben nicht nur Abi und Studium zu machen, sondern vielleicht Abi und dann Handwerk.
Zackes Brustik [01:04:20]:
Tanja Loitz [01:04:37]:
Tanja Loitz [01:04:37]: Sehr gerne, ja, die klatschen in die Hände.
Tanja Loitz [01:04:37]:
Zackes Brustik [01:04:40]:
Zackes Brustik [01:04:40]: Also unglaublich wichtig und das Schöne finde ich, dass wir jetzt bei aller Dramatik mit einem hoffnungsvollen Statement schließen, Tanja. Und wenn ich das vergleichen kann, das heißt, bei aller Dramatik, die Corona hatte, hat es die Digitalisierung gefühlt zehn Jahre nach vorne geworfen und bei aller Dramatik, die dieser Energiekrisenwende hat, wird es uns vielleicht tatsächlich in Bezug auf CO2-Reduktion fünf, vielleicht sogar zehn Jahre nach vorne befördern. Im Idealszenario. Lass uns alles dafür tun. Vielen Dank dir, Tanja.
Zackes Brustik [01:04:40]:
Tanja Loitz [01:05:10]:
Tanja Loitz [01:05:10]: Danke, Zakkos, für deine Zeit und deine Fragen.
Tanja Loitz [01:05:10]:
Zackes Brustik [01:05:13]:
Zackes Brustik [01:05:13]: Und besten Dank dafür, dass ich dich eine Viertelstunde länger hier im Beschlag nehmen durfte, als ursprünglich geplant. Ich weiß, du bist unglaublich gefragt gerade. Also wirklich tausend Dank dafür.
Zackes Brustik [01:05:13]:
Tanja Loitz [01:05:22]:
Tanja Loitz [01:05:22]: Sehr gern.
Tanja Loitz [01:05:22]:
Zackes Brustik [01:05:24]:
Zackes Brustik [01:05:24]: Das war schon Folge 9 von Gewinn der Zukunft. Klickt natürlich auf den Subscribe oder Abo-Button in eurer Podcast-App, Hinterlasst ein Sterne-Rating und am meisten freue ich mich über einen qualitativen, kurzen Review. Ein, zwei, drei Sätze reichen völlig aus. In zwei Wochen geht es schon weiter. In den nächsten Folgen werde ich mit Elisabeth Goos von IBM darüber sprechen, wie Daten, Digitalisierung und Sustainability zusammenhängen. Ich werde mit Torsten Schreiber darüber sprechen, warum Afrika für den Klimawandel, für die Kipppunkte unglaublich relevant ist, was dort passiert gerade und warum das auch für uns Europäer unmittelbare Auswirkungen hat. Und auch schon in der Pipeline ist ein Gespräch mit Annabelle Ternes zu einem Thema, das ich noch nie auf dem Schirm hatte, nämlich dem soften Anteil, welche Art von Führungskultur braucht es für die Nachhaltigkeitstransformation. Ich freue mich drauf, euch dann auch in den kommenden Folgen mit an
Zackes Brustik [01:05:24]:
Tanja Loitz [01:06:13]:
Tanja Loitz [01:06:13]: Bord zu haben. Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
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